Der Bitcoin ist eine Kryptowährung, die auf einem Netzwerk von Nutzern im Internet aufgesetzt ist. Weltweit schließen Nutzer ihre Computer zusammen. Die sollen durch einen aufwendigen Rechenprozess eine Art mathematisches Problem lösen. Für jedes gelöste Problem, mit dem ein neuer Block in einer Kette erstellt wird, schüttet die Bitcoin-Software digitale Münzen aus.
So schaffen sich die Teilnehmer eine neue Währung, unabhängig vom staatlich kontrollierten Zentralbankgeld und den Banken.
Die Geldmenge ist begrenzt, maximal lassen sich etwa 21 Millionen Bitcoins schürfen, derzeit sind fast 15,1 Millionen im Umlauf.
Je mehr Bitcoins im Umlauf, und je größer das Netzwerk, desto schwieriger werden die mathematischen Probleme um weiter Coins zu erlösen. Und desto mehr Rechenpower brauchen die Mitglieder des Netzwerkes, um die Aufgaben zu lösen.
Der demokratische Grundgedanke des Bitcoin-Netzwerks ermöglichte es vor ein paar Jahren noch jedem Nutzer, zu Hause mit einem handelsüblichen Computer selbst Bitcoins zu schürfen. Denn die Stromkosten für spezielle Hardware, mit der sich heute nur noch Bitcoins schürfen lassen, zieht enorme Mengen Strom. Bereits vor zwei Jahren verbrauchten die Geräte bei Privatnutzern in zwei Monaten so viel Strom, wie sonst ein Zwei-Personen Haushalt in einem ganzen Jahr.
Mittlerweile ist das Bitcoin-Mining zum knallharten Geschäft geworden, in großen Lagerhallen schürfen Profis die Bitcoins. Zu den größten Anbietern gehören aktuell DiscusFish und Antpool. Selbst einige Anbieter wie BTC Guild und DeepBit, die für einen Großteil der Rechenpower im Bitcoin-Netzwerk sorgten, mussten ihr Geschäft aus Kostengründen aufgeben. Der gestiegene Preis dürfte jetzt für leichte Entspannung bei den Schürfern sorgen.
Durch die Knappheit der Bitcoins soll ihr Wert gesichert werden, ähnlich wie beim Gold. Dennoch ist die Währung immer noch sehr schwankungsanfällig.
Jede Transaktion wird im digitalen Register (Blockchain) der Währung gespeichert, die Klarnamen der Nutzer werden zu keinem Zeitpunkt im Bitcoin-Netzwerk erfasst. So bleibt jede Zahlung anonym, wie beim Bargeld.
Dennoch lassen sich durch die digitalen Identitäten der verschiedenen Bitcoin-Konten eindeutige Profile zuordnen und Zahlungen jederzeit im Netzwerk anhand von Transaktionsnummern nachvollziehen. Vielmehr handelt es sich also um pseudonyme Zahlungen - Bitcoins garantieren keine Anonymität.