Drei Grundregeln gilt es zu beachten, um unter Hunderten angebotenen Puts den richtigen zu finden. Erstens muss sich der Schein auf exakt die Portfolioposition beziehen, die es abzusichern gilt. Um Gold abzusichern, kommen nur Puts infrage, deren Basiswert das Edelmetall ist. Zweitens: Die Laufzeit sollte der gewünschten Absicherungsdauer entsprechen. Drittens: Um maximalen Schutz zu gewährleisten, sollte der "Basispreis" in Höhe der aktuellen Notierung des Basiswertes gewählt werden. Wer seinen Goldbestand gegen sämtliche Verluste schützen will, der greift also derzeit zu Puts mit einem Basispreis von 1 100 Dollar.
Die benötigte Anzahl an Puts ergibt folgende Rechnung: Gesamtmenge des abzusichernden Edelmetalls gemessen in Feinunzen (31,1 Gramm) mal dem Bezugsverhältnis der Puts. Wer etwa einen Kilobarren Gold eine Weile vollständig absichern will, muss ihn also zunächst in Unzen umrechnen - ein Kilo entspricht 32,15 Unzen. Bei dem üblichen Bezugsverhältnis der Puts von 10:1 muss er somit 322 Optionsscheine kaufen (32,15 Unzen mal 10 Puts).
Die wichtigsten Fakten zu Gold
Die gesamte Goldnachfrage im zweiten Quartal 2014 betrug 963.8 Tonnen. Damit ist die Nachfrage um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Q2'13: 1,148.3) gefallen.
Quelle: World Gold Council
Die weltweite Nachfrage nach Schmuck betrug im zweiten Quartal 2014 insgesamt 509.6 Tonnen und ist damit um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Q2'13: 726.7) gefallen.
Die Nachfrage des Technologiesektors belief sich im zweiten Quartal 2014 auf 101 Tonnen und blieb damit, verglichen mit den 103.8 Tonnen im zweiten Quartal 2013, nahezu unverändert.
Die Nachfrage nach Goldbarren und -münzen im zweiten Quartal 2014 deutlich gesunken – auf 275.3 Tonnen. Ein Minus von 56 Prozent im Vergleich zu 2013 (Q2: 627.9).
Dass die Gesamtnachfrage nach Gold im zweiten Quartal 2014 um 16 Prozent zurückging, ist vor allem auf die Abflüsse aus Gold-EFTs zurückzuführen, die sich auf insgesamt auf 39.9 Tonnen beliefen. 2013 waren das im zweiten Quartal noch 402.2 Tonnen.
Die Nettoeinkäufe von Zentralbanken betrugen 117.8 Tonnen. Dies entspricht einem Anstieg von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal (92.1 Tonnen).
Die Goldnachfrage im Investment belief sich im zweiten Quartal 2014 auf 235.4 Tonnen. Das ist eine minimale Steigerung von vier Prozent, im Vorjahresquartal waren es 225.7 Tonnen.
Wer etwa einen Schutz bis Sommer kommenden Jahres wünscht, der kauft 322 Stück eines 1.100er-Puts mit entsprechender Laufzeit. So ein Papier, das bis Mitte Juni 2016 läuft, gibt es derzeit für 6,84 Euro (WKN: VZ9N5U). Damit kostet die Absicherung eines Kilobarrens 2 202,48 Euro - rund sechs Prozent seines aktuellen Werts.
Je kürzer der Schutz wirken soll, desto günstiger die Absicherung: Will sich der Goldbesitzer nur bis Dezember dieses Jahres absichern, muss er für einen passenden Schein nur 4,35 Euro berappen (WKN: DT3SWS) – rund 3,8 Prozent des crash-geschützten Goldbestands. "Mit der zunehmenden Unruhe am Markt sind die Absicherungskosten zwar gestiegen", erklärt Bösenberg. Sie lägen aber immer noch unter dem Niveau vom Februar.