Allianz-Tochter Top-Fonds von Pimco fällt unter 100 Milliarden Dollar

Die Kapitalflucht bei Pimco seit dem Weggang von "Anleihekönig" Bill Gross versetzt der Allianz-Tochter einen Stoß: Zum ersten Mal seit mehr als acht Jahren sinkt das Anlagevolumen des Total-Return-Fonds unter 100 Milliarden US-Dollar.

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Die Büros von Pacific Investment Management Co (PIMCO) in Newport Beach, Kalifornien. Quelle: REUTERS

Der Versicherungskonzern Allianz muss bei seiner US-Fondstochter Pimco eine prestigeträchtige Schlappe einstecken. Erstmals seit mehr als acht Jahren ist das verwaltete Anlagevolumen des Total-Return-Fonds unter 100 Milliarden US-Dollar gefallen. Im August hätten Investoren 1,8 Milliarden Dollar abgezogen, teilte Pimco am Mittwoch mit.

Nach 28 Mittelabflüssen in Folge liegt das Anlagevolumen des Top-Fonds damit nur noch bei 98,5 Milliarden Dollar. Am Hochpunkt im April 2013 hatte es noch 293 Milliarden Dollar betragen.

Der Fonds war bis Ende September 2014 vom als „Anleihekönig“ bekannten Bill Gross verwaltet worden, der jedoch nach einem internen Richtungsstreit zum Wettbewerber Janus Capital gewechselt war. Seitdem nahm die Kapitalflucht, die im Mai 2013 eingesetzt hatte, kräftig Fahrt auf. Zudem musste der „Total Return Fund“ kürzlich den Titel weltgrößter Anleihefonds an den Vanguard „Total Bond Market Index“ abgeben.

Die Allianz hat bei Pimco eine neue Führungsmannschaft installiert und will sich künftig weniger von Einzelpersonen wie Gross abhängig machen. Dieser hatte den Vermögensverwalter bis zu seinem Abgang dominiert, ohne formal den Chefposten innezuhaben.

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