Erst am Dienstag musste die Wertpapierhandelsbank Baader einräumen, dass ihr operatives Geschäft nicht gut läuft: Die Zurückhaltung der Anleger sorgte für niedrige Handelsumsätze. "Weiterhin lastet die fehlende politische und wirtschaftliche Lösung der europäischen Staatsschuldenkrise auf den Börsen", erklärte das Management der Bank.
Ähnlich erging er auch dem Online-Broker DAB. Auch hier sanken die für Kunden ausgeführten Wertpapier-Transaktionen im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Drittel. Erst wenn Reformen und Hilfen nachhaltige Fortschritte zeigten, sei damit zu rechnen, dass die Anleger zurück an den Markt kämen, sagte DAB-Chef Ernst Huber. Dann sei 2013 wieder mit einem regeren Handel zu rechnen.
Gute Investmentchancen sieht Walser-Experte Herter vor allem bei internationalen Marken wie Coca-Cola. Besonders wichtig ist die Vielfalt im Portfolio. „Aktuell sollte der Anleger international streuen und trotz der instabilen Marktsituation Chancen wahrnehmen“, sagt Herter.
Betongold ist in aller Munde, der Walser-Umfrage zufolge sind Immobilienkäufe bei den Anlegern genauso beliebt wie Aktien. Herter sieht die Flucht in Immobilien für seine Kunden allerdings kritisch. „Die Vermögen finanziell gut ausgestatteter Haushalte bestehen schon zu einem großen Teil aus Immobilienanlagen“, daher sei es kontraproduktiv, zu viel Geld in Immobilien zu stecken. „Wer den schleichenden Vermögensverfall aufhalten will, kommt nicht darum herum, Risiken bei der Geldanlage einzugehen“, sagt Herter.
Mit Material von Reuters.