Ausverkauf am Aktienmarkt Anleger meiden spanische und italienische Bonds

Neben US-Staatsbonds kaufen risikoscheue Anleger auch deutsche Bundesanleihen und verkaufen vor allem italienische und spanische Staatsanleihen. Der Bund-Future klettert daraufhin in der Spitze um 55 Ticks.

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Die Renditen der italienischen Anleihen zogen auf über vier Prozent von 3,9 Prozent am Vorabend an. Quelle: dpa

Frankfurt Der Ausverkauf an den Aktienmärkten hat am Donnerstag auch am Rentenmarkt Spuren hinterlassen. Risikoscheue Anleger verkauften vor allem italienische und spanische Staatsanleihen und kauften neben US-Staatsbonds auch deutsche Bundesanleihen. Der Bund-Future kletterte in der Spitze um 55 Ticks auf 145,15 Zähler. Entsprechend fiel die Rendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihe auf 1,36 von 1,39 Prozent am Vortag. Die Renditen der entsprechenden italienischen Anleihen zogen dagegen auf über vier Prozent von 3,9 Prozent am Vorabend an.

Spanien nahm unterdessen bei den Anlegern Kredite über verschiedene Laufzeiten vier Milliarden Euro auf - in etwa wie geplant. Dabei musste das Land etwas höhere Zinsen zahlen. Am Sekundärmarkt kletterte die Rendite der zehnjährigen spanischen Staatsanleihen auf 4,25 von 4,19 Prozent am Vortag. "Die Anleger haben wieder in den 'Finger-weg vom Risiko'-Modus geschaltet", sagte ein Händler. "Die Anleihen der Euro-Sorgenkinder sind da stets die ersten, die unter die Räder kommen."

Besonders nachgefragt waren vor allem US-Treasuries, die angesichts der Aussicht auf eine Drosselung der Geldflut in den USA, attraktiver werden dürften. Entsprechend gaben die Renditen der zehnjährigen US-Bonds auf 1,99 von 2,04 Prozent nach. "Die Fed testet den Markt für eine mögliche Drosselung der Geldflut, während die Anleger für die Euro-Zone auf eine weitere Öffnung der Geldschleusen setzen", erklärte ein Händler die höhere Nachfrage nach den US-Bonds.

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