Rohstoffe Gold auf 16-Wochen-Hoch

Die Spekulationen über eine erneute Eskalation der Krise in der Euro-Zone schüren bei Goldanlegern die Hoffnung auf eine Rally des Edelmetalls. Es gibt aber durchaus noch weitere Preistreiber für den Rohstoff.

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Die Länder mit den größten Goldreserven
Platz 10: Indien Quelle: REUTERS
Platz 9: Die Niederlande Quelle: REUTERS
Platz 8: Japan Quelle: REUTERS
Platz 6: Schweiz Quelle: AP
Platz 7: Russland Quelle: dpa-tmn
Platz 5: China Quelle: dapd
Platz 4: Frankreich Quelle: dapd

Zurzeit stehen die Chancen gut, dass Gold die im Herbst 2011 unterbrochene Kursrally der vorangegangenen Jahre fortsetzen kann. Am Mittwoch jedenfalls kletterte Gold auf ein neues 16-Wochen-Hoch. Zuvor hatten Spekulationen über neue Liquiditätsspritzen durch die US-Notenbank Fed die Runde gemacht.

Grundsätzlich stehen den Kapitalmärkten turbulente Monate bevor. Sollte es in den nächsten Wochen eine neue Zuspitzung in der Schuldenkrise im Euro-Raum geben, sind weitere Aktivitäten der Notenbanken wahrscheinlich. Die daraus resultierende Liquidität könnte in den Aktienmarkt fließen und dort für Kurssteigerungen sorgen. Zudem könnte das frische Geld die Inflation anheizen. Und das wiederum würde sich stimulierend auf den Goldpreis auswirken - traditionell gilt Gold als wertbeständig und damit als gute Versicherung gegen ein steigendes Preisniveau.

Draghi treibt den Goldpreis

Wie sehr der Goldpreis von der Ankündigung frischen Geldes profitieren kann, machen die letzten Woche deutlich: Seit Anfang August ist der Goldpreis um knapp 60 Dollar gestiegen –  zuvor hatte Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), seine Bereitschaft zum Kauf von Staatsanleihen erklärt, um angeschlagene Euroländer zu unterstützen.

Die Rohstoffexperten des Frankfurter Bankhauses Metzler halten allerdings auch die konjunkturelle Entwicklung für einen Kurstreiber: „Die unsichere politische Gemengelage, gepaart mit einer merklichen Abschwächung der Weltkonjunktur, bietet scheinbar einen guten Nährboden für das gelbe Edelmetall.“

Ähnlich wie die Analysten vom Bankhaus Metzler ist auch Thorsten Proettel von Kurssteigerungen bei Gold überzeugt. Der Rohstoffexperte der Landesbank Baden-Württemberg sieht aber selbst für den Fall, dass der ganz große Knall ausbleibt, Potenzial. Er rechnet gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Niedrigzinsniveaus „mit einem fortgesetzten Interesse an Gold als Investmentobjekt“ und einem „moderaten Anstieg in Richtung 1700 Dollar“.

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