Rettungsanker Gold "Die Notenbankpolitik wirkt wie ein Vorschlaghammer"

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"Das Problem ist die Geldsystemkrise"

Sehen Sie noch Alternativen zu Sachwerten wie Gold, Aktien und Immobilien?

Anleger können natürlich auch immer auf fallende Kurse setzen. Das ist vielen nicht sympathisch, macht aber auch aus Absicherungsgründen einfach Sinn. Auf der anderen Seite ist es durchaus sinnvoll, selbst unternehmerisch tätig zu werden. Investitionen in Bildung bringen vermutlich die beste Rendite. Zusätzlich sollte man sich nach alternativen Anlageklassen umsehen, etwa Direktbeteiligungen oder Venture Capital. Es gibt schon viele Möglichkeiten abseits des Mainstreams, auch wenn sich einige davon nicht für jede Brieftasche eignen.

Diese Anlagevarianten können aber einen sehr langen Anlagehorizont bedeuten.

Für Investoren werden die kommenden zehn Jahre ganz anders aussehen als die vergangenen 20 Jahre. Das klassische Kaufen und Halten ist meiner Meinung nach nicht mehr opportun in diesem Markt. Es gibt einen Paradigmenwechsel und das klassische ausgewogene Portfolio mit 80 Prozent Anleihen und 20 Prozent Aktien hat ausgedient. Das wird sich in den nächsten Jahrzehnten nicht rentieren. Anleger sollten umdenken: Nicht die Finanzmarkt- oder Staatsschuldenkrise ist das Problem, sondern eine Geldsystemkrise. Darüber sollte man sich Gedanken machen.

Sie empfehlen im Grunde eine Guerilla-Taktik bei der Geldanlage?

Man muss im Blick haben, wie viel Einfluss die privaten Anleger gegenüber den institutionellen Investoren auf den Markt haben. Die institutionellen Investoren haben oft aufgrund ihrer Regularien nicht einmal die Möglichkeit, sich so wie ein Privatanleger zu positionieren. Zum Beispiel sind dem Institutionellen Investor Edelmetallpostionen oftmals grundsätzlich untersagt oder es werden nur marginale Quoten aufoktroyiert. Darin sehe ich für Privatanleger einen wesentlichen Vorteil und eine wirklich große Chance – auch wenn die institutionellen Anleger mit wesentlich größeren Anlagesummen die Preise stärker beeinflussen.

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