Aktien, Anleihen, Fonds Anlagetipps der Woche

Die Trendwende beim Uranpreis hilft Aktien wie Uranium Participation, Warren Buffet glaubt an IBM-Aktien und der Carmignac-Fonds feiert Comeback. Aktien, Anleihen und Fonds für die private Geldanlage.

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Atomkraftwerk Quelle: dpa

Aktientipp: Uranium Participation - Kalter Krieg heizt den Uranpreis an

Während der Ölpreis seit Mitte 2014 um gut 50 Prozent einbrach, verteuerte sich der Atombrennstoff Uran zeitweise um gut 50 Prozent. Aktuell kostet ein Pound (lb, circa 454 Gramm) Uranoxid (U3O8) auf dem Spotmarkt 39,25 Dollar. Nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima hatte sich der Uranpreis bis Mitte 2014 fast gedrittelt. Jetzt sieht es nach einer Trendwende aus. Gleiches gilt für die Aktie von Uranium Participation. Die kanadische Investmentgesellschaft kauft seit 2005 Uranoxid und Uranhexaflorid (UF 6 ) auf und lagert das Material physisch ein in ordnungsgemäß lizenzierten Anlagen. Gemessen am Spotpreis, liegt der Wert der Bestände aktuell bei 715,3 Millionen kanadischen Dollar. Die Aktie notiert mit einem Abschlag von 8,5 Prozent auf diesen Inventarwert.

Aktientipp

Aktuell sind weltweit 438 Reaktoren am Netz, 69 neue werden gebaut, 184 stecken in der Planung. Der Uranbedarf wird also zunehmen – nach Einschätzung der World Nuclear Association (WNA) bis 2030 um mindestens gut ein Drittel. Die Uranpreishausse in der ersten Dekade dieses Jahrhunderts hat für eine starke Ausweitung der Förderung gesorgt. Doch das zusätzliche Minenangebot reicht nicht aus, um die Lücke zur wachsenden Nachfrage der Kraftwerke zu schließen. Sie wird sich gar tendenziell wieder öffnen. Denn die Baisse seit 2011 bremste die Suche nach neuen Lagerstätten und den Bau neuer Minen. Die Angebotslücke muss aus sekundären Quellen gefüllt werden, etwa aus aufbereiteten Brennstäben und ausgemusterten Sprengköpfen.

Russland produziert nur gut fünf Prozent des weltweiten Minenangebots, ist aber seit Abschluss des Washingtoner Vertrags über nukleare Mittelstreckensysteme 1987 für westliche Kraftwerksbetreiber ein wichtiger Lieferant. Die USA haben Russland zuletzt vorgeworfen, das Abkommen zu verletzen und Waffen zu entwickeln. Ein Streitpunkt zwischen den Großmächten ist die mögliche Stationierung russischer Nuklearwaffen auf der Krim. Ein neuer atomarer Rüstungswettlauf – und der Uranpreis hebt ab. So gesehen bietet sich der Kauf von Uranium Participation auch als Absicherung an, etwa bei einem Engagement in russischen Öl- und Gasaktien.

Aktientipp: Indus - Starke Medizin aus dem Bergischen

Die Mittelstandsholding Indus könnte in diesem Jahr zwei Unternehmen dazukaufen. Ins Visier genommen haben die Manager aus Bergisch Gladbach mittelgroße Firmen aus den Branchen Medizintechnik, Infrastruktur und Umwelttechnik. Aussichtsreich ist vor allem der Ausbau der Medizin- und Gesundheitstechnik, bei der Indus wegen der weltweit steigenden Zahl älterer Menschen mit erhöhter Nachfrage rechnet. Schon bisher erzielen Indus-Unternehmen hier eine Ebit-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern im Verhältnis zum Umsatz) von 16 Prozent. Zudem senkt Indus mit dem Ausbau der Medizintechnik seine Abhängigkeit von Konjunkturschwankungen, die sich stärker bei seinen Unternehmen aus den klassischen Branchen Maschinen, Metalltechnik oder Fahrzeugbau niederschlagen.

Aktientipp

2014 wurden die 42 Unternehmen der Indus-Gruppe gegen Ende des Jahres von günstigen Energiepreisen und dem niedrigen Euro beflügelt. Der Umsatz kletterte um sechs Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro. Wegen einer höheren Steuerquote stagnierte der Nettogewinn. 2015 könnten netto gut 70 Millionen Euro bleiben, rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote liegt seit Jahren stabil über 40 Prozent. Die Nettoschulden dürften maximal das Doppelte des Gewinns vor Steuern ausmachen, der in diesem Jahr rund 180 Millionen Euro erreichen dürfte. Um 75 Prozent sind Indus-Aktien seit Empfehlung in WirtschaftsWoche 36/2013 gestiegen. Der jüngste Kursschub hat die nächste Phase des großen Aufwärtstrends eingeleitet.

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