Wird der 500-Euro-Schein noch gedruckt?
Laut EZB-Statistiken wurde der 500-Euro-Schein zum letzten Mal 2014 von der österreichischen Zentralbank gedruckt. 85 Millionen Scheine kamen damals aus der Notenpresse, insgesamt mit einem Wert von 42 Milliarden Euro. Die Bundesbank war zuletzt 2009 für das Drucken des 500-Euro-Scheins zuständig.
Wo die Deutschen gerne mit dem Smartphone zahlen würden
33 Prozent der befragten Personen würden ihr Smartphone gerne nutzen, um an Tankstellen zu bezahlen.
33 Prozent der befragten Personen würden ihr Smartphone gerne nutzen, um im Öffentlichen Personennahverkehr zu bezahlen.
30 Prozent der befragten Personen würden ihr Smartphone gerne nutzen, um in Supermärkten und Drogerien zu bezahlen.
29 Prozent der befragten Personen würden ihr Smartphone gerne nutzen, um in lokalen Geschäften wie Elektronik- oder Modehändlern zu bezahlen.
29 Prozent der befragten Personen würden ihr Smartphone gerne nutzen, um in der Gastronomie zu bezahlen.
27 Prozent der befragten Personen würden ihr Smartphone gerne nutzen, um in Online-Shops zu bezahlen.
25 Prozent der befragten Personen würden ihr Smartphone gerne nutzen, um im Taxi zu bezahlen.
23 Prozent der befragten Personen würden ihr Smartphone gerne für Rechnungszahlungen nutzen.
15 Prozent der befragten Personen würden ihr Smartphone gerne nutzen, um an Kiosken zu bezahlen.
Auswahl der Interviews: 1002 Interviews in Deutschland
Grundgesamtheit: Personen in Privathaushalten in Deutschland ab 14 Jahren
Erhebungsmethode: Befragungen durchgeführt als Telefoninterviews
Herausgeber: Yapital Financial AG
Was kostet die Abschaffung des 500-Euro-Scheins?
Kosten für die Abschaffung des Scheins entstehen vor allem, weil die kursierenden rund 600 Millionen Scheine durch kleinere Banknoten ersetzt werden müssen. Je schneller der 500er aus dem Verkehr gezogen werden soll, desto teurer könnte es werden, denn dann könnten die Druckkapazitäten eng werden. Im günstigsten Fall rechet die Zentralbank mit Kosten in Höhe von mindestens 500 Millionen Euro allein für den Druck. Hinzu kommen Kosten für die Logistik des Scheintauschs, vermutlich ebenfalls ein dreistelliger Millionenbetrag. Tragen würden die Kosten alle Notenbanken, welche im Auftrag der EZB Geldscheine drucken. Nach Schätzungen entfielen auf die Bundesbank gut ein Viertel der Ausgaben.
Was passiert mit der Europa-Serie?
Derzeit erneuern Europas Währungshüter die Euro-Scheine. Die kleinen Scheine der Europa-Serie, der Fünfer, Zehner und Zwanziger sind bereits auf dem Markt, der Fünfziger könnte Ende des Jahres nachrücken. Den 500er wird es dann nicht mehr als Europa-Serie geben. Insgesamt soll die neue Serie die Scheine robuster machen und dafür sorgen, dass die Banknoten länger im Umlauf bleiben können.
Warum ist die Angst vor der Abschaffung des Bargelds so groß?
Sparer befürchten, mit dem Inhalt ihres Portemonnaies auch ihre Freiheit aufzugeben. Wer nur noch bargeldlos bezahlen kann, muss damit rechnen, dass Datenkonzerne wie Google oder die weltweit aktiven Kreditkartenanbieter über jede einzelne geleistete Zahlung informiert sind. Zudem gibt Bargeld Sicherheit. Wer weiß schon genau, wie stabil seine Bank wirklich ist? Während der Finanzkrise 2008 oder der Schuldenkrise in Griechenland hoben viele Bürger verständlicherweise große Summen Bargeld von ihren Konten ab.
Wünschenswert ist, dass jeder so bezahlen kann, wie er möchte. Wer gerne mit EC- oder Kreditkarte zahlt, wie beispielsweise die Skandinavier, der sollte das dürfen. Genauso sollte aber auch die Möglichkeit zur Barzahlung nicht eingeschränkt werden.
Bitcoin
Auch im Zuge der Negativzinsen, welche die EZB mittlerweile für kurzfristigen Bankeinlagen von den Geldinstituten verlangt, ist die Diskussion ums Bargeld lauter geworden. Je höher der Strafzins, desto eher besteht für Banken und Sparer der Anreiz, ins Bargeld auszuweichen. Bereits vor einigen Wochen tauchte eine Modellrechnung der bayerischen Sparkassen auf, welche die Kosten der Bargeldhaltung im Tresor gegenüber dem Strafzins in Höhe von aktuell 0,4 Prozent thematisierte.
Zweifler befürchten, die Notenbank könnte langfristig eine Art Cybergeld, ähnlich wie Bitcoins, nutzen, um derartige Fluchtbewegungen ins Bargeld unmöglich zu machen. Bisher sei digitales Geld von der Notenbank allerdings nur eine akademische Diskussion, erklärte Pimco-Chefvolkswirt Joachim Fels im Interview mit der WirtschaftsWoche.
Spannend dürfte also werden, was die EZB in ihren Forschungslaboren so ausbrühtet. Ratsmitglied Yves Mersch erklärte vor kurzem in einem Vortrag, die EZB experimentiere mit der Technologie, die hinter Bitcoins steckt. Es solle untersucht werden, ob die sogenannte DLT-Technologie, die hinter der Cyberwährung steckt, auch von Notenbanken verwendet werden könnte.