In großen Lettern prangt das Versprechen auf der Zertifikateseite der DZ Bank: „Wege aus dem Zinstief.“ Welchen Anleger reizt eine solche Ansprache nicht – bei nur 1,5 Prozent Durchschnittszinsen auf Anleihen. Mit bis zu 3,3 Prozent pro Jahr wirbt dagegen ein neues Zertifikat der DZ Bank. Der Name klingt beeindruckend: „ZinsFix Control Europa“. Der Zusatz „2013/53“ deutet darauf hin, dass schon mehrere Dutzend solcher Emissionen unters Anlegervolk gebracht worden sind. Das Zertifikat läuft bis Oktober 2016, so viel ist sicher. Doch ob es bis dahin wirklich 3,3 Prozent Rendite pro Jahr werden, ist ein Spiel mit mehreren Unbekannten.
„Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen, wie Anleihen auch. Ihr höherer Kupon wird in vielen Fällen durch Termingeschäfte finanziert“, sagt Dieter Lendle, Vorstand des bankenunabhängigen Zertifikateberaters Anlagematrix aus Frankfurt. Für Anleger bedeutet das: Weil das allgemeine Zinsniveau derzeit so niedrig ist, können solche Papiere dank höherer Kupons durchaus eine Alternative zu herkömmlichen Zinspapieren sein. Doch damit die Renditerechnungen funktionieren, darf die Börse nicht abschmieren.
Das gilt auch für das neue DZ-Zinszertifikat auf den Euro Stoxx (siehe unten). Die in Aussicht gestellte Jahresrendite gibt es nur, wenn der europäische Aktienindex in drei Jahren mindestens bei knapp 2000 Punkten notiert. Angesichts der leichten Erholung in der Finanzkrise ist das durchaus zu schaffen. Sollte Europa aber wider Erwarten in die Rezession rutschen, wird es knapp. 2003 und 2008 stand der Euro Stoxx weit unter 2000 Punkten. In beiden Fällen hätte das Zertifikat Verluste eingefahren.
Wem angesichts eines solchen Risikos 3,3 Prozent zu mager sind, der kann mit Zinszertifikaten auf Einzelaktien höhere Renditen anpeilen. Infrage kommt etwa ein sogenanntes Extra-Zinszertifikat auf BASF (siehe unten) von der Deutschen Bank. Das Zertifikat bietet zunächst einen festen jährlichen Kupon von 3,0 Prozent. Bei aktuellen Kaufkursen von 97,25 Prozent und einer Laufzeit bis April 2015 wären das 4,9 Prozent Jahresrendite. Der Kupon kann sogar auf 6,0 Prozent erhöht werden, die jährliche Rendite würde damit auf 7,9 Prozent klettern. Im Vergleich zu einer klassischen BASF-Anleihe mit ähnlicher Laufzeit (XS0412154378), die nur 0,5 Prozent Jahresrendite bringt, wäre das ein enormer Zinsvorteil.
Wer mehr riskieren will, kann bis zu 7,9 Prozent Jahresrendite einfahren
ISIN: DE000AK0BE23
Funktion: 4,0 Prozent Kupon fest und Rückzahlung zu 100 Prozent, wenn Aktienindex Euro Stoxx 50 am Bewertungstag (17. Oktober 2016) mindestens bei 68 Prozent des Stands vom 15. Oktober 2013 notiert (mit aktuellem Index von 2900 Punkten gerechnet, wären das 1972 Punkte); Rendite in diesem Fall 3,3 Prozent; notiert Index tiefer, gehen Verluste eins zu eins ins Zertifikat über.
Emittentin (Ausfallprämie): DZ Bank (1,0 Prozent = geringes Ausfallrisiko)
Kurs (Prozent): 102,00
Chance/ Risiko: 6/5
* Quelle: Thomson Reuters, Banken, eigene Recherche, Stand 7.10.2013
ISIN: DE000DB2GNE1
Funktion: 3,0 Prozent Kupon fest und Rückzahlung zu 100 Prozent, wenn BASF (69,30 Euro) vor Fälligkeit (17. April 2015) mindestens bei 56,74 Euro steht; Jahresrendite dann 4,9 Prozent; Kupon steigt auf 6,0 Prozent, wenn BASF am 17. April 2014 und 2015 mindestens bei 70,92 Euro; Rendite dann 7,9 Prozent; steht BASF zur Fälligkeit unter 56,74 Euro, gehen Verluste ins Zertifikat über.
Emittentin (Ausfallprämie): Deutsche Bank (1,1 Prozent = geringes Ausfallrisiko)
Kurs (Prozent): 97,25
Chance/ Risiko: 5/4
ISIN: DE000TB4STT9
Funktion: 6,5 Prozent Kupon fest und Rückzahlung von 100 Prozent, wenn Allianz-Aktie (aktuell 116 Euro) kurz vor Fälligkeit (17. Oktober 2014) mindestens bei 112 Euro steht; Jahresrendite in diesem Fall 7,2 Prozent; notiert Aktie tiefer, gibt es je 1.000 Euro Nennwert 8,929 Allianz-Aktien zum dann aktuellen Kurs; Verluste entstehen, wenn Aktie zur Fälligkeit unter 103,59 Euro.
Emittentin (Ausfallprämie): HSBC Trinkaus (0,9 Prozent = geringes Ausfallrisiko)
Kurs (Prozent): 99,25
Chance/ Risiko: 7/6
ISIN: DE000LB0UG08
Funktion: 4,0 Prozent Kupon und Rückzahlung zu 100 Prozent, wenn Daimler (57,50 Euro) am 19. September 2014 mindestens bei 54,56 Euro; Jahresrendite 4,0 Prozent; steht Aktie tiefer, Rückzahlung 2015 bzw. 2016, wenn Aktie mindestens 54,56 Euro; zur Endfälligkeit (15. September 2017) reichen 39,01 Euro; wenn nicht, Tilgung durch 25,63 Daimler-Aktien je 1.000 Euro Nennwert.
Emittentin (Ausfallprämie): LBBW (0,8 Prozent = geringes Ausfallrisiko)
Kurs (Prozent): 99,96
Chance/ Risiko: 5/4
ISIN: DE000DB9ZGH3
Funktion: 2,0 Prozent Kupon ergibt 1,4 Prozent Mindestrendite pro Jahr; steht der 12-Monats-Euribor (aktuell 0,54 Prozent) jeweils zum Stichtag (2. Juli) über 2,0 Prozent, erhöht sich die Kuponzahlung in gleicher Weise; Maximalkupon 5,0 Prozent, Laufzeit bis 4. Juli 2017; Rückzahlung zu 100 Prozent durch Emittentin, keine vorzeitige Kündigung.
Emittentin (Ausfallprämie): Deutsche Bank (1,1 Prozent = geringes Ausfallrisiko)
Kurs (Prozent): 102,30
Chance/ Risiko: 3/2
Das Problem dabei: Die sechs Prozent gibt es nur, wenn die BASF-Aktie in eineinhalb Jahren höher steht als heute. Das ist selbst angesichts optimistischer Gewinnprognosen für den Chemiekonzern (2014 plus zehn Prozent Nettoertrag) ein offenes Spiel. Und auch die durch den Basiskupon eingefahrene Rendite ist nicht zementiert. Die Tilgung des Zertifikats erfolgt nämlich nur dann zu 100 Prozent, wenn die BASF-Aktie am abschließenden Bewertungstag nicht um mehr als 18 Prozent unter dem heutigen Niveau notiert. Wenn doch, werden die Kursverluste der Aktie eins zu eins ins Zertifikat eingerechnet.
Acht Prozent oder Aktien
In diesem Fall wäre es ein Vorteil, wenn die Tilgung nicht in bar, sondern in Aktien stattfinden würde. Dann könnte man ohne Termindruck auf eine nachfolgende Erholung setzen. Genau diese Chance bieten Aktienanleihen. Wie andere Zinszertifikate auch verknüpfen sie zunächst einen vergleichsweise hohen Kupon mit der stabilen Entwicklung der Basisaktie. Als Rückzahlung gibt es im Erfolgsfall 100 Prozent des Nennwerts in bar. Geht diese Rechnung bis zur Fälligkeit aber nicht auf, gibt es eine bestimmte Anzahl der entsprechenden Basisaktien ins Depot gebucht. „Bei Aktienanleihen ist es deshalb grundsätzlich ratsam, auf stabile Werte zu setzen und dafür auch etwas niedrigere Kupons in Kauf zu nehmen“, sagt Nicolai Tietze, Derivate-Fachmann der Deutschen Bank.
Eine neue Aktienanleihe auf die Allianz (siehe Übersicht Seite 1) etwa steht derzeit bei 99,25 Prozent. Einschließlich bisher aufgelaufener Stückzinsen kostet sie 99,62 Prozent. Im Oktober 2014 gibt es einen Kupon von 6,5 Prozent. Das wären, aufs Jahr gerechnet, 7,2 Prozent Rendite. Kein schlechtes Geschäft, selbst Allianz-Anleihen mit Laufzeit bis 2016 (XS0275880267) bieten nur 0,9 Prozent Jahresrendite.
Allerdings ist die Aktienanleihe nur dann so rentabel, wenn die Allianz zur Fälligkeit mindestens bei 112 Euro steht. Derzeit notiert sie bei 116 Euro. Das wird knapp. Wenn die Aktie am Laufzeitende unter diese Grenze rutscht, gibt es pro 1.000 Euro Nennwert 8,929 Allianz-Aktien zum dann aktuellen Kurs. (Bruchanteile werden in bar ausgeglichen.) Mit diesen Aktien kann man dann auf eine Erholung setzen.
Die zehn wichtigsten Aktien-Regeln
Gegen die größer werdenden Unwägbarkeiten sollte man sich zuallererst mit einer Strategie wappnen: Wer an kräftiges Wachstum in Deutschland glaubt, an einen anhaltenden Boom der Schwellenländer und hohen privaten Konsum, kann weiter am Aktienmarkt investieren. Wer skeptisch ist, sollte seine Bestände hingegen nicht aufstocken.
Eng verbunden mit der ersten Regel: Immer wieder kommt es vor, dass sich Dinge anders entwickeln, als man erwartet hat. Es ist wichtig, sich selbst immer wieder zu hinterfragen und nicht jeder Entwicklung hinterherzulaufen. Eine solche Reaktion zeugt nicht von einem geringen Vertrauen in die eigene Strategie. Es kostet meist auch Geld, weil die Masse schon vorher diese Richtung eingeschlagen und das Gros an Rendite eingefahren hat.
Groß oder klein, spekulativ oder konservativ, liquide oder illiquide, dividendenstark oder dividendenschwach, Substanz oder Wachstum: Bei Aktien ist die Auswahl riesig. Der richtige Mix aus spekulativen und konservativen Titeln hilft, Schwankungen zwischen guten und schlechten Zeiten auszugleichen. Nicht zu unterschätzen sind starke Dividendenzahler, die Jahr für Jahr den Grundstock für eine solide Rendite legen.
Keine Frage, die Börsen haben in den vergangenen zehn Jahren stärker geschwankt als in allen Dekaden zuvor. Das wird so bleiben, mit wachsendem Computerhandel sogar noch zunehmen. Wer sein Risiko minimieren will, baut Barrieren ein – sogenannte Stopps. Gerne werden Stopps bei 20 Prozent über und unterhalb des aktuellen Kurses gewählt. Dann wird automatisch verkauft, wenn diese Grenzen erreicht sind. Kommt eine Phase überraschend steigender Kurse mit anhaltendem Aufwärtstrend, lässt sich die Barriere leicht nach oben verschieben. Wichtig ist dann, auch die Barriere am unteren Ende nachzuziehen.
Wichtig in Phasen überraschender Kurssteigerungen oder -stürze ist es, das Verhalten der Masse zu beobachten. Ist es noch nachvollziehbar oder völlig irrational? Häufig ist es irrational. Dann hilft meist die zweite Regel: Widerstandskraft zeigen. Nach einigen Monaten kehrt die Rationalität von ganz allein zurück. Der Kurssturz aus dem vergangenen Jahr und die jüngste Entwicklung beweisen das gerade wieder.
Sind Aktien wie seit Jahresbeginn schon um 30, 40 oder gar 50 Prozent gestiegen, dann sind Anschlussgewinne in der Regel nur noch schwer zu erzielen. Phrasenverdächtig ist zwar die alte Weisheit: „An Gewinnmitnahmen ist noch niemand zugrunde gegangen.“ Richtig ist sie trotzdem.
Firmenchefs haben einen gewaltigen Vorteil gegenüber normalen Aktionären. Sie wissen weit mehr als jeder Analyst oder Kommentator, wie es in ihrem Unternehmen aussieht. Insider nennt man sie deshalb. Sie melden ihre Orders innerhalb von fünf Handelstagen an die Börsenaufsicht Bafin. Das Handelsblatt veröffentlicht alle zwei Wochen das sogenannte Insider-Barometer, das aus der Summe aller Kauf- und Verkaufsorders Schlüsse für den weiteren Verlauf in Dax & Co. zieht. Jüngste Tendenz: Vorstände und Aufsichtsräte verkaufen mehr als sie kaufen. Vorsicht also!
Terroranschläge und Naturkatastrophen kommen unerwartet. Politische Konflikte wie aktuell zwischen Israel und dem Iran schwelen meist länger. Entscheidende Wahlen wie jüngst in Russland und in diesem Jahr noch in Frankreich und den USA sind vorhersehbar und haben immer Einfluss auf die Börse. Dabei gilt generell: Wahljahre sind gute Börsenjahre.
Mit Optionsscheinen oder Bonus-Zertifikaten lässt sich zwar aus einem Aufwärtstrend ein noch größerer Profit schlagen. Dies sind jedoch in der Regel Wetten ohne realen Hintergrund. Aktien sind reale Werte.
Vor allem Aktien einzelner Branchen unterliegen immer wieder gewissen Moden. Doch die wechseln wie im realen Leben, und manchmal geht das schneller, als man denkt. Das bekommt gerade die einst angesehene Solarenergie-Branche bitter zu spüren.
Spiel um schnelle vier Prozent
Seit Kurzem auf dem Markt ist eine Expressanleihe auf Daimler von der LBBW (siehe Übersicht Seite 1). Die maximale Laufzeit beträgt vier Jahre, dazu gibt es einen Kupon von 4,0 Prozent. Wie bei einer Aktienanleihe gibt es den Kupon in jedem Fall, unabhängig von der Daimler-Notierung. Der Verlauf der Aktie aber entscheidet, ob die Anleihe vorzeitig getilgt wird. Am 19. September 2014 kommt es darauf an, ob die Aktie über dem Auszahlungslevel von 54,56 Euro steht. Wenn ja, wird das Papier zum Nennwert zurückgezahlt, die Rendite läge bei 4,0 Prozent. Erreicht die Daimler-Aktie in einem Jahr dieses Niveau nicht, geht das Spiel in die nächste Runde. Im September 2015 und 2016 gibt es wieder den Kupon, und es wird abermals geprüft, ob Daimler mindestens bei 54,56 Euro steht. Wenn ja, wird getilgt; wenn nicht, besteht noch die letzte Chance am 15. September 2017. Dann genügt es, wenn die Aktie bei 39,01 Euro steht. Gemessen am aktuellen Kurs, wären das gut 30 Prozent Puffer. Damit lässt sich ein mittlerer Rückgang der Aktie abfedern, nicht aber eine Baisse wie in den Jahren 2008/09. Doch wer damit rechnet, für den sind solche Zertifikate ohnehin die falsche Anlage.
Etwas mehr verdienen
Normale Anleihen sinken im Kurs, wenn die Zinsen steigen. Eine Chance zum Gegensteuern bieten Floater, anleiheähnliche Zertifikate, deren Kupons an die allgemeine Zinstendenz geknüpft sind. Basiswert ist, etwa bei einem bis 2017 laufenden Floater der Deutschen Bank (siehe Übersicht Seite 1), der 12-Monats-Euribor – der Zins, zu dem sich Europas Banken für zwölf Monate Geld leihen. Derzeit sind das 0,54 Prozent. In den Jahren vor der Finanzkrise stand der Euribor zeitweise über fünf Prozent.
10 Tipps für Börseneinsteiger
Bevor ein potentieller Anleger zum ersten Mal Aktien kauft, sollte er sich Gedanken darüber machen, welches Ziel er mit der Geldanlage verfolgt und für welchen Anlegertyp er sich hält. Wenn mit den Aktien später die Altersvorsorge aufgestockt oder das Studium der Kinder finanziert werden soll, muss an der Börse eine andere Taktik angewendet werden, als wenn es um kurzfristige Gewinne geht. Die grundlegende Frage ist: Sind Sie auf den Betrag angewiesen und investieren deshalb lieber mit möglichst geringem Risiko oder können Sie eventuelle Verluste verschmerzen und renditestärkere aber auch riskantere Papiere kaufen?
Wer die Frage nach der eigenen Risikoneigung mit "no risk, no fun!" beantwortet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er zwar sehr viel gewinnen, aber auch sehr viel verlieren kann. Für den Anfang schadet es nicht, auf eine langfristige Strategie zu setzen und die Entwicklungen an den Märkten zu beobachten. Kleine Zockereien für den Nervenkitzel sind dann im Verlustfall besser zu verschmerzen. Nach dem Geckoschen Leitsatz "Greed is good" sollten Börsenneulinge nicht handeln.
Was eine Aktie ist und wie sie funktioniert, dürfte jedem klar sein. Wer sein Depot auch mit Anleihen und Zertifikaten füllen möchte, sollte nur in Produkte investieren, die er auch versteht. Wer nur auf die Renditeversprechen hört und Produkte kauft, deren Vor- und Nachteile, beziehungsweise Funktionsweisen er nicht begreift, fällt über kurz oder lang auf die Nase.
Bevor Sie ein Depot eröffnen, vergleichen Sie die Gebühren der Banken. Je höher die Gebühren sind, desto geringer fällt die Rendite nachher aus. Direktbanken haben im Regelfall günstige Konditionen und bieten kostenlose Depots an.
Anleger sollten ihr Geld - und damit auch ihr Risiko - zumindest am Anfang möglichst breit streuen. Verteilen Sie Ihr Geld auf verschiedene Märkte wie Rohstoffe und Energie, sowie auf Aktien, Fonds und Anleihen.
Wer seinem Portfolio Fonds oder Zertifikaten beimischt, sollte auch innerhalb dieser Anlageklassen auf eine gute Mischung achten. Fondsanbieter und deren Produkte lassen sich online schnell vergleichen. Wer nicht nur in ein oder zwei Gesellschaften investiert, ist auf der sicheren Seite.
Besonders wichtig ist, dass Sie sich Zeit nehmen für Ihre Geldanlage und Ihr Depot regelmäßig überprüfen: Welche Anlageinstrumente haben sich wie entwickelt? Ist es Zeit, das Depot umzuschichten, oder läuft alles in meinem Sinne?
Bei der Überprüfung des Depots sollte man sich immer mal wieder fragen: Würde ich diese Aktie oder diesen Fonds heute noch kaufen? Lautet die Antwort ja, behalten Sie das Produkt. Sind Sie von der Qualität nicht mehr überzeugt, wird es Zeit zum Verkauf.
Entwickelt sich eine Aktie oder ein sonstiges Produkt nicht so, wie geplant, sollten Sie nicht zögern, es zu verkaufen. Sogenannte Stopp-Loss-Orders, also Untergrenzen, bei denen verkauft werden soll, können hilfreich sein. Das bietet sich insbesondere dann an, wenn man den Kurs nicht permanent selbst im Auge behalten kann oder will.
Grundsätzlich gilt: Verlieren Sie nicht die Nerven. An der Börse gibt es Kursschwankungen, Aktienkurse können unerwartet einbrechen. Das sollte aber kein Grund sein, den Kopf zu verlieren. Panische und unüberlegte Deals kosten meist mehr Geld als die Abwärtstrends.
Damit die Zertifikate überhaupt etwas einbringen, gibt es einen Mindestkupon von 2,0 Prozent. Steht der Euribor (jeweils am Fixing zum 2. Juli) darüber, zieht der Kupon mit. Bei 5,0 Prozent ist der Deckel drauf. 2017 erfolgt die Rückzahlung des Zertifikats zu 100 Prozent des Nennwerts.
Bei Kaufkursen von 102,30 Prozent hat das Papier eine jährliche Mindestverzinsung von 1,4 Prozent – nur einen Tick mehr als die klassische, ebenfalls bis 2017 laufende Euro-Anleihe (DE000DB5S5U8) der Deutschen Bank. Dazu haben Anleger mit dem Floater die Chance, wenn die Zinswende doch eines Tages kommt, etwas mehr zu verdienen.