Rally beim Dax? Die nächsten Tage sind entscheidend

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Steigendes Kaufinteresse

Entsprechend der höheren Zuversicht steigt auch das Kaufinteresse. Knapp jeder Vierte (plus fünf Prozentpunkte) möchte in den kommenden zwei Wochen Aktien zukaufen, nur jeder Fünfte (minus zwei Prozentpunkte) will verkaufen. Mit 56 Prozent will weiterhin die Mehrzahl vorerst abwarten.

Ein Blick auf das Sentiment der Stuttgarter Börse Euwax, das auf realen Trades mit Hebelprodukten auf dem Dax basiert, zeigt ein großes Volumen an Absicherungsgeschäften der Privatanleger an. Sie haben in großem Umfang sogenannte Shortprodukte gekauft, die bei fallenden Kurse an Wert zulegen.

„Hoher Zukunftsoptimismus und umfangreiche Absicherungen bedeuten: Anleger wollen zwar die Rally mitnehmen, aber aufgrund der Erfahrungen vor einem Jahr nicht ohne Sicherheitsnetz balancieren“, interpretiert Heibel die Situation. Das hohe Volumen an Absicherungen bedeutet aber auch: Bei steigenden Kursen würden diese Shortderivate schnell an Wert verlieren und die Anleger zwingen, zu verkaufen. Das würde die Rally weiter anheizen.

In den USA zeigt der „Angst-und-Gier-Index“ des Börsenbarometers S&P 500 mit 70 Prozent mäßige Gier an. Dieser Index wird anhand von technischen Marktdaten ermittelt. Die Investitionsquote der institutionellen Anleger bleibt unverändert hoch bei 99,4 Prozent. US-Privatanleger werden zunehmend „bullisch“, inzwischen bereits zu 46 Prozent.

Für Heibel haben Anleger die Feiertage genutzt, um ein wenig Abstand von der Börse zu bekommen. Nun kehren sie zuversichtlich zurück und schauen nach Gelegenheiten, günstige Aktien ins Depot zu holen. „Dabei ist der plötzlich ansteigende Zukunftsoptimismus für mich überraschend, denn es gab wenige Meldungen, die für diesen Optimismus Anlass gaben“, so der Sentimentexperte.

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