Dividenden und ETFs Auf die Auswahl kommt es an

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Weltweit auf Dividendenaktien setzen


Der Stoxx Global Select Dividend 100 setzt sich aus nordamerikanischen, europäischen und Aktien aus dem Raum Asien/Pazifik zusammen und ist damit regional sehr breit aufgestellt. Der Index enthält die 100 Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite, die ihre Ausschüttung in den vergangenen fünf Jahren nicht reduziert haben. Die Ausschüttungsquote darf 60 Prozent des Gewinns nicht überschreiten. Gewichtet werden die Aktien nicht wie sonst üblich nach ihrer Marktkapitalisierung sondern nach der Dividendenrendite. Die drei Regionen Amerika, Europa und Asien sind recht ausgewogen gewichtet. Bei den Branchen machen Versorger mit etwas mehr als 18 Prozent den größten Anteil aus, Immobilienwerte kommen auf 14 Prozent und Versicherungen auf gut zwölf Prozent.

Auf den Stoxx Global Select Dividend gibt es beispielsweise Indexfonds von DB X-Trackers (LU0292096186) und iShares (DE000A0F5UH1). In den vergangenen zwölf Monaten haben die Indexfonds um fast 30 Prozent zugelegt, auf Sicht von drei Jahren waren es etwa 40 Prozent. „Mit Ausschüttungsquoten von aktuell gut 3,5 Prozent liefern diese Produkte auch ansprechende Dividenden“, sagt Masarwah.

Quasi der kleine Bruder des breit aufgestellten Stoxx Global Select Dividend 100 ist der Euro Stoxx Select Dividend 30. Der Index bildet die Wertentwicklung der 30 dividendenstärksten Unternehmen innerhalb der Euro-Zone ab. Auch hier gilt: Die Aktien dürfen für die vergangenen fünf Jahre die Dividende nicht gekürzt haben und die Ausschüttungsquote darf nicht über 60 Prozent liegen.

Wie beim großen Bruder wird nach Dividendenrendite gewichtet, ein Einzelwert darf aber nicht mehr als 15 Prozent des Index ausmachen. Deutsche und französische Werte machen aktuell jeweils gut ein Viertel und damit den größten Teil aus. Versorger (17 Prozent) und Telekommunikationswerte (fast 16 Prozent) sind derzeit am stärksten gewichtet.

Experten rieten zuletzt weiter zu europäischen Aktien. Trotz des jüngsten Kursaufschwungs sehen beispielsweise die Experten der Credit Suisse die Aussichten für den europäischen Aktienmarkt weiter positiv. Sie erhöhten das Ziel für den Auswahlindex Euro Stoxx 50 zum Jahresende auf 3900 von 3600 Punkten, wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht. Seit Jahresbeginn ist das europäische Börsenbarometer um 15 Prozent auf 3600 Zähler gestiegen. Die Analysten raten vor allem zu deutschen und italienischen Aktien, die Lage in Frankreich sehen sie indes kritisch. Kontinentaleuropa wird sich laut Credit Suisse stärker als andere Regionen entwickeln, weil das Wirtschaftswachstum höher als vom Markt erwartet ausfallen dürfte. Auch seien die Schätzungen für die Dividenden ungewöhnlich pessimistisch. Die politischen Risiken seien zu bewältigen.

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