Öko-Test: Schatzbriefe brachten mehr als Lebensversicherungen
Lebensversicherungen sind laut einer Stichprobe von "Öko-Test" als Altersvorsorge nicht empfehlenswert. Die Renditen von Lebensversicherungen seien einer Untersuchung des Magazins zufolge in den vergangenen Jahrzehnten in den meisten Fällen niedriger ausgefallen als bei einer Anlage des Geldes in Sparplänen mit Bundesanleihen. Im Vergleich hätten Verbraucher dabei auf 1,23 bis 2,35 Prozent Rendite verzichtet, heißt es in dem Bericht von "Öko-Test". Grundlage sind Policen, die zwischen 1963 bis 2001 abgeschlossen worden waren.
Der Untersuchung zufolge brachten die Policen, die der Zeitschrift von der Verbraucherzentrale Hamburg anonymisiert übergeben worden waren, Renditen zwischen 3,10 und 4,49 Prozent pro Jahr. Eine parallele Anlage des Geldes in Schatzbriefen hätte demnach aber Renditen von 4,33 bis 6,73 Prozent gebracht. Auch Policen, die lange vor der jetzigen Niedrigzinsphase abgeschlossen worden seien, seien mit ihren Erträgen somit hinter den Vergleichssparplänen zurückgeblieben, teilte "Öko-Test" mit.
Die Gründe lägen zum Teil in den Kosten, die insbesondere in den 1960er und 1970er Jahren extrem hoch gewesen seien. Die Ablaufrendite sei zudem stets niedriger gewesen als die Prognose des Anbieters, erklärte "Öko-Test". Nur in vier der untersuchten 83 Fälle habe der Kunde am Ende besser abgeschnitten als bei der Vergleichsanlage.
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dpa