Geldanlage "Wenn das Gold redet, schweigt die Welt!"

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Gold kaum verbreitet

Die bekanntesten Goldmünzen
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Krügerrand
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Im Gegensatz aber zu damals ist Gold heute in der Bevölkerung kaum verbreitet und spielt weder als Zahlungsmittel noch im internationalen Währungssystem eine unmittelbare Rolle. Darüber hinaus hat Gold zudem mit 4,5 Prozent auch nur noch einen geringen Anteil am Weltfinanz(schulden)vermögen, wobei davon noch ein wesentlicher Teil bei den Notenbanken selbst liegt.
Für diejenigen Regierungen, die den Goldbesitz wirklich untersagen wollten, gäbe es in unserer Zeit daher wenig zu gewinnen, aber einiges zu verlieren. Denn solche Maßnahmen wären heute wohl eher geeignet, das bereits angeschlagene Vertrauen der Menschen in das Geldsystem erst so richtig zu untergraben, verbunden mit dem Risiko, dass die Bevölkerung dann jedwede staatliche Garantieerklärung á la Merkel und Steinbrück sofort einem echten Stresstest - Flucht in verschiedenste andere Sachwerte - unterziehen könnte.

Finanzprobleme mit Steuern lösen
Es stellt sich aber auch die Frage, ob sich Regierungen heute wirklich mit einem Goldbesitzverbot in die Gesellschaft von Mao, Hitler und Stalin begeben wollten, und obendrein auch noch Eheringe, Halsketten, Zahngold oder Sammlermünzen verbieten würden. Genau das aber wäre für eine effektive Umsetzung dieser Maßnahmen zwingend notwendig, denn Gold ist heutzutage in der Bevölkerung eben zu einem großen Teil in Form von Schmuck verbreitet. Täte man dies aber nicht, dürfte selbst jener Teil, der dann noch in der verbotenen Form, z. B. als Barren oder Münze unterwegs wäre, wenig später seine Legalisierung als Ring oder einfach nur als ein in ein Amulett „verwandelter“ Krügerrand erfahren.
Zudem ist es doch für die Regierungen dem historischen Beispiel Deutschlands (1924 oder 1952) folgend auch viel einfacher und vor allem viel lohnenswerter, Finanzprobleme zum Beispiel eher mit der Besteuerung des Immobilienvermögens (Deutschland: etwa 5 Billionen Euro!) lösen zu wollen, als zu versuchen, mit großem Aufwand einen „Goldenteignungsgewinn“ von wahrscheinlich nur wenigen Milliarden Euro einzutreiben.
Die Geschichte jedenfalls zeigt, dass es auch mit der Androhung noch so drakonischer Strafmaßnahmen sehr schwierig ist, die Menschen zu zwingen, sich anders zu verhalten, als sie es eigentlich wollen. Goldbesitz kann man vielleicht verbieten, aber eben nicht das Gold selbst!

Wiedereinführung der Goldwährung nötig
Angesichts der 6.000-jährigen Erfolgsgeschichte des Goldes muss man davon ausgehen, dass das Edelmetall seine Aufgabe auch künftig weiter erfüllen wird. Es schützt seinen Besitzer, unabhängig von seiner Verwendung als offizielles Zahlungsmittel, vor dem Geldbetrug der Regierungen und bewahrt langfristig seine Kaufkraft - nicht mehr und nicht weniger! Sollte jedoch Gold seine Rolle als offizielles Zahlungsmittel wieder zurückgewinnen, so wie im US-Bundesstaat Utah bereits geschehen und wie in fürsprechenden Studien von Weltbank, IWF oder der Deutschen Bank auch schon skizziert, wird Gold aufgrund dieser dann „wiederentdeckten“ - alles entscheidenden - Verwendungsfunktion eine völlige Neubewertung erfahren müssen.

Wie nun aber das Endspiel der größten Geld- und Schuldenblase der Geschichte ausgeht, ist zurzeit noch völlig offen. Doch Howard Buffett, US-Kongressabgeordneter und Vater des Orakels von Omaha, Warren Buffett, hatte dafür bereits 1948 eine eigene Vision: „Infolge der wirtschaftlichen Stärke der USA kann es lange dauern, bis das Ende des Papiergeld-Experiments erreicht ist. Aber wenn dieser Tag kommt, dann wird unsere dannzumalige Regierung wahrscheinlich finden, dass ein Krieg im Ausland klüger ist als eine Auseinandersetzung im eigenen Land. Dies war auch der Ausweg für die Papiergeldwirtschaft Hitlers und anderer. Wenn die menschliche Freiheit überleben soll, dann gibt es keine wichtigere Herausforderung, als den Kampf um die Wiedereinführung von ehrlichem Geld zu gewinnen, sprich die Wiedereinführung der Goldwährung.“

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