Null-Komma-Nix Zinsen Das Tagesgeld-Dilemma

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Einlagensicherung checken!

Mittlerweile sind auch Versicherer in den Markt für Tagesgeld eingestiegen, der Anbieter CosmosDirekt zahlt mit 1,3 Prozent immerhin noch etwas mehr als der Durchschnitt. Der Direktversicherer arbeitet auf dem Gebiet mit seinem Partner, der SKG Bank zusammen. Auch andere Anbieter wie Ergo Direkt sind schon vor einigen Jahren in das Geschäft mit Tagesgeldkonten eingestiegen. Gerade bei Angeboten von Versicherern müssen Anleger allerdings genau prüfen, wie die Einlagensicherung in dem Fall geregelt ist. Läuft das Konto nicht über die Versicherung, sondern über eine Partnerbank, springt in der Regel die Einlagensicherung der Partnerbank im Notfall in die Bresche. Bei Cosmos Direkt wäre das die SKG Bank, die ist neben der gesetzlichen Einlagensicherung durch die Sicherungseinrichtungen des Verbands öffentlicher Banken abgesichert.  

Wie sicher ist die Bank? 

Hat ein Versicherer allerdings keine Partnerbank an der Hand, springt die Einlagensicherung der Versicherer, genannt Protektor, ein. Hier sollten Anleger vorsichtig sein, Kritiker fürchten dass die Rettungseinrichtung noch nicht groß genug ist, um im Notfall wirklich alle Kunden auffangen und entschädigen zu können. Auch grundsätzlich gilt es, sich vor dem Tagesgeldinvestment genau mit der jeweiligen Einlagensicherung auseinanderzusetzen. Denn auch Auslandsbanken unterliegen anderen Sicherungsinstrumenten. Zwar liegt die gesetzliche Einlagensicherung in Europa im Regelfall wie in Deutschland bei 100.000 Euro, dennoch lohnt ein Blick ins Kleingedruckte, um böse Überraschungen zu vermeiden.    

Trotz der vermeintlich gesicherten Einlagen ist ein Tagesgeldinvestment längst nicht mehr so entspannt wie früher. Denn egal wie attraktiv die angegebenen Sätze aussehen, oft gelten die verlockenden Angebote nämlich nur für Neukunden, Bestandskunden müssen sich mit weniger begnügen. Bei der ING Diba beispielsweise bekommen Neukunden einen Zins von 1,17 Prozent, bei den Bestandskunden ist es dagegen nur noch ein Prozent. Hinzu kommt, dass die maximalen Zinsen bei einigen Anbietern an hohe Anlagesummen von bis zu 50.000 Euro gekoppelt sind. Wer weniger anlegen will, muss sich oft mit niedrigeren Zinsen abfinden.

Ohne Hopping geht es nicht

Einmal Geld auf einem Tagesgeldkonto parken und es dann ruhen und arbeiten lassen, das funktioniert schon lange nicht mehr. Denn wer nicht ständig auf der Hut ist, der bekommt am Ende gar keine Zinsen mehr. Weil er möglicherweise Bestandskunde geworden ist und damit für die Bank weniger interessant. Um diesem Unverständnis zu entgehen und wenigstens ein paar Zinsen zu kassieren hilft nur Tagesgeld-Hopping von einem Anbieter zum anderen. Wem das zu anstrengend ist, der muss sich langfristig überlegen, ob er zumindest einen Teil des Vermögens vom Tagesgeld- auf ein Festgeldkonto umschichtet. Da sind bei einer Laufzeit von zwei Jahren immerhin bis zu zwei Prozent Zinsen zu holen.  

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