Investmentfonds Welche Fonds am meisten einbringen

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Kursgewinne nach Zinssenkungen

Die guten Ergebnisse am Aktienmarkt seit 2012 täuschen über die Durststrecken in den zehn Jahren hinweg und lassen manchen kurzfristigen Fondsvergleich zu rosig wirken. Am Anleihemarkt konnten hohe Kursgewinne erzielt werden, dank vieler Zinssenkungen, die alte, hoch verzinste Papiere relativ wertvoller machten. Inzwischen gibt es allerdings auch dort starken Gegenwind.

Mit diesen Aktien scheffelt Warren Buffett Milliarden
DirecTV-Satellittenschüssel Quelle: dpa
U.S. Bancorp Quelle: AP
Procter&Gamble Quelle: dapd
Walmart Quelle: AP
Munich Re Quelle: dpa
American Express Quelle: AP
IBM Quelle: REUTERS

Trotzdem bleiben auch Anleiheportfolios für ein gut gemischtes Depot wichtig. In der Auswertung haben wir uns auf die zwei wichtigsten Fondsgruppen beschränkt, auf Aktien- und Rentenfonds. Um innerhalb der Depots eine Mischung zu bekommen, die für einen durchschnittlich risikofreudigen Anleger akzeptabel ist, flossen die meistverkauften Aktienfonds zu 60 Prozent in die Renditerechnung ein und die Rentenfonds zu 40 Prozent. Dabei wurden Fonds, die ein größeres Anlagespektrum abdecken, also etwa international investieren, stärker berücksichtigt als speziellere, die etwa nur in einem Land investieren.

Risikoschutz ganz groß

Im Jahr 2005 zeichnete sich ein Trend ab, der noch heute aktuell ist: Viele Anleger saßen noch auf hohen Verlusten, die sie sich in den Crash-Jahren 2001 und 2002 mit Aktienfonds eingehandelt hatten. Darauf haben die Marketingabteilungen der Fondshäuser reagiert: Je nach Lebenssituation und Risikoneigung wurden dem Anleger optimierte Portfolios mit vielfältigen Feinsteuerungen zusammengestellt, die den jetzt eher risikoscheuen Anleger vor Unbill schützen sollen. Bei der Dachfonds-Palette namens Deka Struktur etwa schrieb das Sparkassen-Haus Deka den Risikoschutz ganz groß. Bei den Mischungen aus Aktien- und Anleihefonds sollte es jährlich maximal einen Verlust von zehn Prozent geben. Insgesamt 2,3 Milliarden Euro sammelte Deka Investments vor zehn Jahren mit den Fonds ein. Für sehr vorsichtige Investoren war das Deka-Depot mit nur geringen zwischenzeitlichen Verlusten eines der nervenschonendsten. Allerdings kam unterm Strich auch nur ein Plus von jährlich 2,3 Prozent heraus.

Fragen & Antworten zum Kleinanlegerschutz

Für manche Fondshäuser waren 2005 auch sogenannte Total-Return-Fonds die Geldmaschinen. Weil diese versprachen, unabhängig von der Entwicklung an den Kapitalmärkten Erträge zu erzielen, flossen Milliarden in die Portfolios. Die Allianz-Vermögensverwaltungstochter dit sammelte mit dem dit-Total-Return rund 3,5 Milliarden Euro bei Anlegern ein. Fußball-Altstar Günter Netzer warb für ihn, und die Zusammenarbeit des dit mit dem ebenfalls zur Allianz gehörenden weltgrößten Rentenfondsmanager, Pimco, versetzte Anleger in Verzücken. Sie hofften, dass Pimco-Starmanager Bill Gross der Performance auf die Sprünge helfen würde. Doch Gross war für diesen Fonds nicht zuständig und hatte auch als Ideengeber zeitweise kein gutes Händchen. 2014 musste er das von ihm gegründete Fondshaus Pimco verlassen. Mit jährlich 3,6 Prozent Rendite ist das Ergebnis des mit hohen Erwartungen angetretenen Rentenfonds, der inzwischen auch nur noch kurz Allianz Euro Bond heißt, nicht sensationell.

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