Richtig investieren Wohin mit dem Geld?

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ABB - Mehr Energie

ABB baut Automatisierungs- und Energietechnik, setzte 2013 43 Milliarden Dollar um. Wegen technischer Schwierigkeiten, etwa bei der Anbindung von Offshore-Windparks ans Stromnetz, fiel der Gewinn im zweiten Quartal schwächer aus als im Vorjahr (netto: minus 17 Prozent, auf 636 Millionen Dollar).

Langfristig sollte ABB aber vom Zwang zum Energiesparen und Kostendruck in der Industrie profitieren: ABB ist führend bei verlustreduzierender Stromübertragung und in der Robotik. Die Aktie ist konjunktursensibel, doch die Fokussierung auf zwei Geschäftsfelder, die von langjährigen Trends profitieren, macht sie attraktiv.

Das Management will bis 2020 den Gewinn um 10 bis 15 Prozent pro Jahr steigern, der Umsatz soll um sieben Prozent pro Jahr wachsen. Vier Milliarden Dollar werden bis September 2016 in ein Aktien-Rückkauf-Programm fließen, die Dividendenrendite ist bereits jetzt mit 3,4 Prozent attraktiv, sie sollte mit der Reduzierung der Aktienanzahl weiter zulegen.

AB InBev - Noch Durst

Mit umgerechnet fast 33 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz und einem globalen Marktanteil von 20 Prozent ist die brasilianisch-amerikanische AB InBev der weltweit zweitgrößte Getränkekonzern (nach Coca-Cola). Zum Portfolio gehören mehr als 200 Marken.

Obwohl in einer konservativen Branche, konnte AB InBev seinen Nettogewinn in den vergangenen fünf Jahren um 216 Prozent auf 3,70 Euro je Aktie steigern. Berühmt bei Anlegern und berüchtigt bei Mitarbeitern ist die Kostendisziplin, die das Management trotz des Expansionskurses nie aus den Augen verliert.

Seit 2008 hat Ab InBev den freien Cash-Flow von 2,1 auf 10 Milliarden Dollar pro Jahr gesteigert. Das Geld kommt auch Aktionären zugute: Die Dividende pro Aktie stieg seit 2009 von 0,38 Euro auf 2,05 Euro.

AT&T - Mobile Daten

Profitiert vom steigenden Volumen mobil übertragener Daten: Nach Telefonie (via Handy) und dem Internet (via Smartphone oder Tablet) dürfte mit dem Auto bald der nächste Massenmarkt für mobilen Datenverkehr aufkommen.

AT&T ist der Marktführer für Mobilfunk und Festnetz-Telefonie in den USA mit insgesamt 117 Millionen Kunden. Für 67 Milliarden Dollar will AT & T nun den Satelliten-TV-Betreiber DirecTV übernehmen. Ein stolzer Preis, aber AT&T kann dann Internet, Telefon, Mobilfunk und Bezahlfernsehen aus einer Hand bieten und gewinnt 32 Milliarden Dollar Jahresumsatz und 20 Millionen Kunden. Dank des üppigen Cash-Flows kann der Konzern den Kaufpreis problemlos stemmen. Für 2014 schätzen Analysten 133 Milliarden Dollar Umsatz – neuer Rekord.

Baidu - Netz komplett

Wie ein Vermögen von 15 000 Euro angelegt werden sollte

Baidu ist in China mit 71 Prozent Marktanteil die unangefochtene Nummer eins bei der Internet-Suche; ähnlich wie Google baut sich Baidu zudem ein komplettes Ökosystem aus Produkten und Dienstleistungen um die Web-Suche herum auf: Routenplaner, Musik, Videos, Spiele und nützliche, kleine Programme (Apps) sowie Speicherdienste im Web (Cloud) runden das Angebot ab.

Ende 2013 stammten 20 Prozent der Umsätze schon aus den neuen Diensten, ihr Umsatzanteil wächst schnell. Insgesamt wird Baidu 2014 rund 4,3 Milliarden Euro Umsatz machen, 2013 waren es 3,9 Milliarden, 2006 erst 84 Millionen Euro.

Baidus größter Trumpf im Kampf um rund 500 Millionen chinesische Internet-Nutzer ist seine starke Position im mobile Web (Internet-Nutzung auf Handys und Tablets): Auf fast jedem chinesischen Smartphone ist die Baidu-App installiert, so stellen die Chinesen sicher, dass sie erste Anlaufstelle für Web-Nutzer bleiben.

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