Anleger-Studie Deutsche gehen auf Nummer sicher

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Privatanleger halten sich beim Aktienhandel zurück

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Erst am Dienstag musste die Wertpapierhandelsbank Baader einräumen, dass ihr operatives Geschäft nicht gut läuft: Die Zurückhaltung der Anleger sorgte für niedrige Handelsumsätze. "Weiterhin lastet die fehlende politische und wirtschaftliche Lösung der europäischen Staatsschuldenkrise auf den Börsen", erklärte das Management der Bank.

Ähnlich erging er auch dem Online-Broker DAB. Auch hier sanken die für Kunden ausgeführten Wertpapier-Transaktionen im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Drittel. Erst wenn Reformen und Hilfen nachhaltige Fortschritte zeigten, sei damit zu rechnen, dass die Anleger zurück an den Markt kämen, sagte DAB-Chef Ernst Huber. Dann sei 2013 wieder mit einem regeren Handel zu rechnen.

Drei Aktientipps für vorsichtige Anleger
E.On - Aktie wieder unter StromAls größter Kernkraft-Nutzer hat E.On besonders unter der Energiewende gelitten. E.On hat aber auch mehr und konsequenter als die Konkurrenten RWE und Vattenfall in Erneuerbare investiert, was sich langfristig auszahlen dürfte. Außerdem hat E.On die Krise genutzt, um sich von schwach rentablen Beteiligungen zu trennen, und hat Schulden abgebaut. Quelle: Bloomberg Quelle: dpa
Ein Joker könnte das Geschäft mit Flüssiggas werden, das die E.On-Tochter Ruhrgas ausbaut. Dem flüssigen Brennstoff gehört nach Meinung von Versorgungsexperten die Zukunft. Umsatz 2012 (in Mrd. €): 111,5 Kurs/ Stoppkurs (in €): 18,76/ 16,30 Börsenwert (in Mrd. €): 37,5 Dividendenrendite (in %): 5,3 KGV 2012/ 2013: 8,7/ 10,4 Chance/Risiko: 5/4 Stand: 4. Oktober 2012
Deutsche Telekom - Rendite bleibt attraktivZwar läuft das Stammgeschäft (Deutschland) schleppend, doch zeichnet sich im Ausland Besserung ab. Die Mobilfunk-Tochter T-Mobile USA soll mit Konkurrent Metro PCS fusionieren. Der Markt senkte darüber erst mal den Daumen: zu klein, zu teuer. Doch langfristige Synergien werden unterschätzt. Das neue Unternehmen wäre immerhin fast so groß wie die Nummer drei im US-Markt (Sprint). Quelle: dapd
Das Versprechen der Deutschen Telekom, die Dividende nicht zu kürzen, läuft zwar 2013 aus; doch mehr als fünf Prozent Rendite sind auch in den kommenden Jahren drin. Umsatz 2012 (in Mrd. €): 58,1 Kurs/ Stoppkurs (in €): 9,61/ 8,20 Börsenwert (in Mrd. €): 41,5 Dividendenrendite (in %): 7,3 KGV 2012/ 2013: 15,2/ 15,0 Chance/Risiko: 6/5 Stand: 4. Oktober 2012
K+S - Teuer, aber gutSicher, es gibt günstiger bewertete Aktien im Dax. Doch wer K+S nur nach Kurs- Umsatz und KGV bewertet, springt zu kurz. Beim einzigen deutschen Rohstoffkonzern müssen auch die Reserven in die Betrachtung mit einfließen. Und davon hat K+S eine Menge, sie dürften noch bis Ende des Jahrhunderts reichen. Quelle: AP
K+S In Kanada sollen neue Vorkommen von 160 Millionen Tonnen Kali erschlossen werden, dem wichtigsten Grundstoff für Dünger. Die Düngernachfrage steigt weiter, weil Ackerland knapper wird, die Weltbevölkerung aber wächst. Umsatz 2012 (in Mrd. €): 4,2 Kurs/ Stoppkurs (in €): 39,46/ 31,30 Börsenwert (in Mrd. €): 7,6 Dividendenrendite (in %): 3,3 KGV 2012/ 2013: 12,3/ 11,1 Chance/Risiko: 6/5 4. Oktober 2012

Gute Investmentchancen sieht Walser-Experte Herter vor allem bei internationalen Marken wie Coca-Cola. Besonders wichtig ist die Vielfalt im Portfolio. „Aktuell sollte der Anleger international streuen und trotz der instabilen Marktsituation Chancen wahrnehmen“, sagt Herter.

Betongold ist in aller Munde, der Walser-Umfrage zufolge sind Immobilienkäufe bei den Anlegern genauso beliebt wie Aktien. Herter sieht  die Flucht in Immobilien für seine Kunden allerdings kritisch. „Die Vermögen finanziell gut ausgestatteter Haushalte bestehen schon zu einem großen Teil aus Immobilienanlagen“, daher sei es kontraproduktiv, zu viel Geld in Immobilien zu stecken. „Wer den schleichenden Vermögensverfall aufhalten will, kommt nicht darum herum, Risiken bei der Geldanlage einzugehen“, sagt Herter.

Mit Material von Reuters.

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