Geld und Gold zum Fest Was tun mit dem Obolus von Oma?

Geldgeschenke werden in Deutschland immer beliebter. Auch Gold und Schmuck liegen oft unterm Baum. Nur was kann der Beschenkte tun, damit der Wert nach Weihnachten nicht schmilzt?

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Diese Sammlermünzen kommen 2014 in den Handel
Die australische Münzprägeanstalt Perth Mint folgt bei ihren Sammlermünzen dem chinesischen Kalender. 2014 ist das Jahr des Pferdes, weshalb die neue Serie sich ganz dem Thema Pferd widmet. Die hier dargestellte Münze hat einen Goldgehalt von 99,99 Prozent und ist limitiert. Erhältlich ist sie in drei Größen: Die Zehntelunze kostet 182,79 Euro, die Viertelunze 424,87 Euro und die Unze 1.647,50 Euro. In der nicht-colorierten Version ist die Münze auch im Dreier-Set erhältlich - kostet dann aber stolze 2.255 Euro. Zur Münze dazu gibt es ein Echtheitszertifikat. Erhältlich ist sie ab Oktober 2014 und bestellt werden kann sie hier. Bild: Perth Mint Quelle: Presse
Deutlich günstiger sind die Sammelmünzen aus der Silber-Serie zu haben. So kostet die colorierte Baby-Pony-Münze aus 99 Prozent Silber 38,82 Euro pro Stück. Auch diese Münze ist limitiert - auf 7500 Stück. Die Perth Mint nennt sie ein perfektes Geschenk für Kinder, die im Jahr 2014 zur Welt kommen. Wer es etwas weniger kitschig mag, für den bietet die Prägeanstalt aus der "Lunar-Serie" die "Silver Proof High Relief Coin " für 62,36 Euro an. Bild: Perth Mint Quelle: Presse
Eine weitere Gedenkmünze, die 2014 aus dem Hause Perth Mint kommt, ist die Gedenkmünze für den australischen Juristen, Schriftsteller und Journalist, Andrew Barton Paterson, genannt "The Banjo", für 424,87 Euro. Sie besteht aus einer Unze Gold und ist auf 500 Stück limitiert. Die Banjo-Gedenkmünze ist auch in Silber erhältlich. Deutlich günstiger ist die Bronze-Münze "Australian Citizenship " aus der Münzprägeanstalt für 8,25 Euro das Stück. Bild: Perth Mint Quelle: Presse
Aber auch die Bundesregierung gibt Jahr für Jahr neue Gedenk- und Sammlermünzen heraus. So wird am siebten Februar die von Künstler Erich Ott gestaltete Zwei-Euro-Münze mit der Michaeliskirche in Hildesheim vorgestellt. Bestellt werden können die Münzen über die Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland. Künstler: Erich Ott (München) Fotograf: Hans Joachim Wuthenow (Berlin) Quelle: Presse
Zu den Sammlermünzen mit zehn Euro Nennwert gehört unter anderem die Gedenkmünze anlässlich des 150. Geburtstags des Komponisten Richard Strauss, die am fünften Juni 2014 ausgegeben wird. Der offizielle Ausgabepreis ist noch nicht bekannt. Künstler: Erich Ott (München) Fotograf: Hans Joachim Wuthenow (Berlin) Quelle: Presse
Am dritten Juli erscheint die Gedenkmünze "600 Jahre Konstanzer Konzil", die ebenfalls einen Nennwert von zehn Euro hat. Künstlerin: Katrin Pannicke (Halle) Fotograf: Hans Joachim Wuthenow (Berlin) Quelle: Presse
Und auch mit Märchen kann ab nächstem Jahr bezahlt werden. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die von der Künstlerin Marianne Dietz gestaltete Münze "Hänsel und Gretel" in Sammelalben landet. Sie hat einen Nennwert von zehn Euro ist ab dem sechsten Februar 2014 erhältlich. Künstlerin: Marianne Dietz (Berlin) Fotograf: Hans Joachim Wuthenow (Berlin) Quelle: Presse

Gold statt Blumen: Das ist der Werbeslogan eines Onlinehandels für Edelmetalle. Als Weihnachtsangebot gibt’s das Ein-Gramm-Plättchen für rund 35 Euro inklusive persönlicher Widmung – natürlich nicht auf dem Gold, damit der Wiederverkaufswert nicht sinkt.

Durchschnittlich investieren Verbraucher laut einer Studie von Ernst & Young rund 273 Euro in Weihnachtsgeschenke. Das sind rund 19 Prozent mehr als 2012. Männer geben sogar rund 300 Euro aus, um Freunde und Familie zu beschenken. Am häufigsten liegen immer noch Bücher unter dem Weihnachtsbaum. Gleich danach kommen Geldgeschenke, Gold und Schmuck. Rund 44 Prozent wollen ihre Liebsten mit Barem beglücken. Kein Wunder: Studien beweisen, was man sich selbst aussucht, macht auch am ehesten zufrieden.

So kommen Gold-Anleger durch das Zinstal

Liegt dann der Briefumschlag der Eltern oder ein Obolus der Oma unterm Baum, soll dieser auch gut investiert sein. Viele fürchten dabei die Krise und ihre Folgen. Besonders die beständige und in Zukunft vermutlich steigende Geldentwertung, sprich Inflation, spielt eine Rolle. Geldgeschenke machen die Handhabung also nur vermeintlich einfach.

Wer sein Geld direkt aufs Konto oder zu Hause ins Sparschwein steckt, weiß sein Geld nur vermeintlich sicher. Das Sparschwein bringt keine, und das Girokonto mit 0,1 bis 0,5 Prozent kaum Zinsen. Die Inflation tut ihr Übriges und frisst das Ersparte auf.

Hohe Verzinsung nur gegen ein höheres Risiko

Deshalb sollten sich die Sparer früh darüber klar sein, was sie mit dem Geld machen wollen und wann sie es brauchen werden. Das ist vor allem bei Geldgeschenken an Kinder wichtig. Das zumindest sagt Max Herbst von der unabhängigen FMH Finanzberatung in Frankfurt „Lange Bindungsfristen oder Sparpläne sind für junge Sparer vielleicht erzieherisch sinnvoll, psychologisch jedoch nicht“, so Herbst. „Es kann in ihrem Leben viel passieren, was den schnellen Zugriff auf das Geld erfordert – etwa eine spontane Urlaubsreise.“

Wer einen höheren Betrag von mehreren tausend Euro geschenkt bekommt und sich sicher ist, dass er das Geld in näherer Zukunft nicht braucht, kann es fest anlegen oder in riskantere Anlagen wie Aktien, Fonds oder Anleihen stecken. Wer für seine Ersparnissen möglichst viel Rendite rausholen will, muss sich über eins im Klaren sein: Eine hohe Verzinsung gibt es nur gegen ein höheres Verlustrisiko.

Wer es unkompliziert und sicher mag, hat nicht allzu viele Möglichkeiten – schon gar nicht mit kleineren Beträgen. Ein Tagesgeldkonto, das viele Banken kostenlos anbieten, ist sehr flexibel und einfach in der Handhabung. Allerdings sind die Zinsen dafür auch gering. In diesem Jahr haben viele Kreditinstitute ihre Zinsen noch einmal gesenkt. Die besten Anbieter verzinsen Tagesgeld mit 1,45 Prozent. Bei einer Inflationsrate, die 2013 durchschnittlich bei ungefähr 1,5 Prozent lag, ist das ein Nullsummenspiel.

Noch liegen die Zinsen zwar deutlich höher als beim klassischen Sparbuch mit dreimonatiger Kündigungsfrist. Aber bei Tagesgeldkonten können sich praktisch jederzeit die Zinsen ändern. Und der Trend geht weiter abwärts.

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