Sachanlage Goldkauf in der Mittagspause

Der Kauf von Gold wird zunehmend einfacher. Immer mehr Anbieter setzen neben dem Handel im Internet auf exklusive Ladengeschäfte. Auch Degussa kehrt in den Goldhandel zurück.  

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Krügerrand to go? Quelle: dpa

„Schatz, lass uns noch ein paar Krügerrand kaufen“ – derartige Sätze könnten schon bald zum Alltag in deutschen Fußgängerzonen gehören. Früher war der Gang zum Bankberater des Vertrauens beim Goldkauf unumgänglich. Heute können Investoren sofort auf Kursschwankungen reagieren und ihre Vorräte an physischem Gold mal eben in der Mittagspause aufstocken. Gerade Privatanleger profitieren von den zunehmend einfacheren Kaufmöglichkeiten.

Erst am 2. November feierte der Edelmetallhändler Degussa mit der Eröffnung eines Ladengeschäfts in der Münchner Innenstadt seinen Wiedereinstieg in den Goldmarkt. Hier können Kunden zwischen Goldbarren unterschiedlicher Größe wählen. Für den etwas kleineren Geldbeutel umfasst das Sortiment zusätzlich die wichtigsten Anlagemünzen.

Degussa, einst die Deutsche Gold- und Silber Scheideanstalt und bis vor einigen Jahren selber Hersteller von Goldbarren, plant für das kommende Jahr weitere Geschäfte in zentraler Lage. Auch der Goldkauf im Online-Shop soll in wenigen Wochen möglich sein. Hinter dem Neuanfang steht die Unternehmer-Familie von Finck. Sie hatte die Rechte an der Marke Degussa für etwa zwei Millionen Euro vom Chemie-Riesen Evonik erworben.

Steigende Investitionen erwartet

Der Einstieg von Degussa unterstreicht die wachsende Bedeutung des außerbanklichen Edelmetallhandels. Der Besitz von physischem Gold gilt in Krisenzeiten als eine der wenigen sicheren Anlageformen. Edelmetallhändler pro aurum hat das schon vor Jahren erkannt und setzt bereits seit langem auf Ladengeschäfte als Ergänzung zum Online-Handel. Mit Niederlassungen in Städten wie München oder Berlin zählten sie zu den ersten privaten Goldhandelshäusern dieser Art im deutschsprachigen Raum. Angst vor der neuen Konkurrenz hat Mirko Schmidt, einer der Gründer von pro aurum, nicht. „Wir rechnen auch langfristig damit, dass die Investitionen in Gold deutlich zunehmen. Der Markt wird aufgrund der rapide steigenden Nachfrage weiter wachsen, da ist Platz für mehr als einen Anbieter“, sagt Schmidt. Allein pro aurum hat in diesem Jahr bereits 15,7 Tonnen Gold in Form von Münzen und Barren verkauft. Erst in dieser Woche eröffneten die Münchner ein neues Geschäft in Düsseldorf, im Laufe des Monats zieht die Wiener Filiale vom Stadtrand in den ersten Bezirk. .

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