Goldinvestment Goldenes Zeitalter - so gelingt die Goldanlage

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Sinnvoller Wertspeicher - aber nicht in jeder Form

Gold wird gehortet, es wird seltener industriell verbraucht als die anderen Edelmetalle: Silber, Platin oder Palladium. Die überirdischen Goldbestände entsprechen fast 59 Jahresproduktionen der Minen. Was macht Gold als Wertspeicher trotzdem wertvoll?

Von ganz hart bis ganz heiß
Womit Anleger ihr Depot vergolden können
Notfallreserve (50 Prozent)Münze/BarrenherstellerAnkaufVerkauf
Anlagemünze (1 Unze)¹Krügerrand, Philharmoniker, Maple Leaf1164,001206,50
Goldbarren (100 Gramm)¹Heraeus, Degussa, Umicore3703,003806,00
Geldanlage zum Handeln (30 Prozent)ISINKursStoppkurs
Xetra-GoldDE000A0S9GB037,3432,60
Spekulation mit Hebel (20 Prozent)ISINKursStoppkurs
Junior-Goldminen-ETF GDXJIE00BQQP9G9133,0926,30

¹ Empfehlung: Kauf nur bei etablierten Edelmetallhändlern, Banken und Sparkassen; Angaben in Euro

Stand: 15. Februar 2017

Quelle: Pro Aurum, Bloomberg

Es ist das konstante und moderate Wachstum der überirdischen Goldmenge. Sie wächst seit Jahrzehnten um etwa anderthalb Prozent pro Jahr. Notenbanken dagegen können das Angebot an Papierwährungen mehr oder weniger beliebig stark ausweiten. Als der Goldpreis 2011 sein Rekordhoch markierte, wuchs etwa die US-Geldmenge M2 (Bargeld, Sicht- und Sparguthaben sowie Termingelder bis 100.000 Dollar und bestimmte Geldmarktfonds) mit Jahresraten von rund zehn Prozent (siehe Chart). Als sich das Geldmengenwachstum wieder abflachte, gab auch der Goldpreis nach. Seit Ende 2015 nimmt das US-Geldmengenwachstum wieder zu. Mit den anziehenden Wachstumsraten von M2 kam auch der Goldpreis wieder nach oben.

Minen nehmen Goldpreisentwicklung vorweg

Goldminenaktien zählen zu den spekulativsten Möglichkeiten, um von einem Goldpreisschub zu profitieren. In einer Goldhausse legt ihr Wert zwei- bis dreimal so stark zu wie der Goldpreis selbst. Denn, so die Logik, Minen sollten von einem steigenden Goldpreis doppelt profitieren: Sie erlösen mehr aus Goldverkäufen, und ihr Substanzwert steigt, weil ihre Goldreserven ebenfalls höher bewertet werden. Dieser Hebel funktioniert allerdings auch andersrum. Die Minenaktien neigen dazu, die zukünftige Entwicklung des Goldpreises vorwegzunehmen. Seit einigen Wochen laufen die Aktien von „Juniors“, also kleinere Goldgesellschaften, die sich noch in der Explorations- oder in der frühen Goldabbauphase befinden, wieder besser als die liquiden Aktien der großen Minenbetreiber („Seniors“). Das sagt noch nichts über die absolute Kursentwicklung aus. In der Vergangenheit liefen Juniors aber nur in Haussephasen des Goldpreises besser als die Seniors. Die zunehmende relative Stärke der Juniors spricht ebenfalls für Gold.

Investoren kehren auch wieder zurück in die mit physischen Barren besicherten Goldfonds. Nach Abflüssen im vierten Quartal 2016 verzeichnen die vom Börsendienst Bloomberg erfassten Fonds jetzt wieder Mittelzuflüsse. Goldfonds lassen sich schnell und liquide über die Börse handeln. In einer schweren Krise kann es aber von Vorteil sein, Gold in den Händen zu halten. Nur wenn Anleger direkt darauf zugreifen können, bietet es im Notfall eine flüssige Reserve. Das Gold sollte aber dort aufbewahrt werden, wo es am wenigsten wahrscheinlich ist, dass es einem weggenommen wird.

Die Bundesbank macht es vor. Sie hat 2016 216 Tonnen des Edelmetalls aus New York und Paris nach Frankfurt transportiert. Schon 2017, und nicht erst wie ursprünglich geplant 2020, wird die Hälfte des 3378 Tonnen schweren deutschen Goldschatzes in heimischen Tresoren lagern. Sicher ist sicher.

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