Doch nicht nur die Dickschiffe sollten in einem Crossover-Portfolio berücksichtigt werden, sondern auch Unternehmen mit einer fundamental intakten Kreditqualität, die perspektivisch jedoch zu klein für ein Investment-Grade-Rating sind.
Geringe Ausfallwahrscheinlichkeit
Dass die Gefahren im Crossover-Segment überschaubar sind, signalisiert nicht nur die historische Ausfallquote im sehr niedrigen einstelligen Prozentbereich, sondern auch die erwarteten Ausfallraten, die von den Ratingagenturen auf knapp 2,8 Prozent taxiert werden. Ein signifikanter Anstieg der Zahlungsausfälle ist erst im Bereich von „BB-„ und „B+“ zu beobachten.
Auf der anderen Seite bieten Wertpapiere mit diesen Bonitätseinstufungen auch nur eine geringfügig höhere Rendite als Bonds mit einem „BB“- oder „BB+“-Rating. Anleihen mit letztgenannter Kreditqualität erscheinen daher – bei Betrachtung der Renditeaufschläge relativ zur Ausfallwahrscheinlichkeit – als unterbewertet und empfehlen sich somit als Schwerpunktkategorie im Crossover-Segment. Um das Risiko nicht unnötig zu erhöhen, bieten sich in erster Linie in Euro denominierte Anleihen mit mittleren Laufzeiten als Portfoliobeimischung an.
Doch Vorsicht: Auch im höherwertigen Non-Investment-Grad-Bereich ist Anleihe nicht gleich Anleihe, wenngleich in diesem Segment die Wahrscheinlichkeit für eine Hochstufung der Kreditqualität höher ist als für eine Herabstufung. Ohne ein zuverlässiges Risikomanagement und regelmäßige Titelbeobachtung und –analyse kann auch in diesem Rating-Bereich schnell die falsche Wahl getroffen werden.
Trotz der grundsätzlich attraktiven Aussichten des Crossover-Segments sollten interessierte Privatanleger daher einen breit gestreuten Crossover-Rentenfonds mit einem erfahrenen Management wählen, das über ein bewährtes Risikomanagement und entsprechende Research-Kapazitäten verfügt und sich somit erfolgreich zwischen den Ratingwelten bewegen kann.