5. Don’t carry a credit card balance.
Keine Kreditkartenschulden, bitte!
Kreditkartenschulden sind besonders in den USA ein Problem, wo man von einer Kreditkartenfirma auf die nächste umschulden kann, wodurch der Berg immer größer wird. In Deutschland brauchen Sie keine Kreditkarte, höchstens als Pfand für den Mietwagen von Sixt. Für klamme Verbraucher hierzulande sind eher die Kleinkredite über ein paar Hundert Euro von boomenden Internetleihäusern ein Problem. Hier werden für den voreiligen Kauf eines Flachbildschirms effektiv schon mal rund 15 bis 20 Prozent an effektiven Jahreszinsen fällig. Warum sollen ausgerechnet Leute mit wenig Geld solche Wucherraten schultern? Richtig, das sollten sie nicht.
6. Don’t invest in high-turnover stock funds.
Hin und her macht Taschen leer.
Finger weg von Aktienfonds mit hypernervösem Management. Portfoliomanager, die oft umschichten, verursachen hohe Transaktionskosten und laufen den Trends immer ein Stück hinterher. Also: Erst nach der Anlagestrategie fragen, dann Fondsanteile kaufen.
7. Don’t fund custodial accounts if your family hopes to receive college financial aid.
Nicht zu viel fürs Studium sparen.
Ein zynischer Rat und eine harte Kostprobe des deftigen amerikanischen Finanzhumors. Soll der Staat doch fürs Studium der Kinder zahlen! Was er nicht tut, wenn die zu viel Geld auf ihrem Vormundschaftskonto liegen haben. Dabei bleibt offen, wie freigiebig die USA gegenüber Studenten wirklich sind. Alles in allem kein politisch korrekter Finanztipp, sehr unangenehmes Thema. Vielleicht nur so viel: Auch in Deutschland werden Privatvermögen und Einkommen der Studenten beim BAföG angerechnet. Deutlicher muss man wohl nicht werden, räusper.
8. Don’t assume the premium on your long-term-care insurance is fixed for life.
Die Garantieverzinsung ist zu niedrig.
Tja, das Problem kennen wir in Deutschland auch. Die Zuschläge auf den Garantiezins von Renten- und Lebensversicherungen schmelzen wie Eis in der Sonne des niedrigen Zinses. Das Sprachbild mag schräg sein, aber die Botschaft dürfte angekommen sein: Zusätzlich privat vorsorgen!
9. Don’t forget that a high potential return means high risk.
Viel Rendite, viel Gefahr.
Haben Sie mitbekommen, wie hoch die Renditen griechischer Staatsanleihen während der Eurokrise waren? Mehr muss man nicht sagen. Hedgefonds haben damals übrigens kräftig investiert. Aber die sind ja nicht unbedingt zu beneiden, siehe Finanztipp Nr. 4.
10. Don’t buy a home if you think you’ll move in the next five years.
Wenn in Immobilien, dann ins Eigenheim investieren.
Richtig, denn Vermieter können zwar viele Kosten auf den Mieter überwälzen aber private Immobilienbesitzer sollten ihre Häuser oder Wohnung am besten selber nutzen. Wer sein gerade erworbenes Heim wegen eines Umzugs bald wieder verkaufen muss, zahlt bei den Kosten für Notar und Steuer drauf.
11. Don’t invest 100% in stocks — or 100% in bonds.
Nicht alles auf eine Karte setzen.
Richtig, es wäre zu riskant nur Aktien zu besitzen oder nur Anleihen. Das Geld lieber auf mehrere Säulen verteilen. Sonst ist schnell mal alles weg.
12. Don’t die without a will.
Mach' dein Testament!
Das spart den Angehörigen gehörig Ärger und rettet das Vermögen vor Erbstreitigkeiten und dem Staat. Ein Testament kann allerdings nur machen, wer fleißig gespart hat.
13. Don’t buy trip-cancellation insurance.
Keine Bagatellversicherungen!
Na ja, klingt cool, trotzdem sollten Sie zumindest beim Thema Reiseversicherung diesem Finanztipp lieber nicht folgen. Ein abgesagter Urlaub kann teuer werden, ganz zu schweigen vom Rücktransport aus dem Fernurlaub bei schwerer Krankheit oder nach Unfällen, was bei guten Reiseversicherungen unbedingt mit abgedeckt sein sollte. Oder Sie verzichten ganz auf den Urlaub. Das ist sowieso erholsamer.