Edelsteine Aufgepasst beim Diamanten-Kauf

Diamanten gibt es in vielen verschiedenen Qualitäten. Längst nicht jeder Stein eignet sich als Wertanlage. Welche Steine einen Kauf lohnen, wo Sie sie bekommen.

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Berühmte Edelsteine
Böhmische WenzelskroneDie Wenzelskrone wurde von den Herrschern des einstigen Königsreichs Böhmen getragen. Karl IV. ließ das Staatsjuwel 1347 anlässlich seiner Krönung anfertigen. Die Krone wird heute in einer Schatzkammer des Veitsdoms in Prag aufbewahrt, die mit sieben Schlössern gesichert ist. Die zugehörigen Schlüssel befinden sich im  Besitz von sieben angesehenen tschechischen Persönlichkeiten. Die Wenzelskrone wird nur einmal pro Jahrhundert der Öffentlichkeit gezeigt; in der Prager Burg kann jedoch eine Kopie besichtigt werden. Quelle: © Wolfgang Sauber
Britische KronjuwelenDie Britischen Kronjuwelen, die im Tower of London aufbewahrt werden, gelten als weltweit wertvollste Sammlung von Diamanten und Juwelen. Zu dem Schatz gehören unter anderem das Diadem von 1820, die Imperial State Crown, der Rubin des Schwarzen Prinzen und der Koh-i-Noor, der wohl berühmteste Diamant der Welt. Die Kronjuwelen werden nur zu besonderen Anlässen getragen, etwa bei der Krönung eines neuen Monarchen und zur jährlichen Eröffnung des britischen Parlaments. Quelle: © Stefan Wermuth - PA
Dresdner Grüner DiamantDie Herkunft des „Dresdner Grünen Diamanten“ ist von Mythen umwoben. Einigen Quellen zufolge stammt er aus Brasilien, andere Experten nennen Indien. Unbestritten ist jedoch, dass der Stein mit 41 Karat der größte geschliffene Diamant in naturgrüner Färbung ist. Nach Dresden kam das Juwel durch den sächsischen Kurfürsten August III., der zugleich König von Polen war. Heute kann der Diamant im „Neuen Grünen Gewölbe“ in Dresden besichtigt werden. Quelle: dpa
Fabergé-EierFabergé-Eier sind besonders kunstvoller Schmuck in der Form von Ostereiern. Angefertigt wurden sie zwischen 1885 und 1917 in Sankt Petersburg von der Werkstatt des Goldschmieds Carl Peter Fabergé. Kunden waren die russischen Zaren, aber auch betuchte Kaufleute und Industrielle aus dem Ausland. Heute sind weltweit 42 Fabergé-Eier bekannt. Die größte Sammlung befindet sich mit zehn Exponaten im Moskauer Kreml. Quelle: dpa
Golden JubileeMit einem Gewicht von 545,67 Karat (191,34 Gramm) ist „Golden Jubilee“ der größte geschliffene Diamant der Welt. Der Diamantschleifer Gabi Tolkowsky benötigte ein ganzes Jahr, um den Roh-Diamanten zu bearbeiten, der 1985 in Südafrika gefunden wurde. Ein Unternehmen aus Thailand erwarb den Brillanten 1995 und schenkte ihn zwei Jahre später dem König Thailands zum 50. Jubiläum der Thronbesteigung. Seither trägt der Stein den heutigen Namen. Quelle: LAIF
Hooker Emerald BroochDer „Hooker Emerald Brooch“ liegt derzeit im U.S. National Museum of Natural History in Washington D.C. Der 75-karätigen Saphir ist in Platinum gefasst und von insgesamt 129 Diamanten umrandet. Quelle: Corbis
Hope-DiamantWie kaum ein anderer Edelstein ist die Geschichte des Hope-Diamanten umrankt von Legenden. Zu den ehemaligen Besitzern gehören der französische König Ludwig XIV., der britische Kaufmann (und Namensgeber) Henry Philip Hope, ein türkischer Sultan, der Pariser Juwelier Pierre Cartier und dessen amerikanischer Konkurrent Harry Winston. Letzter vermachte den Hope-Diamanten, dessen Wert auf 200 bis 250 Millionen Dollar geschätzt wird, der Smithsonian Institution in Washington.

Gern kolportiert wird unter Diamantenhändlern die Geschichte des deutschen Zahnarztes, der vor einigen Jahren einen großen Brillanten erwarb. Mehrere tausend Euro soll er für den Stein bezahlt haben, dessen Färbung als „greenish-brownish-yellow“ klassifiziert wurde. Der Kauf war freilich ein arger Missgriff, wie der Dentist feststellen musste, als er seinen Stein wieder veräußern wollte.

 Ein Händler aus Rheinland-Pfalz beschied dem Verkäufer, er werde für den Klunker nicht einmal 20 Euro zahlen. „Grünlich-bräunlich-gelbe Diamanten passen in kein Schmuckstück“, stellte er kategorisch fest. Der angebotene Stein würde hundert Jahre in seiner Schublade liegen.

Wie das Beispiel zeigt, sollten Investoren darauf achten, nur Diamanten der höchsten Qualität und marktgängige Sorten zu kaufen. Experten teilen die Gemmen nach vier Kategorien ein – den berühmten „Four C“. Dies sind „Carat“, also das Gewicht der Steine, „Clarity“, die Reinheit, „Cut“, der Schliff, und schließlich „Colour“, die unterschiedliche Farbe oder Tönung der Diamanten.

v Quelle: REUTERS

Mindestens ein Karat

Das Gewicht sollte mindestens ein Karat oder 0,2 Gramm betragen. Solche Steine lassen sich verhältnismäßig leicht wieder verkaufen. Dies ist besonders wichtig in einem Markt, der sich nicht gerade durch hohe Liquidität auszeichnet. Zudem sollte der Investor nur lupenreine Diamanten kaufen – bei Spitzenqualitäten findet er noch am ehesten einen Abnehmer. Ein Muss für den Kauf ist ebenfalls ein klassischer Brillantenschliff.

Auch bei der Färbung warnen Fachleute vor Experimenten: Am häufigsten gehandelt werden Steine in feinem und hochfeinem Weiß. Diamanten, die rosa oder bläulich leuchten, sind zwar sehr selten und entsprechend teuer. Dabei handelt es sich aber um absolute Liebhaber-Stücke. Wer ein solches Juwel verkaufen möchte, muss oft lange auf einen solventen Interessenten warten.

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