Inflation kehrt zurück
Es fühlte sich eigentlich für die Verbraucher stets so an, als würden die Preise anziehen, im Supermarkt in der Fleisch-, Käse- oder Gemüseabteilung und zuletzt wieder an den Tankstellen. Aktien und Anleihen sind teuer geworden, von Immobilien in Metropolen ganz zu schweigen. Aber nach den offiziellen Statistiken sind die Preise im Euroland jahrelang maximal um ein Prozent gestiegen, deshalb sind die Zinsen rekordniedrig und das wird sich in 2017 kaum ändern. Hier ist auch ein stärkerer Preisauftrieb noch immer kein großes Thema, doch in den USA wird es brisanter. Dort läuft die Wirtschaft gut, der Arbeitsmarkt ist nahezu ausgelastet und die Löhne steigen bereits. Im kommenden Jahr werden die USA um über zwei Prozent wachsen nach Prognosen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,6 Prozent, die Löhne steigen um über drei Prozent und auch die Inflation nähert sich der Zielmarke von zwei Prozent.
Rentenlücke und notwendige Sparraten Szenario I: zwei Prozent Inflation
benötigtes Monatseinkommen, Nominalwert bei Renteneintritt: 4416 Euro
anfängliche monatliche Rentenlücke: 2846 Euro
benötigter Kapitalstock zum Ausgleich der Rentenlücke, bei Renteneintritt⁵: 693.092 Euro
dafür benötigte monatliche Ansparraten⁶: 744 Euro
⁵ Anlagenzins nach Steuern wird mit drei Prozent angenommen. Erspartes reicht bis zu einem Lebensalter von 93 Jahren
⁶ Ansparraten, um auf den entsprechenden Kapitalstock bei Renteneintritt zu kommen; Anlagenzins nach Steuern von drei Prozent unterstellt (ohne unterjährige Verzinsung)
benötigtes Monatseinkommen, Nominalwert bei Renteneintritt: 3414 Euro
anfängliche monatliche Rentenlücke: 1296 Euro
benötigter Kapitalstock zum Ausgleich der Rentenlücke, bei Renteneintritt: 315.617 Euro
dafür benötigte monatliche Ansparraten: 627 Euro
benötigtes Monatseinkommen, Nominalwert bei Renteneintritt: 6828 Euro
anfängliche monatliche Rentenlücke: 3847 Euro
benötigter Kapitalstock zum Ausgleich der Rentenlücke, bei Renteneintritt: 936.868 Euro
dafür benötigte monatliche Ansparraten: 1862 Euro
Deshalb ist die US-Geldpolitik auch restriktiver und die US-Notenbank hat bereits die Zinsen angehoben, um den Preisauftrieb zu bremsen. Aber Ökonomen fürchten, dass Donald Trump mit seinem geplanten Ausbau der Infrastruktur in den USA die schon jetzt gute Wirtschaftslage zusätzlich anheizt. Die Preise könnten stärker steigen, wenn er auch noch die Einfuhren durch Zölle verteuern sollte. Nach seiner Wahl reagierten die fünfjährigen Zinsen am Finanzmarkt sofort und stiegen sprunghaft an von knapp über zwei Prozent auf 2,85 Prozent.
Wer von der Mini-Inflation profitiert - und wer nicht
Wer längerfristig gleichbleibende Einkommen wie Tarifgehälter, Renten oder Sozialleistungen bezieht, kann sich mehr für sein Geld leisten, wenn Preise kaum noch oder gar nicht mehr steigen. Das gilt auch für Menschen, die viel Geld auf der hohen Kante haben. Gleichzeitig bleibt bei Einkommens- und Lohnerhöhungen real - also nach Abzug der Teuerung - deutlich mehr Geld in den Taschen der Verbraucher, wenn die Inflation wie derzeit nahe null ist.
Wenn die Verbraucher mehr Geld zur Verfügung haben, etwa weil die Sprit- und Heizölpreise fallen, können sie sich mehr andere Waren leisten. Gleichzeitig profitieren Unternehmen von niedrigeren Einkaufspreisen wichtige Rohstoffe wie Öl: Ihre Kosten sinken.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins im Kampf gegen den mickrigen Preisauftrieb auf fast null Prozent gesenkt. Das drückt die Zinsen, die Banken von Privatleuten und Unternehmen für Kredite verlangen. So kommen etwa Immobilienkäufer derzeit so günstig wie nie an Geld. Nach Zahlen der FMH Finanzberatung sind Hypotheken mit zehn Jahren Laufzeit aktuell im Schnitt für 1,6 Prozent Zinsen zu haben. Vor einem Jahr lag das Niveau demnach noch bei 2,67 Prozent, vor fünf Jahren bei 4,19 Prozent. Auch Staaten können sich am Markt günstiger frisches Geld besorgen, das entlastet indirekt die Steuerzahler.
Vor allem die rasante Talfahrt der Ölpreise schiebt die deutsche Wirtschaft an. Nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) werden Unternehmen und Verbraucher in diesem Jahr um 20 Milliarden Euro entlastet, wenn die Preise auf dem aktuellen Niveau verharren. Auch Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat betont: „Diese Entwicklung wirkt ähnlich wie ein kleines Konjunkturprogramm.“
Verbraucher sind nicht nur Kreditnehmer, sondern auch Sparer. Durch das magere Zinsniveau ist mit Tagesgeld oder Sparkonto fast nichts mehr zu verdienen. Immerhin: Weil die Preise kaum steigen, unterscheiden sich nominale Renditen kaum noch von den realen. Wer fürs Alter vorsorgen will, muss entweder mehr Geld zurücklegen oder größere Risiken eingehen.
Was für die Kreditaufnahme gut ist, ist für ältere Verbindlichkeiten schlecht: Derzeit knabbert die Inflation die ausstehenden Schulden nämlich nicht weg. Das erschwert den Schuldenabbau und hemmt die wirtschaftliche Erholung, wie EZB-Vizepräsident Vítor Constâncio betont: „Wenn die Inflation sehr niedrig ist und das Wachstum ebenfalls, dann wird es immer schwieriger, diese Schulden zu bedienen.“
Die EZB sieht Preisstabilität bei einer Inflationsrate von knapp unter 2,0 Prozent. Davon abrücken will die Notenbank nicht, wie Constâncio sagte: „Bei einem Inflationsziel von null Prozent ist die Gefahr hoch, dass die Wirtschaft in eine Deflation rutscht.“ Unter einer Deflation verstehen Ökonomen einen Teufelskreis aus sinkenden Preisen, steigenden Reallöhnen, niedrigeren Gewinnen und schrumpfender Nachfrage, weil Verbraucher und Unternehmen Anschaffungen und Investitionen aufschieben. Denn es könnte ja bald noch billiger werden. Die geringe Nachfrage kann weitere Preissenkungen zur Folge haben: Die Wirtschaft friert ein.
Investoren sind jetzt nicht mehr bereit, den USA für wenig Zinsen langfristig Geld zu leihen, wenn sie damit rechnen müssen, dass die Preissteigerungen den Zinsertrag auffressen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Inflations- und Zinsschock kommen könnte, beurteilt Luca Paolini, Chefstratege im Asset Management der Schweizer Bank Pictet, als hoch. Die Zinssätze, zu denen die amerikanische Notenbank Fed die Banken mit Geld versorgt, müssten seiner Meinung nach noch deutlich höher liegen als bei den maximal 0,75 Prozent derzeit. Für wahrscheinlich hält Paolini auch eine Wachstumsbeschleunigung weltweit. Die weltweit aber noch im Vergleich zu den USA niedrigen Zinsen und starkes Wachstum könnten nach Ansicht von Paolini 2017 durchaus zu einem Zinsschock führen.
Die wichtigsten Fakten zur niedrigen Inflation
Autofahrer können sich ebenso freuen wie alle, die Haus oder Wohnung heizen müssen: Die Sprit- und Energiepreise liegen seit Monaten unter dem Vorjahresniveau. Auch der starke Euro trägt dazu bei, dass Tanken und Heizen günstiger wird: Die Euro-Stärke verbilligt die in Dollar abgerechneten Rohölimporte. Niedrige Inflation ist also in diesem Fall gut fürs Portemonnaie: Verbraucher bekommen mehr für ihr Geld. Allerdings liegt selbst die derzeit sehr niedrige Inflationsrate in Deutschland noch über den Zinsen, die aktuell auf den meisten Sparbüchern oder Tagesgeldkonten zu verdienen sind. Ersparnisse verlieren also unter dem Strich an Wert. Allerdings wären die Einbußen für Sparer noch größer, wenn die Inflation höher läge.
Das Problem ist, wie Verbraucher und Unternehmen die künftige Entwicklung des Preisniveaus einschätzen. Wer weiter sinkende Preise erwartet, verschiebt vielleicht den Kauf der neuen Waschmaschine oder die Investition in die neue Fabrikhalle - denn es kann ja eigentlich nur günstiger werden. Das könnte eine gefährliche Abwärtsspirale in Gang setzen: Unternehmen machen weniger Gewinn, Mitarbeiter werden entlassen. Diese können sich dann weniger leisten und der Druck, Preise weiter zu senken, nimmt zu. Diese Verkettung lähmt die Konjunktur. In der Folge sinken auch die Steuereinnahmen und die Belastungen durch Schulden und Sozialleistungen nehmen zu.
70 Prozent des Inflationsrückgangs im Euroraum, so hat es kürzlich EZB-Präsident Mario Draghi vorgerechnet, gehen auf das Konto gesunkener Energie- und Lebensmittelpreise. Dass das Preisniveau in Deutschland noch höher ist als in vielen anderen Eurostaaten liegt daran, dass in Ländern wie Griechenland, Spanien und Co. Unternehmen Preise senken müssen, um wettbewerbsfähiger zu werden. Zudem müssen Regierungen sparen, um hohe Schuldenberge abzutragen. In Deutschland ist die Konjunktur hingegen relativ robust. Das schafft Raum für Investitionen und Lohnerhöhungen.
Darüber gehen die Meinungen auseinander. So warnt das DIW vor der Gefahr „einer sich selbst verstärkenden Deflationsspirale“ bei langanhaltend niedrigen Inflationsraten. DIW-Präsident Marcel Fratzscher fordert ein Eingreifen der Europäischen Zentralbank. Im „Focus“ schreibt er: „Ohne ein beherztes Eingreifen der EZB sehe ich schwarz.“ Europas Währungshüter rechnen zwar mit einer niedrigen Inflationsrate in diesem und im kommenden Jahr, Deflationsrisiken sehen sie aber nicht.
Draghi hat klargestellt, dass die EZB bereit ist, alles zu tun, sollte die Teuerungsrate überraschenderweise weiter sinken. Die Notenbank prüfe auch weitere unkonventionelle Maßnahmen, darunter ein Programm zum Anleihekauf („Quantitative Lockerung/QE). „Ob die EZB noch einmal die Zinsen senkt, oder gleich ein breit angelegtes Anleihenkaufprogramm beschließt, würde wohl davon abhängen, wie stark sie ihren mittelfristigen Inflationsausblick nach unten korrigiert“, glaubt Commerzbank-Ökonom Christoph Weil.
Die EZB erwartet, dass die Inflationsrate schon im April wieder etwas anziehen wird. Volkswirt Weil erklärt, warum: Der übliche Anstieg der Preise für Reisen und Hotelübernachtungen rund um Ostern fällt in diesem Jahr in den April und nicht wie 2013 in den März. Zudem dürften die Energiepreise im April anders als im Vorjahr nicht sinken. Hierfür sprechen nach Weils Einschätzung etwa die tendenziell höheren Benzinpreise während der Osterferien. Insgesamt erwartet die Commerzbank, dass die Inflation im Euroraum in den kommenden Monaten um 0,8 Prozent pendeln wird.
Vorerst ja, allerdings stiegen die Preise für Nahrungsmittel in Deutschland zuletzt nicht mehr so rasant wie in den vergangenen Monaten. Da wegen des milden Wetters früher frisches Obst und Gemüse zu haben ist, dürfte der saisonübliche Preisrückgang für diese Waren in diesem Jahr früher einsetzen. 2013 hatte das kalte Frühjahr die Ernte verzögert. Sinkende Preise für Lebensmittel freuen die Verbraucher, sie können allerdings die Inflation insgesamt wieder etwas drücken.
In einem solchen Szenario wären für die Strategen von Pictet Rohstoffe und Liquidität die besten Anlageklassen. Bei Anleihen hingegen müssten die Anleger mit hohen Verlusten rechnen. Von einem starken Wirtschaftswachstum hingegen könnten Rohstoffe profitieren, aber auch Aktien, während Gold und Anleihen zu den Verlierern gehören könnten.
Im Euroland versucht die Zentralbank noch immer mit Nullzinsen und Wertpapierkäufen das Wirtschaftswachstum und die Inflation zu stimulieren. Hochverschuldete südeuropäische Länder wie Portugal, Spanien und Italien machen zaghafte wirtschaftliche Fortschritte, konnten aber ihre Verschuldung kaum verringern. Höhere Zinsen in den USA ziehen Investoren an, die dann weniger Geld im Euroland investieren. Die Refinanzierung der Schuldenländer könnte schwieriger werden. Im Zusammenhang mit Inflation könnten dann auch Schlagzeilen wie „Die Eurokrise kehrt zurück“ 2017 den Kapitalmarkt erneut beunruhigen.
Gold glänzt wieder
Gold läuft nicht an wie Silber. Die Barren und Unzen verlieren ihren Glanz nicht. Der Satz „Gold glänzt wieder“ ist eher ein Stoßseufzer, wenn der Goldpreis mal wieder steigt. Doch meistens sind die Erholungsphasen des Goldpreises in den vergangenen Jahren schnell wieder verpufft. Und so haben Anleger auch in diesem Jahr wieder eine erstaunliche Rallye des Edelmetalls erlebt, die aber ebenso abrupt endete wie sie begonnen hatte. Nach dem starken Anstieg im ersten Halbjahr bis zum Brexit-Votum ging es ab August mit dem Goldpreis abwärts.
Nach dem Zwischenhoch in diesem Jahr von 1375 Euro und einem Plus von 29 Prozent seit Jahresbeginn rutschte der Preis auf aktuell 1141 US-Dollar ab. Unterm Strich bleibt Anlegern aus dem Euroland noch ein Plus von elf Prozent. Eine übertriebene Entwicklung ist das nicht. Goldpreis und Minenaktienkurse sind noch immer weit entfernt vom Allzeithoch aus 2011. Damals wurden für eine Feinunze 1900 US-Dollar gezahlt. Fondsmanager von Minenfonds und Analysten gingen nach der Erholung in diesem Jahr eigentlich von einem weiterhin anhaltenden drei- bis fünfjährigen Aufwärtszyklus aus.
Meilensteine des Goldpreises
Die Goldgewinnung beginnt.
Rund 6.000 Jahre alt sind Funde aus Ägypten, die eine Bearbeitung des Edelmetalls belegen. Im Land der Pharaonen entsteht die erste große Goldkultur. Ein Großteil der Techniken, die zur Verarbeitung des Goldes notwendig sind, wird im antiken Ägypten entwickelt.
Gold gilt den Ägyptern als „Sonnenmetall“. Sowohl die Sonne als auch das Gold werden mit derselben Hieroglyphe bezeichnet. Ursprünglich kommt das Gold der alten Ägypter aus dem Nil, an dessen Ufern es in Form von Waschgold gewonnen wird. Später betreibt man in Nubien, Ägyptens Goldland, Bergbau, um an das kostbare Metall zu kommen.
Nach dem Ende der Spätantike um 600 bleibt der Solidus im Oströmischen Reich die wichtigste Währung. Sie ist bis zum beginnenden 12. Jahrhundert die Leitwährung in Europa, Nordafrika und Vorderasien. Gründe dafür sind der hohe Goldgehalt und die daraus folgende Stabilität der Goldwährung. Mit dem Niedergang von Byzanz verfällt auch dessen Währung.
Die Goldzirkulation im Rahmen der staatlichen Institutionen nimmt im frühen Mittelalter ab. Andererseits entwickelt sich das Geld in zunehmendem Maße zu einem Tauschmittel, welches dem Handels- und Marktgeschehen dient. Die ursprüngliche Goldwährung verliert als Zahlungsmittel an Bedeutung und wird nur noch als eine Art Wertspeicher gehortet. Die meisten Wohlhabenden wechseln zur Silberwährung, da Gold seltener und teurer ist als Silber. Silber weist lediglich den reinen Rechenbezug zum Gold auf.
Portugals Entdeckungsfahrten und die nachfolgende Kolonialisierung bringen afrikanisches Gold nach Europa. Jedoch gelingt es Portugal nicht, Goldvorkommen unter seine Kontrolle zu bringen. Die eingeführten Goldvorräte von von etwa 700 Kilogramm im Jahr kommen durch Tauschhandel zustande.
Funde belegen, dass in Westafrika seit mindestens 2.000 Jahren Gold gewonnen wird. Neben dem Königreich Mail (Gebiet im nordöstlichen Guinea) verfügt das Ashanti-Reich auf dem Territorium des heutigen Ghana, das vom Ende des 17. bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert besteht, über reiche Goldvorkommen. Die 1897 gegründete Ashanti Goldfields Corporation ist unter dem Namen AngloGoldAshanti noch heute einer der größten Goldproduzenten der Welt.
Das 19. Jahrhundert steht im Zeichen des Goldes. Der Goldrausch beginnt in den 1820er Jahren in Russland, wo im Uralgebirge und später auch in Sibirien Goldvorkommen entdeckt werden. Im Januar 1848 findet man im kalifornischen Sacramento Valley Gold. Viele Menschen aus aller Herren Länder kommen in die Region, um ihr Glück zu versuchen. Weiter geht es 1851 mit der Entdeckung von Goldlagerstätten in Australien, wo in verschiedenen Gebieten in den folgenden Jahrzehnten weitere Lager erschlossen werden. Im März 1886 stößt man im südafrikanischen Transvaal, am so genannten Witwatersrand, auf die ergiebigste Goldlagerstätte der Welt. Der letzte Goldrausch des Jahrhunderts spielt sich in Alaska ab, wo im August 1896 am Mündungsgebiet des Klondike River in den Yukon River Gold gefunden wurde. Die reichen Vorkommen, die den Goldrausch ausgelöst haben, gewinnen erhebliche Bedeutung für die Wirtschaftskraft des jeweiligen Landes.
In den Jahren 1944 bis 1971 ist der US-Dollar an Gold gebunden. Jedes Land, das dem so genannten Bretton Woods System beitritt, hat das Recht, Dollar-Reserven zu einem fixen Preis von 35 USD je Unze in Gold umzutauschen. Vorrangige Ziele der Konferenz in Bretton Woods, New Hampshire, sind die Wiederherstellung der Wirtschaftsmacht Europa und die Belebung und Vereinfachung des Welthandels. Zu diesem Zweck sollen die Wechselkurse zwischen den Währungen stabilisiert werden. Trotz wirtschaftlicher Erfolge treten in der Folge die Mängel der Währungsordnung immer deutlicher zutage. Das Fehlen von Mechanismen der Zahlungsbilanzanpassung und die Vormachtstellung des US-Dollars lassen das System bröckeln...
Im August 1971 beendet US-Präsident Richard Nixon eine Ära: Er hebt die Bindung des US-Dollars an Gold auf und beendet das in Bretton Woods festgezurrte Weltwährungssystem.
Im März 1973 werden die Devisenbörsen in vielen Ländern Europas geschlossen, da das Bretton Woods System zusammenzubrechen droht. In der Folge wird das System offiziell außer Kraft gesetzt. Die Mehrzahl der großen Industrienationen geht zu einem System flexibler Wechselkurse über. Den Anfang machen die Schweiz und Großbritannien.
Zu Beginn des Jahres 1980 steigt der Goldpreis erstmalig auf 850 US-Dollar (inflationsbereinigt 2.100 US-Dollar). Steigende Ölpreise und die damit verbundene hohe Inflation, der sowjetische Einmarsch in Afghanistan und die Revolution in Iran treiben Anleger weltweit in den "sicheren" Hafen Gold.
In der Folge schaffen es die USA, die Inflation stark zu verringern. In einer langjährigen Phase des Aufschwungs sinkt der Goldpreis. Spekulationen über eine Reduzierung der Gold-Reserven der Notenbanken drücken ihn im August 1999 auf 251,70 US-Dollar.
Nur zwei Monate später einigen sich 15 europäische Zentralbanken auf eine Begrenzung der Gold-Verkäufe. Die Folge: Der Goldpreis steigt auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 338 US-Dollar.
Seit Beginn der 2000er-Jahre steigt der Goldpreis stetig. Experten sind der Meinung, der Anstieg hängt mit der wachsenden Schuldenlast der USA und der Schwächung des US-Dollars gegenüber anderen Währungen zusammen. Der Einmarsch der US-Truppen in den Irak und die damit verbundene Angst vor einem Flächenbrand in der Region treibt Gold auf den höchsten Stand seit viereinhalb Jahren: 388,50 Dollar.
In den folgenden beiden Jahren nimmt der Goldpreis die Marken von 400 und 500 US-Dollar.
Der schwächelnde Dollar, steigende Ölpreise und der Atom-Konflikt mit Iran treiben Gold auf 730 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit 26 Jahren. Im Juni drücken Gewinnmitnahmen den Preis wieder auf 543 Dollar.
Der Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers verändert die globale Finanzwelt - und beschert dem Goldpreis den größten Tagesgewinn der Geschichte: Am 17. September 2008 steigt Gold binnen 24 Stunden um 90 Dollar.
Im Zuge der weltweiten Finanzkrise erreicht der Goldpreis ungeahnte Höhen. Im Februar 2009 schießt Gold über 1.000 US-Dollar. Drastische Kursverluste an den internationalen Aktienmärkten und die Gefahr einer weltweiten Rezession lassen Anleger in den sicheren Hafen flüchten.
Von Januar bis März 2009 verbuchen börsennotierte Gold-Fonds (ETFs) Rekord-Mittelzuflüsse. Die Goldbestände des weltgrößten Gold-Fonds, SDPR Gold, steigen um 45 Prozent auf 1127,44 Tonnen.
Ende 2009 verliert der Dollar weiter an Boden. Zudem sorgen Spekulationen um eine Ausweitung der Gold-Reserven durch Notenbanken dafür, dass der Goldpreis auf über 1.200 US-Dollar steigt.
Der Goldpreis steigt von Rekord zu Rekord. Vor allem die Angst vor einer Ausweitung der europäischen Schuldenkrise treibt das Edelmetall. Die Nachfrage der Anleger beschert Gold im Gesamtjahr ein sattes Plus von fast 30 Prozent. Ende des Jahres lässt das milliardenschwere Fed-Anleihenkaufprogramm den Goldpreis auf über 1.400 Dollar steigen.
Im August beschleunigt sich die Rekordjagd des Goldpreises. Einbrechende Aktienkurse weltweit verstärken die Flucht in Sicherheit. Binnen weniger Wochen legt der Goldpreis kräftig zu und steigt bis auf 1912 Dollar. Ein Anstieg über 2.000 Dollar gilt für die meisten Experten als ausgemacht. Doch tatsächlich folgt erst einmal ein langer Kursrutsch.
Die Spekulationen auf eine nachlassende Schwemme billigen Notenbank-Geldes aus den USA setzen den Edelmetallen zu. Der Preis für Gold fällt in Richtung 1200 Dollar je Feinunze. Es droht der größte Quartalsverlust seit dem Zusammenbruch des Währungssystems von Bretton Woods Anfang der 1970er Jahre.
Der Goldpreis erleidet den ersten Jahresverlust seit 13 Jahren. Der Preis des Edelmetalls gibt um 28 Prozent nach und fällt auf 1201 Dollar. Die Goldrally findet ihr vorläufiges Ende. Und die Analysten bleiben skeptisch. Sie prognostizieren weitere Verluste: So rechnet Goldman Sachs bis Ende 2014 mit einem Preis von 1050 Dollar. Einer Morgan Stanley-Studie zufolge wird sein Preis 2014 im Schnitt 1313 Dollar pro Unze betragen - und damit niedriger ausfallen als die Prognose von 1420 Dollar für 2013. Grund ist die Geldpolitik der Fed: Investoren fürchten, dass die Rücknahme der Bondkäufe durch die Notenbank „verschoben, aber nicht aufgehoben” sei, was wenig Aufwärtspotenzial für das Edelmetall verspreche.
Der Goldpreis kann in den ersten zwei Monaten des Jahres 2014 wieder etwas an Boden gewinnen. Er steigt von Anfang Januar bis Ende Februar um zehn Prozent auf 1330 Dollar pro Feinunze. Vor allem die steigende Nachfrage nach börsengehandelten Gold-Indexfonds, die das Edelmetall physisch erwerben, führt zu dem Preisanstieg. Zudem notiert der Goldpreis wieder über der wichtigen 200-Tage-Linie. Für technisch orientierte Investoren gilt dies als wichtiges Signal für eine Trendwende.
Als der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine Mitte März zu eskalieren droht, suchten Anleger wieder verstärkt den sicheren Hafen Gold. Am 14. März stieg der Preis für eine Feinunze Gold bis auf 1383 Dollar an. Seither ging es aber permanent abwärts. Ende Mai liegt der Preis für eine Feinunze Gold mit 1294 Dollar leicht unter seinem Stand Ende Februar. Hedgefonds haben in der Woche zum 13. Mai ihre Wetten auf steigende Goldpreise (Netto-Long-Positionen) um 8,3 Prozent auf 94.329 Kontrakte reduziert, wie Zahlen der U.S. Commodity Futures Trading Commission zeigen. Short-Positionen legten dagegen um zehn Prozent auf 31.283 zu und markierten damit den höchsten Stand seit Februar.
Anfang 2015 stieg der Goldpreis wieder auf 1.300 Dollar. Doch die Wirtschaft in den USA läuft rund und die Wachstumszahlen für 2015 sind erfreulich. Anleger gehen deshalb von einer baldigen Zinserhöhung der US-Notenbank Fed aus. Das würde den Dollar stärken und den Goldpreis belasten. Dementsprechend ging der Goldpreis im Vorfeld der Entscheidung seit Januar auf Talfahrt und notierte Ende März bei 1.190 Dollar.
Verdient hätten die Anleger den, denn sie hatten in den vergangenen Jahren hohe Verluste. Sowohl niedrige Zinsen als auch aufkeimende Inflationsangst oder politische Unsicherheit sprächen für Goldinvestments, meinten viele Experten und riefen schon eine neue Hausse aus. Nach jahrelanger Kostensenkung und Bilanzsanierung böten viele Goldminen ein Investment mit soliden Cashflows, verbesserter Kapitalrendite und mehr Kontrolle. Manche seien nicht einmal mehr auf einen steigenden Goldpreis angewiesen, um ihren Wert zu erhöhen. Doch jetzt – zum Jahresende – bleibt von der Euphorie wenig übrig.
Je stärker der US-Dollar wurde, desto mehr verlor der Goldpreis. Weil Gold keine Zinsen abwirft, leidet der Kurs unter den Zinserhöhungen in den USA. Andererseits: Gold gilt als Substanzwert und als Schutz vor einem Wertverzehr durch stärker steigende Inflationsraten. Und von Krisen profitiert der Goldpreis meist ebenfalls. Anleger müssten sich aber ebenso wie bei Aktien auf stark schwankende Kurse einstellen, meint Ernst Konrad, beim Vermögensverwalter Eyb&Wallwitz zuständig für die Anlagestrategie. Es ist also gut möglich, dass der Preis für eine Unze Feingold in einem Umfeld leicht steigender Zinsen sogar noch einmal Tiefstkurse um 1050 Dollar auslotet. Dann wäre das Edelmetall allerdings wieder ein Kauf.
Dividenden sind die neuen Zinsen
Es klingt salopp und flexibel: Belgrad ist das neue Berlin, Filz ist das neue Leder. Wer also hip sein will und keine Zinsen mehr von seiner Bank bekommt, der versucht es mit Dividenden. Das kann auch 2017 nicht schaden und ist nicht schwer. Für die Aktie der Daimler AG zahlen Aktionäre aktuell 70,98 Euro und damit knapp das Neunfache des Jahresgewinns. Bezogen auf den Kurs entspricht die erwartete Dividende für das Jahr 2016 einer Rendite von 4,6 Prozent. Also weit mehr, als ein Anleger mit sicheren Zinsanlagen erzielen könnte. Die Deutsche Asset Management Investment (besser bekannt als DWS) erwartet für den Deutschen Aktienindex Dax 2017 ein Plus von insgesamt 5,8 Prozent. Dividenden sollen an diesem Plus einen Anteil von 55 Prozent haben und Kursgewinne nur für 45 Prozent des gesamten Anlageerfolges sorgen. Üblicherweise haben die Dividenden der 30 Dax-Aktien in den vergangenen fünf Jahren einen Anteil von einem Viertel am gesamten Anlageerfolg ausgemacht. Sollten die Aktienkurse 2017 allerdings weniger stark steigen, nimmt die Bedeutung der Dividende zu.
Wer den Aktienkurs allerdings ständig im Blick behält, braucht gute Nerven. Tages-Kursverluste in Höhe der Dividendenrendite sind möglich. Da die Autobranche aktuell vor großen Herausforderungen steht, weil sie viel Geld in den Bau von sauberen Antrieben stecken muss, können die Kurse zweitweise stark unter Druck geraten. Sehr teuer sind die Aktien nicht, was dafür spricht, dass die Kurse mittel- und langfristig steigen.
Um Dividenden zu kassieren, muss ein Anleger zunächst bei einer Bank ein Depot eröffnen (Formulare ausdrucken und bei der Post den Identitätscheck machen) und im nächsten Schritt Aktien kaufen. Dadurch wird aus dem Sparer, dem bisher eine Bank Zinsen auf das Tagesgeld versprochen und jährlich gutgeschrieben hat, ein Aktionär. Ihm gehört mit der Aktie ein Teil des Grundkapitals einer Aktiengesellschaft (AG) und er ist damit quasi ein Mitunternehmer, der in guten Zeiten profitiert und in schlechten darben muss. Erzielt die AG einen Gewinn, kann sie einen Teil davon dem Aktionär als Dividende ausschütten, sie muss aber nicht. Manche Unternehmen investieren die Gewinne lieber ins Geschäft.
Andere beteiligen ihre Aktionäre sehr regelmäßig am Erfolg und halten die Dividenden auch dann stabil, wenn der Gewinn mal zurückgehen sollte. Mitunter ist der Aktienkurs dieser Unternehmen in turbulenten Phasen am Aktienmarkt besonders widerstandsfähig, dadurch kommt es zur Analogie zwischen Zinsen und Dividenden. Blake Hutchins ist Fondsmanager des Investec global Quality Equity Income Fund und sucht weltweit nach Unternehmen, denen er eine hohe und verlässliche Ausschüttung zutraut. Schlüssel zum Erfolg sei bei dieser Strategie, dass die Unternehmen stets genug Geld in das zukünftige Geschäftswachstum investierten, denn nur so könnten sie dauerhaft erfolgreich sein und ihre laufenden Einnahmen sichern, sagt Hutchins. 30 bis 40 Unternehmen nimmt er in den Fonds auf, die sich durch stabile Profite, geringe Verschuldung und gutes Wachstum auszeichnen wie etwa der US-IT-Riese Microsoft oder der britische Pharmahersteller GlaxoSmithkline, Kreditkartenunternehmen Visa sowie der Aufzughersteller Kone. Für den Anleger verringert der Mix vieler Unternehmen in dem Fonds das Risiko, sich von ein paar wenigen Aktien abhängig zu machen.
Trump gibt Aktien Auftrieb
Die Politik bewegte 2016 die Märkte weltweit stärker als erwartet und dem neuen US-Präsidenten Donald Trump wird an den Börsen sogar ein nachhaltiger Einfluss zugetraut. „Die Kombination aus Steuersenkung, Deregulierung und Infrastrukturprojekten kann der US-Wirtschaft Impulse geben, so dass der Aufschwung in seinem achten und vielleicht auch neunten Jahre weitergehen könnte“, sagt Stefan Kreuzkamp, Chef-Anlagestratege der Deutschen Asset Management (bekannt unter der Marke DWS). Die Fondsmanager werden dort ihre “Positionen regelmäßig mit der Entwicklung der US-Politik abgleichen“, so Kreuzkamp.
Beim französischen Fondshaus Carmignac glaubt man, dass anders als üblicherweise befürchtet sogar steigende Zinsen in den USA der Wirtschaft weiter Auftrieb geben könnten. Unternehmen, die noch nicht investiert hätten, könnten dies tun, um sich die niedrigen Finanzierungskosten noch zu sichern, so die Erklärung der Franzosen.
Für die amerikanischen Aktien könnte aber auch das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Sie sind schon jetzt mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 17 teurer als europäische oder japanische Titel. Wer sein Geld in die US-Aktien investieren wollte, die von Trump profitieren könnten, habe das bereits getan, sagte der Kölner Vermögensverwalter Bert Flossbach in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Er befürchtet, dass die Kursrally, die es seit der Trump-Wahl gab, abrupt enden könne.
Jetzt noch in den US-Momentan gehören Unternehmen aus Japan weltweit zu den am solidesten finanzierten und günstigsten. Die Trendwende am japanischen Aktienmarkt allerdings wird ebenso häufig beschworen wie der Glanz des Goldes (siehe oben). Ist es diesmal anders?
Der Dollar ist stark
Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat nicht nur den Aktienmarkt beflügelt, sondern auch die US-Währung, den Dollar. 1 Euro kostet jetzt 1,04 US-Dollar, im Mai waren es noch 1,15 und im Jahr 2008 sogar 1,60 Dollar. Für US-Urlauber ist der Kursverlauf schlecht, für Anleger, die ihr Geld in US-Aktien oder Anleihen investiert hatten, ein Segen. Sie konnten sich über vier Prozent Währungsgewinn freuen. Doch wie geht es weiter?
Der Dollar war in den vergangenen zehn Jahren nie so teuer wie jetzt. Der heutige Preis entspricht dem des Jahres 2003. Ein teurer Dollar verschlechtert die Exportaussichten der US-Wirtschaft und könnte Donald Trump ein Dorn im Auge sein. Länder wie Deutschland mit einem hohen Exportüberschuss, die vom niedrigen Eurokurs profitieren, könnten zu seiner Zielscheibe werden. Das Währungsgeschehen sollten Anleger 2017 auf jeden Fall aufmerksam beobachten.
Die Rentenlücke muss gestopft werden
Offiziellen Prognosen zufolge soll das Rentenniveau der gesetzlichen Rente von aktuell 47,9 bis zum Jahr 2029 auf 44,6 Prozent des jeweiligen Durchschnittserwerbseinkommens (gemindert um Sozialabgaben und Steuern) sinken. Das hat zwar keine nominale Senkung der Renten zufolge; diese werden auch dann höher ausfallen als aktuell, da das allgemeine Lohnniveau, an dem die Rente gekoppelt ist, steigen wird. Real, nach Abzug der Preissteigerung, dürfte die Rente aber nicht auskömmlich sein. Die Chefin des Deutschen Aktieninstituts Christine Bortenlänger beschreibt das so: „Kann sich der heutige Rentner noch das Seilbahnticket zur Bergstation leisten, kommt der künftige Rentner nur noch bis zur Mittelstation.“ Die Aktienlobbyistin hat die Lösung parat, um alle bis zum Gipfel zu bringen: Die Deutschen müssten sich auf die Aktienanlage zur langfristigen Altersvorsorge besinnen, um auf den von ihnen erhofften Lebensstandard im Alter nicht zu verzichten.
Dass die niedrigen Zinsen für den Wohlstand in Deutschland nicht gerade förderlich sind, hat sich schon herumgesprochen. Ein großer Teil des Geldvermögens der privaten Haushalte besteht aus Sparanlagen für die es kaum noch Zinsen gibt. „Wo früher der Zinseszins die Erträge auf lange Sicht genährt hat, klafft jetzt eine Lücke“, beklagt der deutsche Fondsverband BVI.
Anleger sollten neben der gesetzlichen Rente und einer betrieblichen Altersvorsorge entsprechend bei der privaten Vorsorge eine renditestarke Anlage wählen. Mit den drei Vorsorgeformen stopfen sie bestenfalls den Unterschied zwischen dem letzten Nettoeinkommen und der im Vergleich dazu niedrigen monatlichen Rente.
Altersvorsorge: So viel Rente darf der Standardrentner erwarten
Die Prognosen beziehen sich auf den sogenannten Standardrentner, der 45 Jahre Beiträge gezahlt und immer das Durchschnittseinkommen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten verdient hat. Die angegebene Bruttostandardrente versteht sich vor Steuern. Das Sicherungsniveau vor Steuern gibt das Verhältnis der Renten im Vergleich zum Durchschnittseinkommen der beitragszahlenden Beschäftigten abzüglich der durchschnittlichen Sozialversicherungsbeiträge an.
Quelle: Rentenversicherungsbericht 2015, Deutsche Rentenversicherung Bund, Stand: November 2015
Beitragssatz zur GRV: 19,9 %
Bruttostandardrente: 1224 Euro monatlich
Sicherungsniveau vor Steuern: 51,6 %
Beitragssatz zur GRV: 18,7 %
Bruttostandardrente: 1372 Euro monatlich
Sicherungsniveau vor Steuern: 47,7 %
Beitragssatz zur GRV: 18,7 %
Bruttostandardrente: 1517 Euro monatlich
Sicherungsniveau vor Steuern: 47,6 %
Beitragssatz zur GRV: 20,4 %
Bruttostandardrente: 1680 Euro monatlich
Sicherungsniveau vor Steuern: 46,0 %
Beitragssatz zur GRV: 21,5 %
Bruttostandardrente: 1824 Euro monatlich
Sicherungsniveau vor Steuern: 44,6 %
Eine Studie des Aktieninstituts liefert zahlreiche Belege, dass Aktien für die langfristige Geldanlage nützlich sind und selten gefährlich. Zwischenzeitliche hohe Verluste nach Crashphasen haben Aktienindizes nach Jahren wieder ausgebügelt. Voraussetzung ist allerdings, dass der Anleger Geduld hat und nicht die Verluste realisiert, sondern auf eine Erholung warten kann. Nach Zahlen des Fondsverbandes BVI haben Aktienfonds heimischer Anbieter mit einer weltweiten Anlagestrategie in den vergangenen 20 Jahren pro Jahr im Schnitt 6,3 Prozent nach sämtlichen Fondskosten gebracht.
Rentenprognosen für 2040
Die vorliegenden Berechnungen stammen aus der Studie "Rentenperspektiven 2040" von Prognos. Die Prognosen beziehen sich jeweils auf zwei Kreise im Vergleich zum Bundesdurchschnitt. Berechnet wurden jeweils die durchschnittliche Bruttorente für sechs typisierte Erwerbsbiografien. Erwerbslücken aufgrund von Kindererziehungszeiten weisen in diesem Beispiel zwei Erwerbsbiografien auf. Gerechnet wurden die Prognosewerte ohne Inflationsanpassung, das heißt nach dem Preisniveau in Euro aus dem Jahr 2015 um die Zahlen mit heutigen Werten vergleichbar zu machen. Nominal dürften die zukünftigen Renten und Einkommenshöhen 2040 entsprechend höher liegen. Der Kaufkraftvergleich steht im Zentrum der Betrachtung.
Stand: 12.11.2015
Bruttorente (€) | Bruttorentenniveau |
1678 | 38,90 % |
Kreise/Bund | Bruttorente (€) | Rentenkaufkraft (€) | Bruttorentenniveau |
Hamburg | 2726 | 2383 | 33,5 % |
Schwerin | 2291 | 2343 | 33,6 % |
Bund | 2597 | 34,0 % |
Kreise/Bund | Bruttorente (€) | Rentenkaufkraft (€) | Bruttorentenniveau |
Halle | 2045 | 2158 | 35,8 % |
Saalekreis | 2191 | 2463 | 34,4 % |
Bund | 2324 | 36,9 % |
Kreise/Bund | Bruttorente (€) | Rentenkaufkraft (€) | Bruttorentenniveau |
Berlin | 1451 | 1369 | 35,3 % |
München | 1452 | 1113 | 34,4 % |
Bund | 1456 | 35,4 % |
Kreise/Bund | Bruttorente (€) | Rentenkaufkraft (€) | Bruttorentenniveau |
Hildesheim LK | 1083 | 1174 | 52,0 % |
Konstanz LK | 1086 | 1026 | 50,9 % |
Bund | 1095 | 50,8 % |
Kreise/Bund | Bruttorente (€) | Rentenkaufkraft (€) | Bruttorentenniveau |
Hohenlohekreis | 2579 | 2658 | 34,1 % |
Merzig-Wadern | 2391 | 2439 | 35,5 % |
Bund | 2366 | 33,6 % |
Kreise/Bund | Bruttorente (€) | Rentenkaufkraft (€) | Bruttorentenniveau |
Bonn | 1611 | 1506 | 42,1 % |
Köln | 1620 | 1473 | 41,8 % |
Bund | 1612 | 39,7 % |
In den vergangen zehn Jahren war die Ausbeute allerdings magerer, es blieben im Durchschnitt nur drei Prozent bei einem internationalen Aktienfonds. Da es um Durchschnittswerte geht, haben viele Fonds entsprechend noch weniger Geld verdient. Die alte Anlegerweisheit, des verstorbenen Finanzexperten André Kostolany, man solle Aktien kaufen und besser nicht mehr hinschauen, ist kein guter Rat. Kaufen und jährlich einmal kritisch begutachten, passt in die heutige Zeit. Bei Aktien informiert man sich über die Unternehmenszahlen und das Branchenumfeld, Fonds vergleicht man etwa auf morningstar.de mit den Vergleichsprodukten anderer Anbieter und sieht sich ihr Abschneiden im Vergleich zum passenden Börsenindex an. Die Riester-Rente, die eigentlich für eine gute Rendite bei der Privatvorsorge sorgen sollte, erfüllt diese Funktion nicht immer. Die meisten Bundesbürger haben Riester-Verträge mit Versicherern abgeschlossen, deren Produkte im Niedrigzinsumfeld auch kaum noch Rendite bringen.
Lebensversicherer freuen sich über Kündigungen
Lebensversicherer müssen die jährliche Prämie der Kunden so anlegen, dass nach dem Abzug von Versicherungs- und Verwaltungskosten der Kunde auf seinen Sparanteil den beim Abschluss gültigen Garantiezins bekommt. Aber eine solche Rendite zu erwirtschaften, die bei alten Verträgen durchaus noch eine Garantie von drei Prozent und mehr beinhalten kann, wird für die Lebensversicherer immer schwieriger. Sie dürfen zum Großteil nur in sichere Anleihen investieren, auf die es aber keine Zinsen mehr gibt oder deren Renditen sogar negativ sind.
Andererseits halten die Versicherer einen großen Bestand alter Anleihe, deren Kurse in den vergangenen Jahren massiv gestiegen sind. Zudem müssen sie immer mehr Geld, das eigentlich Kunden zusteht, in Rückstellungen wie die Zinszusatzreserve packen, die mögliche Probleme ausgleichen soll, den Garantiezins noch zu finanzieren. Versicherer, die stets ordentlich gewirtschaftet haben, überstehen die Niedrigzinsphasen und auch die anschließend schwierige Zeit, wenn die Zinsen steigen und die Kurse der Altanleihen im Bestand sinken. Gute Versicherer beteiligen den Kunden zudem noch üppig an den erwirtschafteten Überschüssen.
Tipps: Die richtige Police finden
Versicherte zahlen Beiträge oft monatlich. Dafür fallen Zuschläge an. Wer pro Jahr zahlt, profitiert. Auf 20 Jahre bringt das schnell 1000 Euro mehr.
Automatische jährliche Beitragssteigerungen sollen die Inflation abfedern. Nachteil: Es fallen jedes Jahr neue Abschlusskosten an. Kunden können die Dynamik aussetzen. Sinnvoll ist der Automatismus höchstens bei integriertem Risikoschutz und bei steuerfreien Policen von vor 2005, da die alten Vorteile (früherer Gesundheitszustand, alte Steuerregeln) dank Dynamik auch für höhere Leistungen gelten.
Anlage und Risikoschutz mit separaten Policen abdecken. Versicherte können die Lebenspolice sonst kaum kündigen oder beitragsfrei stellen, da der Risikoschutz gefährdet wäre.
Staatliche Förderung, etwa Riesteroder Rürup-Policen, beschert meist kein geschenktes Geld – trotz anderslautender Werbung. Das liegt vor allem an Steuereffekten. Vorteile gibt es meist nur, wenn die Steuersätze im Alter viel niedriger als vorher sind.
Bei Neuabschluss sind für die reine Sparanlage, also bei Policen mit Einmalauszahlung, allenfalls Top-Versicherer interessant. Immerhin bestehen hier selbst bei neuen Verträgen noch kleinere Steuervorteile. Für die Altersvorsorge hingegen ist die Auszahlung als monatliche Rente besser. Versicherer setzen allerdings teils über 100 Jahre Lebenserwartung an. Entsprechend niedrig sind die Renten. Die Rentenpolicen sind nur Absicherung, kein Renditebringer.
Die Deutsche Ärzteversicherung und die Neue Bayerische Beamten schreiben Kunden 2017 als laufende Verzinsung noch 3,05 Prozent gut, Europa und Ideal immerhin noch drei Prozent. Bei der Allianz sind es 2,8 Prozent, bei Ergo (vormals Hamburg Mannheimer) nur 2,25 Prozent. Doch mancher Versicherer ist inzwischen froh darüber, wenn Kunden alte Verträge mit hohen Garantiezinsen kündigen. Einige haben auf diese Möglichkeit in Briefen an Kunden bereits hingewiesen und damit Verbraucherschützer alarmiert. Denn die Interessen der Versicherer sind andere als die der Kunden.
Sie sollten Verträge mit einem hohen Garantiezins möglichst nicht kündigen. Für ab 2017 abgeschlossene Lebens- und Rentenversicherungen traditioneller Art bekommen die Kunden nur noch 0,9 Prozent Zins pro Jahr auf die Beiträge nach Kosten garantiert. Wer die Prämien seiner Lebens- oder Rentenversicherung nicht mehr bezahlen kann, kann alte Verträge auch stilllegen oder die Prämien senken.
Die schwächsten 10 Lebensversicherer (von 66 im Vergleich)
Realistischer Zins auf Kapitalanlagen1, 2: | 3,0 |
Zum Vergleich - Historischer Zins auf Kapitalanlagen 1, 3: | 3,8 |
Abschlusskostenquote 1, 4: | 7,4 |
Verwaltungskostenquote 1, 5: | 3,3 |
Ausschüttungsquote 1, 6: | 74,7 |
Leistungsfähigkeit für den Kunden 1, 7: | -175,4 |
Sterne 8: | 1 |
1 in Prozent, gerundet
2 Prognostizierte Rendite auf die Kapitalanlagen des Versicherers, unter realistischen Annahmen nach einem mathematischen Modell, Versicherte erhalten wegen der berechneten Kosten weniger
3 bisherige Verzinsung der Kapitalanlagen des Versicherers, nur zum Vergleich, fließt nicht ins Rating ein, Mittelwert 2009 bis 2015
4 Kosten, die beim Vertragsabschluss zum Beispiel für Provisionen an den Vermittler anfallen, als Anteil an den Gesamtbeiträgen aller neuen Verträge, Mittelwert 2013 bis 2015
5 jährliche Verwaltungskosten, als Anteil an den Versicherungsbeiträgen, Mittelwert 2013 bis 2015
6 Anteil der Gesamtüberschüsse, den der Versicherer an Kunden ausschüttet, Mittelwert 2009 bis 2015
7 Leistungsfähigkeit im Vergleich zum Benchmark-Versicherer (Durchschnittswert aus 25 besonders wachstumsstarken Versicherern), je höher der Wert, desto leistungsfähiger ist der Versicherer
8 Ranking der Leistungsfähigkeit, von stark überdurchschnittlich (5 Sterne) bis stark unterdurchschnittlich (ein Stern)
Quelle: softair analyse, Professor Jörg Finsinger
Realistischer Zins auf Kapitalanlagen1, 2: | 2,5 |
Zum Vergleich - Historischer Zins auf Kapitalanlagen 1, 3: | 4,8 |
Abschlusskostenquote 1, 4: | 5,6 |
Verwaltungskostenquote 1, 5: | 3,5 |
Ausschüttungsquote 1, 6: | 82,0 |
Leistungsfähigkeit für den Kunden 1, 7: | -194,9 |
Sterne 8: | 1 |
1 in Prozent, gerundet
2 Prognostizierte Rendite auf die Kapitalanlagen des Versicherers, unter realistischen Annahmen nach einem mathematischen Modell, Versicherte erhalten wegen der berechneten Kosten weniger
3 bisherige Verzinsung der Kapitalanlagen des Versicherers, nur zum Vergleich, fließt nicht ins Rating ein, Mittelwert 2009 bis 2015
4 Kosten, die beim Vertragsabschluss zum Beispiel für Provisionen an den Vermittler anfallen, als Anteil an den Gesamtbeiträgen aller neuen Verträge, Mittelwert 2013 bis 2015
5 jährliche Verwaltungskosten, als Anteil an den Versicherungsbeiträgen, Mittelwert 2013 bis 2015
6 Anteil der Gesamtüberschüsse, den der Versicherer an Kunden ausschüttet, Mittelwert 2009 bis 2015
7 Leistungsfähigkeit im Vergleich zum Benchmark-Versicherer (Durchschnittswert aus 25 besonders wachstumsstarken Versicherern), je höher der Wert, desto leistungsfähiger ist der Versicherer
8 Ranking der Leistungsfähigkeit, von stark überdurchschnittlich (5 Sterne) bis stark unterdurchschnittlich (ein Stern)
Quelle: softair analyse, Professor Jörg Finsinger
Realistischer Zins auf Kapitalanlagen1, 2: | 2,5 |
Zum Vergleich - Historischer Zins auf Kapitalanlagen 1, 3: | 4,9 |
Abschlusskostenquote 1, 4: | 6,1 |
Verwaltungskostenquote 1, 5: | 2,9 |
Ausschüttungsquote 1, 6: | 80,7 |
Leistungsfähigkeit für den Kunden 1, 7: | -214,7 |
Sterne 8: | 1 |
1 in Prozent, gerundet
2 Prognostizierte Rendite auf die Kapitalanlagen des Versicherers, unter realistischen Annahmen nach einem mathematischen Modell, Versicherte erhalten wegen der berechneten Kosten weniger
3 bisherige Verzinsung der Kapitalanlagen des Versicherers, nur zum Vergleich, fließt nicht ins Rating ein, Mittelwert 2009 bis 2015
4 Kosten, die beim Vertragsabschluss zum Beispiel für Provisionen an den Vermittler anfallen, als Anteil an den Gesamtbeiträgen aller neuen Verträge, Mittelwert 2013 bis 2015
5 jährliche Verwaltungskosten, als Anteil an den Versicherungsbeiträgen, Mittelwert 2013 bis 2015
6 Anteil der Gesamtüberschüsse, den der Versicherer an Kunden ausschüttet, Mittelwert 2009 bis 2015
7 Leistungsfähigkeit im Vergleich zum Benchmark-Versicherer (Durchschnittswert aus 25 besonders wachstumsstarken Versicherern), je höher der Wert, desto leistungsfähiger ist der Versicherer
8 Ranking der Leistungsfähigkeit, von stark überdurchschnittlich (5 Sterne) bis stark unterdurchschnittlich (ein Stern)
Quelle: softair analyse, Professor Jörg Finsinger
Realistischer Zins auf Kapitalanlagen1, 2: | 2,5 |
Zum Vergleich - Historischer Zins auf Kapitalanlagen 1, 3: | 4,6 |
Abschlusskostenquote 1, 4: | 6,1 |
Verwaltungskostenquote 1, 5: | 2,8 |
Ausschüttungsquote 1, 6: | 86,4 |
Leistungsfähigkeit für den Kunden 1, 7: | -215,3 |
Sterne 8: | 1 |
1 in Prozent, gerundet
2 Prognostizierte Rendite auf die Kapitalanlagen des Versicherers, unter realistischen Annahmen nach einem mathematischen Modell, Versicherte erhalten wegen der berechneten Kosten weniger
3 bisherige Verzinsung der Kapitalanlagen des Versicherers, nur zum Vergleich, fließt nicht ins Rating ein, Mittelwert 2009 bis 2015
4 Kosten, die beim Vertragsabschluss zum Beispiel für Provisionen an den Vermittler anfallen, als Anteil an den Gesamtbeiträgen aller neuen Verträge, Mittelwert 2013 bis 2015
5 jährliche Verwaltungskosten, als Anteil an den Versicherungsbeiträgen, Mittelwert 2013 bis 2015
6 Anteil der Gesamtüberschüsse, den der Versicherer an Kunden ausschüttet, Mittelwert 2009 bis 2015
7 Leistungsfähigkeit im Vergleich zum Benchmark-Versicherer (Durchschnittswert aus 25 besonders wachstumsstarken Versicherern), je höher der Wert, desto leistungsfähiger ist der Versicherer
8 Ranking der Leistungsfähigkeit, von stark überdurchschnittlich (5 Sterne) bis stark unterdurchschnittlich (ein Stern)
Quelle: softair analyse, Professor Jörg Finsinger
Realistischer Zins auf Kapitalanlagen1, 2: | 2,5 |
Zum Vergleich - Historischer Zins auf Kapitalanlagen 1, 3: | 4,4 |
Abschlusskostenquote 1, 4: | 5,9 |
Verwaltungskostenquote 1, 5: | 3,4 |
Ausschüttungsquote 1, 6: | 84,1 |
Leistungsfähigkeit für den Kunden 1, 7: | -223,9 |
Sterne 8: | 1 |
1 in Prozent, gerundet
2 Prognostizierte Rendite auf die Kapitalanlagen des Versicherers, unter realistischen Annahmen nach einem mathematischen Modell, Versicherte erhalten wegen der berechneten Kosten weniger
3 bisherige Verzinsung der Kapitalanlagen des Versicherers, nur zum Vergleich, fließt nicht ins Rating ein, Mittelwert 2009 bis 2015
4 Kosten, die beim Vertragsabschluss zum Beispiel für Provisionen an den Vermittler anfallen, als Anteil an den Gesamtbeiträgen aller neuen Verträge, Mittelwert 2013 bis 2015
5 jährliche Verwaltungskosten, als Anteil an den Versicherungsbeiträgen, Mittelwert 2013 bis 2015
6 Anteil der Gesamtüberschüsse, den der Versicherer an Kunden ausschüttet, Mittelwert 2009 bis 2015
7 Leistungsfähigkeit im Vergleich zum Benchmark-Versicherer (Durchschnittswert aus 25 besonders wachstumsstarken Versicherern), je höher der Wert, desto leistungsfähiger ist der Versicherer
8 Ranking der Leistungsfähigkeit, von stark überdurchschnittlich (5 Sterne) bis stark unterdurchschnittlich (ein Stern)
Quelle: softair analyse, Professor Jörg Finsinger
Realistischer Zins auf Kapitalanlagen1, 2: | 2,5 |
Zum Vergleich - Historischer Zins auf Kapitalanlagen 1, 3: | 4,4 |
Abschlusskostenquote 1, 4: | 6,6 |
Verwaltungskostenquote 1, 5: | 3,3 |
Ausschüttungsquote 1, 6: | 81,4 |
Leistungsfähigkeit für den Kunden 1, 7: | -314,8 |
Sterne 8: | 1 |
1 in Prozent, gerundet
2 Prognostizierte Rendite auf die Kapitalanlagen des Versicherers, unter realistischen Annahmen nach einem mathematischen Modell, Versicherte erhalten wegen der berechneten Kosten weniger
3 bisherige Verzinsung der Kapitalanlagen des Versicherers, nur zum Vergleich, fließt nicht ins Rating ein, Mittelwert 2009 bis 2015
4 Kosten, die beim Vertragsabschluss zum Beispiel für Provisionen an den Vermittler anfallen, als Anteil an den Gesamtbeiträgen aller neuen Verträge, Mittelwert 2013 bis 2015
5 jährliche Verwaltungskosten, als Anteil an den Versicherungsbeiträgen, Mittelwert 2013 bis 2015
6 Anteil der Gesamtüberschüsse, den der Versicherer an Kunden ausschüttet, Mittelwert 2009 bis 2015
7 Leistungsfähigkeit im Vergleich zum Benchmark-Versicherer (Durchschnittswert aus 25 besonders wachstumsstarken Versicherern), je höher der Wert, desto leistungsfähiger ist der Versicherer
8 Ranking der Leistungsfähigkeit, von stark überdurchschnittlich (5 Sterne) bis stark unterdurchschnittlich (ein Stern)
Quelle: softair analyse, Professor Jörg Finsinger
Realistischer Zins auf Kapitalanlagen1, 2: | 2,5 |
Zum Vergleich - Historischer Zins auf Kapitalanlagen 1, 3: | 4,3 |
Abschlusskostenquote 1, 4: | 6,7 |
Verwaltungskostenquote 1, 5: | 3,0 |
Ausschüttungsquote 1, 6: | 83,1 |
Leistungsfähigkeit für den Kunden 1, 7: | -316,9 |
Sterne 8: | 1 |
1 in Prozent, gerundet
2 Prognostizierte Rendite auf die Kapitalanlagen des Versicherers, unter realistischen Annahmen nach einem mathematischen Modell, Versicherte erhalten wegen der berechneten Kosten weniger
3 bisherige Verzinsung der Kapitalanlagen des Versicherers, nur zum Vergleich, fließt nicht ins Rating ein, Mittelwert 2009 bis 2015
4 Kosten, die beim Vertragsabschluss zum Beispiel für Provisionen an den Vermittler anfallen, als Anteil an den Gesamtbeiträgen aller neuen Verträge, Mittelwert 2013 bis 2015
5 jährliche Verwaltungskosten, als Anteil an den Versicherungsbeiträgen, Mittelwert 2013 bis 2015
6 Anteil der Gesamtüberschüsse, den der Versicherer an Kunden ausschüttet, Mittelwert 2009 bis 2015
7 Leistungsfähigkeit im Vergleich zum Benchmark-Versicherer (Durchschnittswert aus 25 besonders wachstumsstarken Versicherern), je höher der Wert, desto leistungsfähiger ist der Versicherer
8 Ranking der Leistungsfähigkeit, von stark überdurchschnittlich (5 Sterne) bis stark unterdurchschnittlich (ein Stern)
Quelle: softair analyse, Professor Jörg Finsinger
Realistischer Zins auf Kapitalanlagen1, 2: | 2,5 |
Zum Vergleich - Historischer Zins auf Kapitalanlagen 1, 3: | 4,3 |
Abschlusskostenquote 1, 4: | 6,8 |
Verwaltungskostenquote 1, 5: | 3,6 |
Ausschüttungsquote 1, 6: | 95,9 |
Leistungsfähigkeit für den Kunden 1, 7: | -352,5 |
Sterne 8: | 1 |
1 in Prozent, gerundet
2 Prognostizierte Rendite auf die Kapitalanlagen des Versicherers, unter realistischen Annahmen nach einem mathematischen Modell, Versicherte erhalten wegen der berechneten Kosten weniger
3 bisherige Verzinsung der Kapitalanlagen des Versicherers, nur zum Vergleich, fließt nicht ins Rating ein, Mittelwert 2009 bis 2015
4 Kosten, die beim Vertragsabschluss zum Beispiel für Provisionen an den Vermittler anfallen, als Anteil an den Gesamtbeiträgen aller neuen Verträge, Mittelwert 2013 bis 2015
5 jährliche Verwaltungskosten, als Anteil an den Versicherungsbeiträgen, Mittelwert 2013 bis 2015
6 Anteil der Gesamtüberschüsse, den der Versicherer an Kunden ausschüttet, Mittelwert 2009 bis 2015
7 Leistungsfähigkeit im Vergleich zum Benchmark-Versicherer (Durchschnittswert aus 25 besonders wachstumsstarken Versicherern), je höher der Wert, desto leistungsfähiger ist der Versicherer
8 Ranking der Leistungsfähigkeit, von stark überdurchschnittlich (5 Sterne) bis stark unterdurchschnittlich (ein Stern)
Quelle: softair analyse, Professor Jörg Finsinger
Realistischer Zins auf Kapitalanlagen1, 2: | 2,5 |
Zum Vergleich - Historischer Zins auf Kapitalanlagen 1, 3: | 4,5 |
Abschlusskostenquote 1, 4: | 7,4 |
Verwaltungskostenquote 1, 5: | 3,2 |
Ausschüttungsquote 1, 6: | 88,9 |
Leistungsfähigkeit für den Kunden 1, 7: | -418,4 |
Sterne 8: | 1 |
1 in Prozent, gerundet
2 Prognostizierte Rendite auf die Kapitalanlagen des Versicherers, unter realistischen Annahmen nach einem mathematischen Modell, Versicherte erhalten wegen der berechneten Kosten weniger
3 bisherige Verzinsung der Kapitalanlagen des Versicherers, nur zum Vergleich, fließt nicht ins Rating ein, Mittelwert 2009 bis 2015
4 Kosten, die beim Vertragsabschluss zum Beispiel für Provisionen an den Vermittler anfallen, als Anteil an den Gesamtbeiträgen aller neuen Verträge, Mittelwert 2013 bis 2015
5 jährliche Verwaltungskosten, als Anteil an den Versicherungsbeiträgen, Mittelwert 2013 bis 2015
6 Anteil der Gesamtüberschüsse, den der Versicherer an Kunden ausschüttet, Mittelwert 2009 bis 2015
7 Leistungsfähigkeit im Vergleich zum Benchmark-Versicherer (Durchschnittswert aus 25 besonders wachstumsstarken Versicherern), je höher der Wert, desto leistungsfähiger ist der Versicherer
8 Ranking der Leistungsfähigkeit, von stark überdurchschnittlich (5 Sterne) bis stark unterdurchschnittlich (ein Stern)
Quelle: softair analyse, Professor Jörg Finsinger
Realistischer Zins auf Kapitalanlagen1, 2: | 2,8 |
Zum Vergleich - Historischer Zins auf Kapitalanlagen 1, 3: | 4,4 |
Abschlusskostenquote 1, 4: | 9,7 |
Verwaltungskostenquote 1, 5: | 2,4 |
Ausschüttungsquote 1, 6: | 68,7 |
Leistungsfähigkeit für den Kunden 1, 7: | -466,1 |
Sterne 8: | 1 |
1 in Prozent, gerundet
2 Prognostizierte Rendite auf die Kapitalanlagen des Versicherers, unter realistischen Annahmen nach einem mathematischen Modell, Versicherte erhalten wegen der berechneten Kosten weniger
3 bisherige Verzinsung der Kapitalanlagen des Versicherers, nur zum Vergleich, fließt nicht ins Rating ein, Mittelwert 2009 bis 2015
4 Kosten, die beim Vertragsabschluss zum Beispiel für Provisionen an den Vermittler anfallen, als Anteil an den Gesamtbeiträgen aller neuen Verträge, Mittelwert 2013 bis 2015
5 jährliche Verwaltungskosten, als Anteil an den Versicherungsbeiträgen, Mittelwert 2013 bis 2015
6 Anteil der Gesamtüberschüsse, den der Versicherer an Kunden ausschüttet, Mittelwert 2009 bis 2015
7 Leistungsfähigkeit im Vergleich zum Benchmark-Versicherer (Durchschnittswert aus 25 besonders wachstumsstarken Versicherern), je höher der Wert, desto leistungsfähiger ist der Versicherer
8 Ranking der Leistungsfähigkeit, von stark überdurchschnittlich (5 Sterne) bis stark unterdurchschnittlich (ein Stern)
Quelle: softair analyse, Professor Jörg Finsinger
Eine Hinterbliebenenversorgung im Todesfall bekommt man günstiger über eine Risikolebensversicherung. Anleger, die bei ihrer Bank einen Sparvertrag abgeschlossen haben sowie Bausparer teilen das Schicksal der Versicherungskunden. Auch ihre Anbieter wollen immer mehr Kunden mit hochverzinsten Verträgen loswerden und kündigen ihnen. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg etwa hält viele Kündigungen für rechtswidrig. Bausparkassen-Fälle liegen beim Bundesgerichtshof zur Entscheidung, mit der im Februar 2017 gerechnet wird.
Banken begrenzen Immobilienkredite
Vor Aktienkursschwankungen flüchten und den niedrigen Sparzinsen entkommen – das wollen immer mehr Bundesbürger und nutzen die niedrigen Zinsen zum Immobilienkauf. Auch das ist ein Abenteuer mit hohen Hürden geworden. In Metropolen sind die Immobilienpreise massiv gestiegen und seit dem Frühjahr 2016 haben manche Immobilienkäufer auch mehr Probleme, an einen Hauskredit zu kommen. Seitdem die EU-Immobilien-Kreditrichtlinie in deutsches Recht umgesetzt worden ist, fällt es Banken schwerer, Kredite zu bewilligen. Die Richtlinie soll sicherstellen, dass Immobilienkäufer sich nur dauerhaft tragbare Kredite aufhalsen. Entwicklungen wie in den USA, wo massenhaft Immobilien an Menschen verkauft wurden, die Hypotheken nicht bedienen konnten, sollen im Euroland verhindert werden um einer neuen Finanzkrise vorzubeugen.
Anders als früher dürfen Banken sich jetzt nicht mehr allein nach dem Wert der Immobilie richten, die als Sicherheit dient, sondern müssen allein auf die Zahlungsfähigkeit der Schuldner achten. Für ihre Prognosen setzen sie das frei verfügbare Vermögen und absehbare Einkommen während der Tilgungsdauer an. Können Rentner einen Kredit nicht mehr in ihrer statistischen Lebensdauer tilgen, musste die Bank die Vergabe ablehnen– selbst wenn es nur um Renovierungen geht und Erben später einspringen könnten.
Vor- und Nachteile von VL-Wohnungsbau-Krediten
Wohnungsbau-Kredit: Ein Immobilien- oder Bausparkredit wird mit VL getilgt.
Kredite schnell zurückzuzahlen ist sinnvoll, weil sie oft mehr kosten, als die Geldanlage abwirft.
Keine Nebenkosten
Manche Bank akzeptiert keine nachträglichen Sondertilgungen.
Immobilienfinanzierung sollte nicht so knapp kalkuliert werden, dass man auf die VL-Tilgung angewiesen ist.
Bei Jüngeren achten Banken nun etwa auf mögliche Schwangerschaften. Auch ein befristeter Arbeitsvertrag kann ein Hindernis sein. Das Bundeskabinett hat kurz vor Weihnachten 2016 noch klargestellt, dass künftig Wertsteigerungen von Wohnimmobilien durch Bau- und Renovierungsmaßnahmen im Rahmen der Kreditwürdigkeitsprüfung zu berücksichtigen sind. Zudem bekommt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht die Befugnis, dass sie Kreditgebern bestimmte Mindeststandards für die Vergabe von Neukrediten für den Erwerb oder Bau von Wohnimmobilien vorgeben kann, wenn dies zur Abwehr einer drohenden Gefahr für die Finanzstabilität erforderlich sein sollte.
Teure Fallen in der Baufinanzierung
Wenn eine Bank Top-Konditionen anbietet, stürzen sich die Kunden geradezu auf das Angebot. Vor allem Kreditvermittler leiten in einem solchen Falle die Kunden scharenweise an Banken mit Niedrigzins-Offerten weiter. Manche Banken können diesen Ansturm nicht bewältigen. In Einzelfällen können die Bearbeitungszeiten dann vier bis acht Wochen dauern. Branchenkenner berichten, dass sich einige Banken dann angesichts der hohen Antragszahl Kunden mit guten Risiken herauspicken und einen Rest pauschal ablehnen. Kunden, die schon kurz vor Baubeginn stehen oder Kaufpreiszahlung schon ansteht, sind dann gezwungen, auf die Schnelle eine andere Finanzierung zu finden oder einen höheren Zinssatz zu akzeptieren. Bei verspäteter Zahlung werden für den Käufer oder Bauherren Vertragsstrafen fällig.
Viele Banken bieten bei der Finanzierung neben dem Kredit einen Bausparvertrag an, vor allem Sparkassen und Volksbanken neigen dazu. Entweder es wird der Bausparvertrag gleich als Tilgungsersatz eingearbeitet, zur späteren Zinssicherung separat abgeschlossen oder für eine spätere Renovierung vorgesehen. Während die Vorsorge für eine Renovierungsvorsorge bis zu einem Volumen von 20.000 Euro noch akzeptabel ist, haben die anderen Varianten Nachteile. Die Finanzberatung FMH berechnete den Grenzzins, ab wann die Finanzierung mit Bausparverträgen lohnt. Erst wenn der Bankzins beim Anschlussdarlehen bei mehr als 7,5 Prozent, im Einzelfall sogar bei mehr als 11,5 Prozent liege, würde sich das Bausparmodell lohnen. Einen derartigen Zinsanstieg erwarten aber nur Pessimisten.
Fast jeder Bauherr denkt, dass sein Bankberater über seine Finanzierung entscheiden könnte. Doch heutzutage werden Kredite nicht mehr in der Filiale abgewickelt, sondern zentral bearbeitet. Wenn sich der Banker mit seiner Zusage zu weit aus dem Fenster gelehnt hat, hat der Kunde keine Verhandlungsbasis, weil sich der Berater auf die Entscheidung der Kreditabteilung rausredet und er selber keine Befugnis hat, den Kredit doch zu vergeben. Kulanz und gute Kundenbeziehungen nützen in solchen Fällen in der Regel nichts.
Ebenfalls unangenehm kann es werden, wenn der Zahlungstermin ansteht und die Kreditvergabe plötzlich mit Zinsaufschlägen versehen wird, von denen bei der Antragstellung nicht die Rede war. Aus Zeitgründen wird dann oft auf ein Angebot bei einer anderen Bank verzichtet. Unfair ist es auch, wenn die Kreditzusage an die Besparung eines Bausparvertrages gekoppelt wird. So maximiert der Banker Ertrag und Provision. Kunden sollten solche Offerten ablehnen und zu einem anderen Institut wechseln.
Viele Baugeld-Vermittler setzen ihre Kunden unter Druck und verlangen beispielsweise die Annahme eines Angebots binnen einer kurzen Frist. Andernfalls würde die Offerte wieder zurückgenommen. Ein reiner Vertriebstrick, wie etwa Max Herbst von der Finanzberatung FMH meint. Denn das Angebot des Vermittlers ist sowohl für die Bank wie auch für die Kunden immer unverbindlich. Erst wenn die Bank ihre Offerte schickt, gibt es ein konkretes Angebot. Da die Annahme des Vermittlerangebotes nicht rechtsverbindlich ist, ist auch eine Unterschrift nicht tragisch. Man sollte sich durch derartiges Vermittlerverhalten nicht abschrecken lassen und getrost weitere Angebote einholen.
Viele Hausbanken präsentieren ihren Kunden zunächst ein Angebot zu einem durchschnittlichen Zins. Der Banker ist auch gar nicht traurig, wenn sich der Bauherr bei Vermittlern und Direktbanken ein besseres Angebot einholen wird. Auf Anraten seines Beraters solle er aber vor einem Abschluss dort das Angebot ihm nochmals vorlegen, denn es sei nicht ausgeschlossen, dass er nochmals nachbessern könne. Ein solches Vorgehen zeugt nicht gerade von einer guten Geschäftsbeziehung. So handeln vor allem Banken, die ihren Kunden auch in Zukunft tendenziell immer zuerst zweitklassige Produkte anbieten. In einem solchen Fall sollten die Kunden das Institut lieber wechseln und bei einer anderen Bank nachverhandeln. Prinzipiell gilt: Kunden sollten immer das bestmögliche Angebot erwarten dürfen.
Sie könnte etwa Obergrenzen für das Verhältnis zwischen Darlehenshöhe und Immobilienwert vorschreiben oder Obergrenzen für den Schuldendienst im Verhältnis zum Einkommen. Für den Immobilienkauf wird ein ausreichendes Eigenkapital immer wichtiger. Es anzusparen ist eine langwierige, etwas mühsame Aufgabe. Aber es ist aber auch eine Freude zu sehen, wie das Vermögen wächst. Viel Erfolg dabei in 2017.