Taschengeld und Erziehung Mit 15 ist das eigene Girokonto Standard

Wie hoch sollte das Taschengeld sein? Was sollten sich Kinder davon kaufen dürfen und wann darf man Geld als Erziehungsmittel nutzen? Eine Umfrage gibt Antworten.

Die Höhe des TaschengeldesViele Eltern in Deutschland werden sich wohl die Frage stellen, welche Höhe für das Taschengeld der eigenen Kinder angemessen ist. Laut Meinungsforschungsinstitut „Yougov“ erhalten Kinder mit sechs Jahren im Schnitt zwei Euro Taschengeld pro Woche. Mit zehn Jahren dürfen es dann schon fünf Euro, mit 14 Jahren schließlich zehn Euro pro Woche sein. In einer vom Institut durchgeführten Umfrage gaben übrigens 64 Prozent der Eltern an, dass sie ihrem Kind das Taschengeld persönlich überreichen. Ein Fünftel überweist das Geld auf das Bankkonto des eigenen Sprösslings. Quelle: dpa
Thema Geld als Schulfach?Wie mit dem eigenen Geld umzugehen ist, soll Kindern schon in frühen Jahren beigebracht werden. Nur wer ist dafür verantwortlich? „Eltern sollten ihren Kindern den Umgang mit Geld beibringen“, befindet mit rund 94 Prozent die deutliche Mehrheit der Befragten. Aber auch die Schulen werden vermehrt in die Verantwortung gezogen. 65 Prozent stimmen der Aussage zu, dass der Umgang mit Geld in der Schule gelehrt werden sollte. Über die Hälfte geben in der Umfrage jeweils an, dass Kinder viel zu viel Geld geschenkt bekämen und demnach besitzen, wodurch sie auch dessen Wert nicht mehr zu schätzen wüssten. Quelle: dpa
Das zahlst du selbst!Dass Eltern für die Grundbedürfnisse der eigenen Knirpse aufkommen, ist für eine überwiegende Mehrheit klar. Weit unter zehn Prozent befinden, dass die Kinder selbst für Kleidung, Schulbedarf und Grundnahrungsmittel zahlen müssen. Strittig ist allerdings, wo die Grenze zum persönlichen Luxus liegt.Für 29 Prozent zählt das Smartphone dazu, weshalb der Nachwuchs selbst dafür löhnen soll . Die laufenden Kosten für das Gerät müssen die Hälfte der Kinder und Jugendlichen tragen. 57 Prozent der Eltern befinden, dass der Gang zum Konzert oder Kino von den Sprösslingen selbst gezahlt werden muss. Süßigkeiten sollen sich 67 Prozent der Kinder selbst finanzieren. Quelle: dpa
Ein paar Scheine zum Geburtstag?Für knapp die Hälfte der Befragten Eltern – 48 Prozent – sind besondere Anlässe wie der Geburtstag oder Weihnachten die ideale Möglichkeit für Geldgeschenke. Unabhängig davon halten 86 Prozent ihre Kinder dazu an, ihr Vermögen für größere Ausgaben zu sparen – der Kauf von Chips und Schokolade kann dadurch aber nur selten verhindert werden. Quelle: dpa
Geld als Erziehungsmittel?Ob eine Kürzung oder Erhöhung des Taschengeldes als Bestrafung oder Belohnung in der Erziehung der Kinder und Jugendlichen genutzt werden soll, ist umstritten. Rund ein Fünftel der Befragten nutzen es bereits als Bestrafung. Dabei neigen Väter (22 Prozent) eher dazu als Mütter (17 Prozent). Dafür sind die männlichen Elternteile auch eher für eine geldliche Belohnung bereit (39 Prozent) als ihre weiblichen Gegenparts (28 Prozent). Quelle: dpa
Mindestalter fürs Bankkonto?Ein Mindestalter ist für das eigene Bankkonto nicht im Gesetz verankert. Deshalb sagen auch zwölf Prozent, dass man direkt bei der Geburt ein Konto für das Neugeborene einrichten sollte. Bis zum sechsten Lebensjahr würden rund 18 Prozent ein Konto für ihr Kind einrichten. Ab dem zwölften Lebensjahr wären laut der Umfrage ein Drittel mit EC-Karten versorgt. Mit 15 Jahren verfügen dann rund 65 Prozent über ein eigenes Konto. Etwa ein Drittel der Eltern meint, dass Kinder für ein eigenes Konto mindestens 16 Jahre alt sein sollten. Quelle: dpa
Kinder sollen jobbenExakt die Hälfte der Befragten stimmt der Aussage zu, dass Eltern ihre Kinder über 14 Jahre dazu anhalten sollten, selbst etwas hinzuzuverdienen . Für 47 Prozent ist die logische Konequenz daraus, dass der Nachwuchs allein darüber entscheiden darf, wofür das eigene Geld letztlich ausgegeben wird. Quelle: dpa
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