Depotvergleich Wo es die günstigsten Wertpapierdepots gibt

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Auch Depots bei Brokern sind seriös

Während Broker auf der Kostenseite oft vorne liegen und gerade zuletzt noch mal die Preise gesenkt haben, bieten Direktbanken eben das ganze Paket an Bankdienstleistungen. Anleger können neben den Aktiengeschäften auch Überweisungen, Girokonto und anderes bei der Bank verwalten. Dieses Bündeln bei einem Anbieter kann Vorteile haben. Oft haben Sparer es leichter, einen Kredit zu bekommen, wenn die eigene Bank das Anlage- und Sparverhalten gut kennt.

Die zehn wichtigsten Aktien-Regeln

„Wer sich zwischen einer Bank und einem Broker entscheiden will, sollte sich fragen, wie viel Ahnung er vom Aktienhandel hat und wie hoch sein Beratungsbedarf ist“, sagt Finanzexpertin Sigrid Herbst. Nicht alle verfügbaren Beratungsangebote seien kostenfrei. Während viele Direktbanken telefonische Hilfe anbieten, haben einige Broker wie Flatex Schulungen per Video im Programm.

Die Sorge, ein Depot beim Broker sei nicht seriös genug, ist in der Regel unbegründet. Das Depotkapital gilt als Sondervermögen und ist somit im Fall einer Insolvenz geschützt. Besonders Fondsanleger sollten vielmehr darauf achten, wie viele Fonds der einzelne Anbieter im Angebot hat, denn nicht immer ist das gewünschte Produkt verfügbar. Beispielsweise Sparpläne auf börsengehandelte Indexfonds (ETFs) sind zwar aufgrund ihrer geringen Kosten bei Privatanlegern sehr beliebt, aber nicht überall erhältlich. Zudem fällt bei einigen Anbietern ein Ausgabeaufschlag an, bei anderen fällt der weg. 

Was passiert bei Auslandsaktien?

Richtig teuer kann der Handel an ausländischen Börsenplätzen werden. Der FMH-Vergleich zeigt, wie groß die Preisunterschiede zwischen den einzelnen Anbietern sind. Wer beispielsweise zweimal für 2000 Euro Aktien in den USA kauft und noch mal an anderen Auslandsbörsen, der zahlt bei der günstigsten OnVista Bank inklusive Gebühren 85 Euro. Auf dem zweiten Platz folgt die ING Diba mit knapp 90 Euro. Bei teuren Anbietern sind es dagegen knapp 120 Euro.

Der Handel in den USA ist im Vergleich zu anderen Auslandsbörsen bei vielen Anbietern günstiger, Anleger sollten sich also vor der Wahl des Depots darüber Gedanken machen, wo sie am meisten kaufen werden.

Der Vergleich zeigt einmal mehr, dass der Weg zur Hausbank auch beim Aktienhandel zwar der einfachste, aber oft auch der teuerste ist. Wer sich etwas Zeit nimmt und mit den unterschiedlichen Depotangeboten auseinandersetzt, kann einiges an Geld sparen.

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