Intelligent investieren

Was Sie über Inflation unbedingt wissen sollten

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Wie in Aktien investieren?

Das Phänomen, dass die Konsumgüter im Zeitablauf immer teurer werden – Äpfel, Bücher und Flugreisen und anderes mehr –, bezeichnet man landläufig als Inflation. Doch damit wird nur ein Teilaspekt der Inflation eingefangen. Die Inflation kommt nämlich noch in einem anderen Gewand daher: der Vermögenspreisinflation.

Steigen die Preise für Grundstücke, Häuser und Aktien, so zerstören das die Kaufkraft des Geldes genauso wie steigende Konsumgüterpreise. Geht der Preis für Grundstücke in die Höhe, bekommt man weniger Grundstück für sein Geld. Doch die Inflation der Bestandsgüter taucht nicht in den offiziellen Statistiken auf.

Jetzt wo auch die Zinsen auf beziehungsweise unter der Nulllinie liegen, und die Inflation der Konsum- und Vermögensgüter beginnt wieder zu steigen, geht es der Kaufkraft der Bankeinlagen – die Deutschen halten allein 3.300 Mrd. Euro davon – an den Kragen. Eine Möglichkeit dem zu entgehen, ist anstelle von längerfristigen Termin- und Spareinlagen Gold zu halten.

Wie aber lässt sich noch eine Rendite erzielen? Viele Anlageberater empfehlen ihren Kunden Aktien. Mit ihnen lassen sich – anders als bei festverzinslichen Anlagen – Renditen erzielen, die nach Abzug der Inflation noch positiv sind. Die Überlegung ist zwar grundsätzlich richtig. Die entscheidende Frage lautet aber: Wie soll man in Aktien investieren?

Man sollte nicht meinen, das Investieren in einen breiten Aktienmarktindex – etwa im Zuge des Kaufs eines Index-ETFs – schütze vor Geldentwertung. In der Vergangenheit war zu beobachten, dass in Phasen, in den die Inflation stark anzog, die Aktien kein Inflationsschutz waren: Die Kursgewinne blieben hinter den Konsumentenpreissteigerungen zurück.

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Die Alternative zum Investieren in einen breiten Aktienmarkt besteht darin, sehr wählerisch zu sein, nur in Aktien von Unternehmen zu investieren, die langfristig hohe Renditen auf das eingesetzte Kapital erzielen, die langfristig ihre Gewinne pro Aktie steigern können – und das auch in wirtschaftlich schwierigen und inflationären Phasen.

Wer so denkt, sollte mit guten "Value Investoren" zusammenarbeiten. Denn die beschäftigen sich intensiv mit der Bewertung von Unternehmen und haben daher die besten Voraussetzungen, langfristig positive reale Renditen erzielen zu können – auch in Zeiten, in denen die Zentralbanken den Geldwert noch schneller dahinschmelzen lassen als bislang.

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