Zum Jahresausklang habe ich ganz bewusst dieses Thema gewählt. Im Verlauf diesen Jahres bin ich immer öfter mit Menschen konfrontiert worden, die mit ihrem Geld nicht auskommen. Sie sind der Meinung, dass sie „zu wenig Geld“ haben. Sie sind kreuz unglücklich. Die Zahl dieser Menschen wächst in Deutschland mit beachtlichen Tempo und betrifft nahezu alle Einkommensklassen. Ich spreche nicht von den Ärmsten der Armen. Das ist wahrlich eine andere Geschichte.
Bei den vermeintlichen Unglücksraben und Pechvögeln aus den gehobeneren Kreisen geht es vielmehr um die fehlende Balance von Einkommen im Verhältnis zu dem Lebensstandard. Meine frohe Botschaft zu Weihnachten an all diejenigen, die sich in einer solchen misslichen finanziellen Lage befinden, lautet: Ihnen kann (fast immer) geholfen werden.
Ich bin zu der festen Überzeugung gekommen, dass nicht das effektive Einkommensniveau die Ursache für solche Misere ist, sondern die mangelnde Bereitschaft, den Lebensstandard veränderten Verhältnissen anzupassen. Hier hat sich eine erstaunliche Starrheit in der deutschen Gesellschaft breit gemacht.
Prognosen für die Gehaltsentwicklungen 2017
Tarif-Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,4 Prozent, im Durchschnitt um 2,4 Prozent.
Außertarifliche Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,7 Prozent.
Leitende Angestellte: Im Median steigt das Gehalt um 2,4 Prozent, im Durchschnitt um 2,4 Prozent.
Geschäftsleitung/oberer Führungskreis: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,4 Prozent.
Gesamtes Unternehmen: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,5 Prozent.
Quelle: „Gehaltsentwicklungen in Deutschland“ von Korn Ferry Hay Group
Tarif-Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,3 Prozent.
Außertarifliche Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,4 Prozent.
Leitende Angestellte: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,7 Prozent.
Geschäftsleitung/oberer Führungskreis: Im Median steigt das Gehalt um 2,8 Prozent, im Durchschnitt um 2,8 Prozent.
Gesamtes Unternehmen: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,5 Prozent.
Tarif-Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,2 Prozent, im Durchschnitt um 2,4 Prozent. Außertarifliche Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,6 Prozent.
Leitende Angestellte: Im Median steigt das Gehalt um 2,8 Prozent, im Durchschnitt um 2,6 Prozent.
Geschäftsleitung/oberer Führungskreis: Im Median steigt das Gehalt um 2,8 Prozent, im Durchschnitt um 2,6 Prozent.
Gesamtes Unternehmen: Im Median steigt das Gehalt um 2,6 Prozent, im Durchschnitt um 2,6 Prozent.
Tarif-Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,5 Prozent.
Außertarifliche Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 3,0 Prozent, im Durchschnitt um 2,9 Prozent.
Leitende Angestellte: Im Median steigt das Gehalt um 2,8 Prozent, im Durchschnitt um 2,7 Prozent.
Geschäftsleitung/oberer Führungskreis: Im Median steigt das Gehalt um 2,8 Prozent, im Durchschnitt um 2,7 Prozent.
Gesamtes Unternehmen: Im Median steigt das Gehalt um 2,8 Prozent, im Durchschnitt um 2,7 Prozent.
Tarif-Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,4 Prozent.
Außertarifliche Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,4 Prozent, im Durchschnitt um 2,3 Prozent.
Leitende Angestellte: Im Median steigt das Gehalt um 2,4 Prozent, im Durchschnitt um 2,3 Prozent.
Geschäftsleitung/oberer Führungskreis: Im Median steigt das Gehalt um 2,4 Prozent, im Durchschnitt um 2,1 Prozent.
Gesamtes Unternehmen: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,3 Prozent.
Tarif-Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,4 Prozent, im Durchschnitt um 2,4 Prozent.
Außertarifliche Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,5 Prozent.
Leitende Angestellte: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,6 Prozent.
Geschäftsleitung/oberer Führungskreis: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,8 Prozent.
Gesamtes Unternehmen: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,6 Prozent.
Tarif-Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 3,5 Prozent, im Durchschnitt um 3,6 Prozent.
Außertarifliche Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,8 Prozent, im Durchschnitt um 3,1 Prozent.
Leitende Angestellte: Keine Angaben
Geschäftsleitung/oberer Führungskreis: Keine Angaben
Gesamtes Unternehmen: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 3,0 Prozent.
Tarif-Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,3 Prozent, im Durchschnitt um 2,4 Prozent.
Außertarifliche Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,3 Prozent, im Durchschnitt um 2,4 Prozent.
Leitende Angestellte: Im Median steigt das Gehalt um 2,8 Prozent, im Durchschnitt um 2,8 Prozent.
Geschäftsleitung/oberer Führungskreis: Im Median steigt das Gehalt um 2,6 Prozent, im Durchschnitt um 2,7 Prozent.
Gesamtes Unternehmen: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,5 Prozent.
Tarif-Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 3,0 Prozent, im Durchschnitt um 2,8 Prozent.
Außertarifliche Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 3,0 Prozent, im Durchschnitt um 2,8 Prozent.
Leitende Angestellte: Im Median steigt das Gehalt um 3,0 Prozent, im Durchschnitt um 2,8 Prozent.
Geschäftsleitung/oberer Führungskreis: Im Median steigt das Gehalt um 3,0 Prozent, im Durchschnitt um 2,8 Prozent.
Gesamtes Unternehmen: Im Median steigt das Gehalt um 3,0 Prozent, im Durchschnitt um 2,8 Prozent.
Tarif-Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 3,0 Prozent, im Durchschnitt um 2,8 Prozent.
Außertarifliche Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 3,0 Prozent, im Durchschnitt um 2,8 Prozent.
Leitende Angestellte: Im Median steigt das Gehalt um 3,0 Prozent, im Durchschnitt um 2,6 Prozent.
Geschäftsleitung/oberer Führungskreis: Im Median steigt das Gehalt um 3,0 Prozent, im Durchschnitt um 2,7 Prozent.
Gesamtes Unternehmen: Im Median steigt das Gehalt um 3,0 Prozent, im Durchschnitt um 2,7 Prozent.
Tarif-Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,4 Prozent, im Durchschnitt um 2,4 Prozent.
Außertarifliche Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,4 Prozent, im Durchschnitt um 2,4 Prozent.
Leitende Angestellte: Im Median steigt das Gehalt um 2,2 Prozent, im Durchschnitt um 2,2 Prozent.
Geschäftsleitung/oberer Führungskreis: Im Median steigt das Gehalt um 2,2 Prozent, im Durchschnitt um 2,2 Prozent.
Gesamtes Unternehmen: Im Median steigt das Gehalt um 2,4 Prozent, im Durchschnitt um 2,3 Prozent.
Tarif-Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,8 Prozent, im Durchschnitt um 2,7 Prozent.
Außertarifliche Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,8 Prozent, im Durchschnitt um 2,7 Prozent.
Leitende Angestellte: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,2 Prozent.
Geschäftsleitung/oberer Führungskreis: Im Median steigt das Gehalt um 2,5 Prozent, im Durchschnitt um 2,2 Prozent.
Gesamtes Unternehmen: Im Median steigt das Gehalt um 2,8 Prozent, im Durchschnitt um 2,5 Prozent.
Tarif-Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,0 Prozent, im Durchschnitt um 2,1 Prozent.
Außertarifliche Mitarbeiter: Im Median steigt das Gehalt um 2,0 Prozent, im Durchschnitt um 2,1 Prozent.
Leitende Angestellte: Im Median steigt das Gehalt um 2,4 Prozent, im Durchschnitt um 2,3 Prozent.
Geschäftsleitung/oberer Führungskreis: Im Median steigt das Gehalt um 2,2 Prozent, im Durchschnitt um 2,2 Prozent.
Gesamtes Unternehmen: Im Median steigt das Gehalt um 2,0 Prozent, im Durchschnitt um 2,2 Prozent.
Hinter verschlossenen Türen hängt bei vielen Familien der Haussegen schief, und das „nur“, weil man sich völlig unsinnig an Konsum und Statusdenken festklammert. Die finanziellen Folgen sind unausweichlich und desaströs.
Wir leben nun einmal in einer unbarmherzigen Wirtschaftsordnung. Auf gute berufliche Leistungen vergangener Jahre oder auf teure akademische Ausbildungen, kann man sich nicht mehr „ausruhen“. Sie sind kein Garant, dass es beständig mit dem eigenen Wohlstand bergauf geht.
Die Epoche der großen Stabilität für die Mittel- und Oberschicht, die wir aus den Zeiten von Jane Austen in England oder auch aus dem Adenauer-Nachkriegsdeutschland kennen, ist vorbei. Vor allem Angestellte sind betroffen. Auf die Arbeitgeber ist kein Verlass. Jahrzehntelange Treue zum Firmenpatron wird über Nacht wertlos.
Wohin man schaut, überall ist das Phänomen zu beobachten: Im Sauerland verkauft die Generation der Erben gefühlskalt mittelständische Unternehmer nach dem Tod der Gründer und lebt fortan bequem in weniger abgeschiedenen beziehungsweise weniger regenanfälligen Regionen. Zurück bleiben die Mitarbeiter.
Dax- und andere Großkonzerne verschulden sich in Milliardenhöhe, um Unternehmen mit vollständig anderen Firmenkulturen aufzukaufen. Aussichtsreiche Berufslaufbahnen enden auf einmal in einer Sackgasse. Andere Herrscher kommen ans Ruder. Die Spielregeln haben sich von jetzt auf gleich geändert.
Im Bankgewerbe rotiert von Nord bis Süd das Personalkarussell. Die guten Sitten sind total verfallen: Bankern wird bei Jobwechsel noch vor Antritt der neuen Stelle gekündigt. Ganze „Seilschaften“ fliegen raus, wenn die Chefposition neu besetzt wird. Eine neue Art von Sippenhaft ist bei unseren Großbanken anzutreffen.
In der schreibenden Zunft geht es mit den Karrieren erstklassig ausgebildeter Journalisten rapide bergab. Statt über Gehaltserhöhungen zu sprechen, sind Gehaltskürzungen an der Tagesordnung. Manch einer ist froh, wenn er überhaupt noch auf einer wackligen Zeitvertrag-Basis seinen Job behalten darf.
Und auch in der privaten Lebensführung rumpelt es mit fundamentalen Folgen für die Betroffenen. Von den Ausnahmen abgesehen, bei denen Männer oder Frauen von ihren Partnern hinterlistig und vorsätzlich finanziell geschädigt werden, sind Frauen und Mütter eindeutig die finanziell „Gelackmeierten“. Das hört man nicht gerne, aber dies konnte ich während des Jahres leider häufig beobachten. In vielen Fällen kann ich wirklich nicht stolz auf meine Geschlechtsgenossen sein. Von Anstand und Fair Play - nach 25-jähriger Ehe - kann da keine Rede sein.
Die finanzielle Substanz wird aufgezehrt
So schlägt das Schicksal unerbittlich jeden Tag irgendwo in unserer Gesellschaft zu. Die Betroffenen sind mental nicht darauf vorbereitet. Die Einkommenssituation verschlechtert sich von Heut auf Morgen. Geschockt, verzweifelt und verängstigt sitzen die Menschen erst einmal da. Wer Glück hat und eine Abfindung zugesprochen bekommt, der atmet erstmal durch und lässt die Zeit verstreichen - auch eine Fehlhaltung. So oder so, das finanzielle Unglück nimmt seinen Lauf.
Unterschwellig merken die Menschen, dass sie jetzt etwas an ihren Lebensverhältnissen ändern sollten. Doch die gegenteilige Reaktion ist fast immer anzutreffen. Ich könnte Ihnen unzählige Beispiele der Unvernunft, die ich seit Jahren beobachte, aufzählen. Auch hoch intelligente Menschen wollen eine dramatische Verschlechterung ihrer Situation nicht anerkennen.
Der Irrsinn nimmt die traurigsten Formen an: Unverdrossen bleibt man in einem zu großen Haus wohnen, anstatt sich sofort räumlich zu verkleinern. Es ist unter der Würde in ein schlechteres Wohnviertel umzuziehen. Lieber wird bei Verwandten ein Kredit aufgenommen (übrigens, ein ganz falscher „Liebesbeweis“ an Mildtätigkeit). Fazit: Man beginnt, von der Substanz zu leben.
Den Kindern werden die wahren Verhältnisse und die neuen Zwänge verschwiegen. Der Irrglaube, dass Kinder nur glücklich sind, wenn es den Eltern finanziell gut geht, ist leider weit verbreitet. Kinder sind auch im kleinsten Container happy und wachsen vernünftig heran, solange sie mit den Eltern zusammen sind.
Meist werden tausend Argumente vorgeschoben, um sich vor den notwendigen Einschnitten und Veränderungen zu drücken. Das eigene Selbstbewusstsein an den ganzen materiellen Tand aufzuhängen ist in unserer Wohlstandsgesellschaft unsinnig. Hier verhungert keiner so schnell.
Aus meiner eigenen Lebenserfahrung kann ich Ihnen versichern: Sie fühlen sich viel wohler, wenn Sie sich offen vor Ihren Freunden und Ihrer Familie „outen“ und sofort bekanntgeben, dass es Sie finanziell schwer getroffen hat. Ganz gleich, wie es dazu gekommen ist: ob durch Fehlspekulation, Arbeitsplatzverlust oder Scheidung.
Ich rate dringend zu einer aufrechten inneren Haltung: Hosen runter und konsequent handeln, und zwar sofort nach dem Einschlag. Springen Sie von der dahin schmelzenden Eisscholle ab und finden Sie festen Boden unter den Füssen: In einer kleineren Wohnung, ohne Auto, und Ihre Kinder gehen eben nicht auf die teure Privatuni. Und sprechen Sie es aus: „Das können wir uns nicht leisten“. Diesen Satz habe ich bei meinen Bekannten nur selten gehört. Er scheint aus der Mode gekommen zu sein.
So schnell sind 78 Millionen Euro weg
Hamburg ist die schönste Stadt der Welt - in München aber das Wetter besser. Und für die nordischen Momente im Leben gibt es noch das Ferienhaus auf Sylt - Kampen, natürlich. Die 8,1 Millionen für eine leer- und freistehende Villa mit 548 Quadratmetern Wohnfläche erzeugen allein eine Courtage von 289.170 Euro. Da in Kampen derzeit die Angebote dürftig sind, muss es Morsum tun - schön ist es dort auch. Für fast 4 Millionen. Plus Courtage - selbstredend, hier gar 5,95 Prozent des Kaufpreises.
- 8.389.170 München
- 3.973.125 Sylt
Dazu gesellen sich Grunderwerbssteuer und Notarkosten, gut zwei Prozent des Kaufpreises = 247.245 Euro.
Dazu kommt die Einrichtung. Da mit dem Gewinn nicht auch gleichzeitig guter Geschmack kommt, überlässt man die Einrichtung besser einem Innenarchitekten. 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises für einen renommierten Anbieter sind eine grobe Annäherung - immerhin inklusive Möbel. Bei den oben genannten Immobilien wären das zwischen 1.236.229 und 1.854.344 Euro. Dafür sieht es dann auch gut aus.
In der Garage der Villa ist Platz, in der der Ferienwohnung auch. Da München und Sylt weit voneinander entfernt sind, braucht es natürlich mehr Autos. Ein standesgemäßer Porsche liegt bei etwa 250.000 Euro. Einen für daheim, einen für die Insel und noch ein Vernunftmobil der schönen Art. Mit einem Bugatti sprengt der Autofan locker die Millionengrenze. Abschied muss selbst der Jackpotgewinner nehmen vom Traum der Sammlung historischer Fahrzeuge. Bei den Auktionen von Pebble Beach liegen die Preziosen bei bis zu 16 Millionen Euro. Die Kosten für die Instandhaltung kämen eh noch oben drauf.
Der Traum vom eigenen Boot. Mit nichts lässt sich auch in der Welt der Megareichen schneller Geld versenken. In die Welt der Superyachten der Liga Larry Ellison oder russischen Oligarchen lässt sich mit 76 Millionen Euro nicht vordringen. Die Azzam von der deutschen Yachtbaufirma Lürssen soll 490.000.000 Euro gekostet haben. Aus dem gleichen Schiffsbauunternehmen stammt die Kismet mit 94 Metern Länge - sie bietet Platz für 12 Personen, die sich darauf locker verteilen. Die Miete für eine Woche auf dem Schiff liegt bei 1,3 Millionen US-Dollar. Wer als stolzer Eigner niemanden Fremdes in seinem Masterbed liegen haben möchte, sollte die Folgekosten nicht aus den Augen verlieren.
Für eine Superyacht mit 55 Meter gelten derzeit folgende Preise. Maltas Yachthäfen verlangen in der Nebensaison 305 Euro, in der Hauptsaison 405 Euro. Pro Tag und zuzüglich Mehrwertsteuer. Im türkischen Bodrum liegen die Preise laut Engel & Völkers zwischen 880 und 1463 Euro, ebenfalls pro Tag. In Monacos Port Hercules sind 1053 Euro am Tag fällig.
Versicherungen für eine Yacht liegen bei etwa 0,4 Prozent des Bootswertes, so Volker Reichelt von der Hamburger Yacht Versicherung. Bei einer Yacht für 10 Millionen sind auch das: 40.000 Euro p.a. plus Versicherungssteuer.
Anders als ein Schmuckstück, das in der Vitrine nicht schlecht wird, geht das Dümpeln im Meerwasser an die Substanz des Bootes. Pflege des Rumpfs, Besatzung und und und. Das Portal Yacht 360 veranschlagt als Größenordnung rund 20 Prozent des Kaufpreises als jährliche versteckte Kosten einer Yacht von etwa 60 Metern Länge. Yacht 20 Mio=400.000 p.a.. Es läppert sich.
Im Schnitt haben Kunden im Jahr 2012 für Uhren aus der Schweiz 737 US-Dollar ausgegeben. Seitdem hat die Branche einige Preiserhöhungen gesehen. In der Haute Horlogerie, wie die feine mechanische Uhrmacherei auch heißt, bekommt man für 737 Dollar natürlich nichts. Und wenn die Armbanduhr als Schmuck des Mannes auch als Statussymbol gelten soll, dann ist die dezente Untergrenze wohl eher 10.000 Euro. Sobald die Sammellaune jedoch geweckt ist, reicht das nicht lange hin. Uhren mit Komplikationen wie Stoppuhr, ewigem Kalender oder gar der Minutenrepetition, die mit Klangfedern die Uhrzeit mitteilt, können schnell sechsstellige Summen kosten. Ist dann das Gehäuse noch aus Platin und bei den Damenmodellen reichlich Besatz mit Diamanten dabei - dann landet ein Haushalt schnell im oberen sechsstelligen Bereich. Drei verschiedene Uhren sind angemessen, für den Alltag, für den Tauchsport und für die Abendgarderobe. 200.000 sind da rasch fort, 2.000.000 wären kein Problem. Ähnliches gilt für Schmuck. Ein 3-Karäter in bester Farbe und mit wenigen Einschlüssen kostet um die 230.000 Euro - ohne Fassung, ohne alles. Cartier fertigt Ringe mit bis zu 4,99 Karat. Preis auf Anfrage. Und wer fragt, kann es sich nicht leisten.
Francis Ford Coppola hat einen. Gerard Depardieu hat einen. Brad Pitt hat einen! In Deutschland ist es Günter Jauch, der zu den prominentesten Winzern gehört, aber auch die Familie Scheufele von Chopard oder Wolfgang Reitzle haben Freude am eigenen Wein. Der eigene Weinberg ist etwas, das wohlhabende bis reiche Menschen neben dem eigenen Hotel (Dietmar Hopp) und Restaurants (Jürgen Großmann) lockt. Der Winzer und Blogger Dirk Würtz erinnert an folgenden Witz: "Wie macht man aus einem großen Vermögen ein kleines? Man kauft sich ein Weingut." Eine gute Lage im Rheingau läge bei 25 Euro der Quadratmeter - "so man überhaupt was bekommt" - 5000 Quadratmeter sollten es schon sein. Dazu kämen die Produktionskosten von 3,50 Liter im Fass für einen Top-Riesling. 2500 Liter (3333 Flaschen) kämen aus den 5000 Quadratmeter in etwa raus.
-125.000 Weinberg
-17.500 Produktionskosten
-1 Euro Korken pro Stück 3333 Euro
-700 Etikett, Karton, Schraubverschluss
-----
-146.533 Euro
Wer viel hat, kann viel geben. Reiche Menschen spenden in den vergangenen Jahren öfter publikumswirksam. Meist Summen, die weit über dem Jackpot der Eurolotterie liegen. Die moralische Bewertung einer Großspende ist schwierig. Und der Lottomillionär sicher in einer anderen Position als Unternehmer, die schließlich Geld verdienen. Die Durchschnittspende in Deutschland betrug 2015 laut einer Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung 35 Euro. Gleichwohl spenden die reichsten Menschen der Welt gerne, das Projekt Giving Pledge versammelt einige der reichsten Menschen der Welt, darunter Elon Musk und Mark Zuckerberg. Mit 76 Millionen Euro im Rücken ist der Gewinner zwar weit von dieser Liga entfernt - aber wer will schon lumpig dastehen: 3 Prozent des Gewinns gehen an wohltätige Zwecke. Das wären 2.340.000 Euro. Auf dem Spendometer landet man dann ganz oben. Auch ein gutes Gefühl.
Für einen Renoir, einen Picasso oder Richter von Weltrang reicht ein normaler Eurojackpotgewinn schon lange nicht mehr aus. 179 Millionen US-Dollar brachte Les femmes d’Alger (Version "O") von Pablo Picasso am 11. Mai bei einer Versteigerung von Christie's ein. Egal, was man für 76 Millionen an Kunstwerk ersteigern würde - es wäre damit nicht unter den 20 teuersten Gemälden, die je verkauft wurden. Also eher ein Streifzug über die Art Cologne, der dann dennoch ein großes Loch ins Portemonnaie gerissen hätte. Marc Chagalls „Soleil au cheval rouge“ kostete dort bereits 5,5 Millionen Euro.
Zuhause ist es am schönsten - aber die Welt will entdeckt werden. Und im Gegensatz zu Yacht, Ferienhaus auf Sylt oder einer großen Beschallung des Hauses, ist Luxus unterwegs noch ein überschaubarer Posten. 25.000 Euro sichern einem eine wunderbare Woche auf den Malediven, drei Wochen Australien für 38.000 Euro und eine Woche New York in schönen Hotels: 15.000 Euro. Das bedeutet: Wer ansonsten genügsam lebt, kann für 2,8 Millionen Euro im Jahr mit zwei Personen in Luxus reisen. Das reicht für 27 Jahre, so die Preise für Traumreisen nicht eklatant ansteigen. Eine lange Zeit und irgendwann hat man ja auch alles gesehen. Und will einfach nur nach Hause.
Beim Lottogewinn träumen viele Menschen davon, nicht mehr arbeiten zu müssen. Und mit Sicherheit nicht mehr bügeln zu müssen. Der ehemalige Concierge des Hotel Adlon, Raffaele Sorrentino, betreibt heute einen Concierge-Service in Berlin und vermittelt auch Personal für Privathaushalte. Gut 70.000 Euro aufwärts kostet ein Butler Jahresgehalt laut Sorrentino. Die International Butler School in den Niederlanden nennt gar 200.000 Euro Jahresgehalt. Dazu kommen die Kosten für dessen Reisen an die Orte, die der Lottomillionär besucht. Weiteres Personal für den Haushalt ist einzuplanen, zumindest Teilzeit. 100.000 Euro pro Jahr sind dann rasch weg. Und es sind laufende Kosten.
Es ist nicht das Geld, welches einem im Leben Kummer bereitet. Es ist der Mangel an Geld. Und dieser Mangel ist nur selten das Resultat von zu wenig Einkommen oder Vermögen. In Wahrheit ist er durch eine falsche private Ausgabenpolitik begründet.
An der Realität beißt ja keine Maus den Faden ab: Wer im Jahr mehr ausgibt, als er einnimmt, der hat gleich zwei Probleme.
Zum einen zehrt er seine finanzielle Substanz auf oder endet in der Verschuldung. Ich kenne aus meinem Bekanntenkreis Fälle, bei denen Millionenvermögen systematisch über 20 Jahre komplett aufgezehrt wurden. Und zwar nur durch einen leicht überzogenen Lebensstil. Glauben Sie mir, es ist kein schönes Gefühl mit 55 Jahren mittellos da zu sitzen und zurückzuschauen auf die Zeit, als Sie mit 30 Jahren ein Millionenerbe waren.
Zum anderen, und das ist viel schlimmer, kreieren Sie sich selbst einen unnötigen Druck und manövrieren sich in ein Dauer-Unwohlsein. Die Frage ist dann nur, ob Sie sich als Opfer empfinden oder anfangen, das Leben negativ zu sehen und ein aggressiver Zeitgenosse werden.
Passen Sie sich mit Schwung und Elan den Umständen des Lebens an. Akzeptieren Sie die Veränderungen auf Ihrer Einkommensseite, seien Sie kaufmännisch klug und haushalten vernünftig.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen frohe Weihnachtstage. Seien Sie sich versichert, auch für das neue Jahr 2017 gilt: Es gibt überhaupt keinen Grund zu verzagen.