Buffett führt Berkshire seit 51 Jahren und hat das einstige Textilunternehmen zu Amerikas fünftgrößtem börsennotierten Konzern ausgebaut, zu dem neben einem umfangreichen Versicherungs- und Rückversicherungsgeschäft auch Beteiligungen an Konzernen wie Coca-Cola, der Bank Wells Fargo und American Express gehören.
Buffett wird von seinen Aktionären wie ein Rockstar gefeiert. Bei der kommenden Hauptversammlung Ende April wird es allerdings ungewohnten Widerstand geben. Ein Aktionär drängt Berkshire, die Risiken aufzulisten, die der Klimawandel für die Versicherungssparte mit sich bringt.
Schließlich ist der Konzern bekannt dafür, als Rückversicherer für besonders große Risiken aufzutreten. Buffett sieht der Sache gelassen entgegen. Zwar sei es „höchstwahrscheinlich“, dass der Klimawandel ein großes Risiko für den Planeten darstelle. Doch um sein Unternehmen mache er sich keine Sorgen. „Versicherungspolicen werden für jeden Fall individuell berechnet und jedes Jahr im Preis angepasst“, erklärte Buffett.
Statt sich um den Klimawandel Sorgen zu machen, sucht er lieber weitere Übernahmeziele und zeigte sich dabei so kauffreudig wie eh und je. Mit der Übernahme von Precision Castparts besitzt Berkshire nun zehn und ein Viertel Unternehmen, die im Fortune-500-Index der 500 größten börsennotierten Unternehmen wären, wenn sie Buffett nicht übernommen hätte.
Das Viertel bezieht sich auf den Anteil von Kraft Heinz. „Damit bleiben noch knapp 98 Prozent der amerikanischen Großkonzerne übrig, die uns noch anrufen müssen“, scherzte Buffett. Berkshire sei für Übernahmegespräche vorbereitet. Er ist eben ein Optimist.