Fotografie Fotos für den Tresor

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Sicherheit ist Trumpf

Eddie Adams,

"Da ist noch viel Luft nach oben“, sagt Klein, „Rare Klassiker wie diese sind besonders gefragt."

Der Art Report, der im Auftrag der WirtschaftsWoche regelmäßig das Klima am Kunstmarkt misst, listet unter den teuersten Fotografen der vergangenen Jahre vor allem die Etablierten. Vergleichsweise junge Shootingstars wie der Brite Phil Collins – nicht verwandt mit dem gleichnamigen Musiker – sind in dem Ranking kaum zu finden.

Was gut und teuer ist, bleibt gut und teuer

„Was gut und teuer ist, bleibt auch gut und teuer“, bestätigt Manfred Schumacher, Geschäftsführer des Kunstmarkt-Dienstleisters Art Logistics und Herausgeber des Art Report. „Sicherheit ist Trumpf. Aus Sicht des Sekundärmarktes geben Blue Chips einmal mehr den Ton an, in Krisenzeiten mehr noch als in normalen.“

Das schlägt sich in den Preisen nieder: Wer etwa einen frühen Abzug von Henri Cartier-Bressons berühmter Straßenszene „Rue Mouffetard“ von 1934 erwerben wollte, musste zuletzt rund 50 000 Euro hinblättern. Für Schlüsselpositionen aus dem Werk der deutschen Foto-Ikone August Sander müssen Sammler noch tiefer in die Tasche greifen: Bis zu 400 000 Euro kosten die beliebtesten seiner eindringlichen Porträts. Wer sich mit einem weniger beliebten Motiv anfreundet, kann auch schon für ein paar tausend Euro fündig werden.

Die teuersten Künstler

Arbeiten von Cindy Sherman sind für diesen Preis schon lang nicht mehr zu haben. Die Amerikanerin ist laut Art Report die mit Abstand erfolgreichste Fotografin der vergangenen Jahre und zählt trotz eines vergleichsweise mauen Jahres 2011 noch immer zu den teuersten Fotografen unserer Zeit. Berühmt sind ihre Selbstporträts, mit denen sie seit rund 35 Jahren Furore macht, und für die sie immer wieder in neue, mal kunsthistorisch konnotierte, mal gesellschaftskritische Rollen schlüpft. Einer von zehn Abzügen eines Motivs ihrer Centerfold-Serie aus dem Jahr 1981, immer wieder ausgestellt in den wichtigsten Museen weltweit, erzielte auf einer Auktion bei Christie’s im Mai 2010 einen Preis von umgerechnet knapp drei Millionen Euro.

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