Wesentlich besser für die Kapitalanlage sind regulierte Produkte, die zudem unter staatlicher Kontrolle stehen. Aber auf einen ausgewogenen Mix kommt es an. Hierbei geht es darum, ein ausgewogenes Verhältnis aus Verlustrisiko und Renditechancen zu finden. Bewährt hat sich eine Mischung aus Anleihen, Aktien, Gold und Tagesgeld. Dabei hat sich ein Verhältnis von je 15 Prozent in Gold und Tagesgeld sowie 40 Prozent Aktien und 20 Prozent Anleihen für Anleger unter 50 bewährt.
Das Tagesgeld dient dabei als liquide Reserve, Gold eher als eiserne Reserve im Krisenfall. Denn selbst wenn die Währung zusammenbricht oder es zur globalen Wirtschaftskrise kommen sollte, wird Gold seinen hohen Wert behalten.
Anleihen und Aktien sind hingegen für die Rendite verantwortlich, allerdings auch mit Risiken verbunden. Die riskanteste Anlage in diesem Portfolio sind zweifellos die Aktien. Aufgrund der möglicherweise großen Kursschwankungen bieten sie die höchsten Verlustrisiken, andererseits auch die besten Renditechancen. Letztlich kommt es auf eine gekonnte Auswahl geeigneter Papiere an. Generell sind für Best-Ager-Anleger solide Papiere großer Konzerne empfehlenswert, die in streng regulierten Börsensegmenten gelistet sind. An der Frankfurter Börse sind das vor allem die Werte im Dax und MDax. Noch besser für den Anleger ist es, wenn diese Aktiengesellschaften auch regelmäßig eine Dividende an die Aktionäre auszahlen. Das stabilisiert die Rendite um federt mögliche Kursverluste zusätzlich ab.
Solide Auswahl von Aktien, Anleihen, Fonds
Noch einfacher und auch günstiger können Anleger Fonds kaufen, die erfolgreich auf solch konservative Aktien setzen. Besonders preisgünstig geht dies mit börsengehandelten Fonds. Die Kaufneben- und Verwaltungskosten sind bei diesen Produkten besonders niedrig, sie streuen die Risiken über viele Wertpapiere oder orientieren sich direkt an einem Börsenindex. Trotzdem sind sie jederzeit über die Börse handelbar und im Zweifel so auch schnell wieder zu Geld zu machen.
Bei den ausgewählten Anleihen sollten Anleger darauf achten, dass zahlungskräftige, langfristig solide wirtschaftende Unternehmen ausgewählt werden. Dort sind die Zinsen zwar niedriger, aber ein Zahlungsausfall des Unternehmens ist dann nur von relativ geringer Wahrscheinlichkeit. Im Portfolio dienen sie daher einer risikoarmen Rendite.
Anlagemix bei Bedarf anpassen
Wichtig ist es, den Portfoliomix in seiner Gewichtung möglichst regelmäßig zu kontrollieren und anzupassen, damit sich die Risikostruktur nicht verschlechtert. Sind etwa Aktien im Wert stark gestiegen, Anleihen und Gold hingegen gesunken, steigt das Verlustrisiko. Um das Risiko wieder abzubauen, müssen dann Aktien verkauft und mit dem freien Kapital Gold und Anleihen zugekauft werden, bis die Depotstruktur wieder stimmt. Wer das konsequent macht, hat besten Chancen auf eine ansehnliche und dennoch stabile Rendite.
Sparer über 60 Jahren sollten dann allmählich von Aktien in Anleihen umschichten, um das Verlustrisiko mit dem Rückgang der verbliebenen Lebensdauer zu senken. Dann kehren sich im Anlagemix die Verhältnisse von Aktien und Anleihen um. Wer sicher sein will, dass zum Eintritt des Rentenalters das Vermögen inklusive der bereits erzielten Rendite vorhanden ist, senkt den Aktienanteil auf 20 Prozent und erhöht den Anleihenanteil auf 40 Prozent.
Eine Musterrechnug, wie viel Kapital Sparer mit dieser Strategie und mit einer monatlichen Rate von 200 Euro aufbauen können, finden Sie hier.
Geht der 50Plus-Anleger derart konsequent die Absicherung von Risiken und die Steuerung seiner Ersparnisse an, hat er gute Aussichten, nicht nur finanziell, sondern auch gesundheitlich fit seine zweite Lebenshälfte zu bestreiten. Denn weniger Sorgen und Nöte sind auch der Gesundheit zuträglich – zumal dann das Geld auch für einen erholsamen Urlaub, Sport und Wellness ausreichen sollte.