Umfrage So gehen die Deutschen mit Geld um

Wie viel hat der Durchschnittsdeutsche auf dem Konto? Und wie viel spenden eigentlich die Bundesbürger? Herrscht beim Thema Rente wirklich Unwissenheit? Eine Studie gibt einen Überblick.

Die Deutschen gelten als fleißige Sparer. Doch die Statistik sagt etwas anderes. 30 Prozent der Deutschen haben gar nichts auf der hohen Kante. 19 Prozent wollten sich nicht dazu äußern. Elf Prozent besitzen bis zu 2.500 Euro. Nur ein Prozent besitzt mehr als 500.000 Euro an Geldvermögen.Quelle: Das Buch „Wie wir Deutschen ticken“, erschienen im Edel Verlag und basiert auf repräsentativen Umfragen des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Quelle: dpa
Die Einstellung der Deutschen zur Aktie ist bekanntlich eher skeptisch. 16 Prozent aller Männer und sieben Prozent aller Frauen besitzen Aktien. Zum Vergleich: In den USA legen 56 Prozent der Bevölkerung ihr Geld in Aktien an. Der Aktienbesitz ist auch von der Bildung und dem Einkommen abhängig: Wer mehr als 3.000 Euro im Monat verdient, hat eher Aktien (23 Prozent). Wer weniger als 3.000 Euro verdient kommt noch auf elf Prozent Aktien. Wer Abitur hat, besitzt auch öfter Aktien (18 Prozent) als ein Hauptschulabsolvent (sechs Prozent). Quelle: dpa
40 Prozent aller Deutschen besitzen kein nennenswertes Vermögen. Beliebtester Besitz ist mit 32 Prozent das Sparbuch, dahinter kommt mit 27 Prozent das Auto bzw. Möbel. 23 Prozent der Deutschen besitzen Immobilien und nur sechs Prozent verfügen über Gold. Quelle: dpa
Die Mehrheit der Deutschen scheint den Artikel aus dem Grundgesetz „Eigentum verpflichtet“ nicht zu mögen. 52 Prozent wünschen sich, dass ein Unternehmer mit seiner Firma tun kann, was er will. Beim geliebten Eigenheim ist dies noch deutlicher: 74 Prozent wollen, dass ein Grundstückseigentümer mit seinem Grundstück machen kann, was er will. Nur 33 Prozent äußerten sich für eine Zwangsvermietung einer leeren Immobilie durch den Staat. Quelle: dpa
Bei der Beziehung zum Geld sind die Deutschen innerlich gespalten. Die Moral und die Gier geben sich die Hand – wohl ohne, dass es die Befragten merkten. So sagten 75 Prozent der Deutschen: „Bei uns werden Menschen zu sehr über ihren Besitz definiert.“ Besitz wird also überbewertet. An anderer Stelle sagten jedoch 77 Prozent: „Es ist mir wichtig, einen gewissen Wohlstand zu haben.“ Sprich: Wenn die anderen Geld lieben, ist das schlecht. Wenn ich selbst Geld habe, dann ist es kein Problem. Quelle: dpa
Geld macht nicht glücklich, so lautet eine abgedroschene Lebensweisheit. Die Mehrheit der Deutschen schließt sich ihr an. „Nur“ 36 Prozent sagten, dass sie glücklicher wären, wenn sie mehr Geld hätten. Quelle: dpa
Beim Thema Geld sind die Deutschen sehr misstrauisch. Oder selbstbewusst. Oder beides. Jedenfalls gaben 76 Prozent an, dass sie sich bei finanziellen Entscheidungen auf ihr eigenes Wissen verlassen. Auf Platz zwei landen Freunde und Verwandte mit 28 Prozent, dicht gefolgt vom Bankberater mit 23 Prozent. Nur zehn Prozent vertrauen einem unabhängigen Finanzberater und neun Prozent den Finanztipps in der Presse. Quelle: gms
Beim Thema Rente stößt das eigene Wissen allerdings schnell an seine Grenzen. Nur 57 Prozent der Deutschen wissen, wie hoch ihre Rente ausfallen wird. Fast die Hälfte der Bevölkerung weiß somit nicht, wie viel im Alter übrig bleibt. Quelle: imago images
Jetzt wird es spannend. Wie viel Geld hat der Durchschnittsdeutsche am Ende des Monats auf dem Konto? Die größte Gruppe bildet hier die „Nullrunde“: 35 Prozent aller Deutschen haben am Ende des Monats etwa Null Euro auf dem Konto. 30 Prozent haben weniger als 2.000 Euro auf dem Konto und 11 Prozent haben mehr als 2.000 Euro am Ende des Monats zur Verfügung. Acht Prozent der Deutschen haben ein Minus von weniger als 2.000 Euro auf ihrem Bankkonto und fünf Prozent haben regelmäßig ein Minus, das 2.000 Euro übersteigt. Jeder Siebte lebt damit regelmäßig in den roten Zahlen. Quelle: imago images
Wie viel spenden Deutsche an gemeinnützige Organisationen? 41 Prozent geben gar nichts, 32 Prozent spenden bis zu 100 Euro – pro Jahr. Neun Prozent geben 100 bis 300 Euro und eine kleine Minderheit von sechs Prozent spendet mehr als 300 Euro im Jahr. Quelle: imago images
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