Girokonto-Vergleich Bei welchen Filialbanken das Konto noch günstig ist

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Regionale und überregionale Banken

Bei den regionalen Banken fällt das gute Abschneiden der Sparda-Banken auf. Auch die PSD Banken gelten insgesamt als günstig, allerdings haben sie oft deutlich weniger Filialen. Am kostengünstigsten ist das Konto für Sparer bei der Sparda-Bank Hessen. Bei einem unterstellten Gehaltseingang von 1800 Euro im Monat ist das Girokonto kostenlos, auch für Buchungen und zwei EC-Karten fallen keine Gebühren an. Lediglich die Kreditkarte kostet – je nach Umsatz – maximal 20 Euro pro Jahr.

Die günstigsten Girokonten bei Regionalbanken

Auch bei der Sparda-Bank Hamburg ist das Konto sehr günstig, solange man auf die zweite EC-Karte verzichten kann. Für die berechnet die Bank zehn Euro pro Jahr.

Günstig sind Girokonten grundsätzlich auch bei den PSD Banken in Koblenz und Köln. Dort fallen allerdings Gebühren an, wenn Kunden etwa für Überweisungen in die Filiale kommen und nicht den Online-Service dafür nutzen. Zudem fällt bei vielen Sparda-Banken ein Mitgliedsbeitrag an.

Aus Sicht eines Direktbank-Kunden mögen diese recht niedrigen Gebühren völlig normal sein. Der hintere Teil des Rankings zeigt allerdings, dass die Preisunterschiede bei Girokonten in Deutschland recht deutlich sind. Die Berliner Bank etwa verlangt immerhin sieben Euro im Monat für die Kontoführung. Zusammen mit 28 Euro, die als Gebühr für die Kreditkarte anfallen, kostet das Paket den Sparer 112 Euro pro Jahr.

Die günstigsten Konten bei bundesweiten Banken

Tendenziell ist auch der Dispozins bei den günstigeren Banken niedriger. Er wird zwar in der Tabelle mit aufgeführt, hat aber keinen direkten Einfluss auf die Platzierung. „Nur etwa jeder sechste Kunde nutzt einen Dispo“, erklärt Finanzexperte Herbst. Oft würde der Überziehungsrahmen auch nur für geringere Beträge unter 1000 Euro genutzt.

Wie dicht ist das Filialnetz?

Ähnlich breit ist das Preisspektrum auch bei den überregionalen Filialbanken. Während Anleger beim 1|2|3 Girokonto der Santander Bank sogar eine monatliche Gutschrift bekommen können und so ein Überschuss von knapp 25 Euro erwirtschaftet werden kann, kostet das BestKonto der Deutschen Bank insgesamt knapp 120 Euro im Jahr. Dafür punktet Deutschlands größte Bank naturgemäß mit einem üppigen Filialnetz. Die Santander Bank kommt nur auf 150 Niederlassungen in Deutschland.

Solche Fakten sollten Sparer bedenken, bevor sie vorschnell die Bank wechseln. „Analysieren Sie ihr Nutzungsverhalten“, rät Sabine Breidel von der Verbraucherzentrale Sachsen. Nur wer einen Überblick darüber hat, welche Leistungen er wirklich braucht, kann ein passendes Kontomodell wählen.

Auch Max Herbst warnt vor zu viel Großzügigkeit: Gerade sogenannte ‚all-inclusive‘ Konto-Pakete würden oft viele Leistungen enthalten, die der Kunde gar nicht in Anspruch nimmt, erklärt Herbst und erinnert an Handy-Flatrates, die sich auch oft nicht lohnen, weil viele Nutzer mit ihrem Smartphone gar nicht mehr telefonieren.

Wer sich am Ende für einen Wechsel entscheidet muss aber nicht verzweifeln. Viele Banken bieten mittlerweile einen Wechselservice an. Oft werden dabei anfallende Kosten getragen und die nötigen Ansprechpartner wie Arbeitgeber oder andere, zu denen Daueraufträge bestehen, von der neuen Bank informiert. Panik vor fehlenden Einnahmen wäre also übertrieben.

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