Wagniskapital Geldsammeln á la Stromberg - Wie sicher ist Crowdfunding?

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Virtuelle Börsengänge

Diesen Mangel wollen Guido Sandler und Dennis Bemmann beheben. Sie haben den Berliner Schwarmfinanzierer Bergfürst aus der Taufe gehoben, der über das Internet Aktien von Startups ausgeben will. Anfang 2013 sollen die ersten virtuellen Börsengänge stattfinden. Pro Börsengang will Bergfürst zwei bis fünf Millionen Euro einsammeln. Die Anleger können ihre Anteile auf der Plattform auch handeln. "Bergfürst hebt Schwarmfinanzierung auf eine höhere Stufe", wirbt das Unternehmen vollmundig.

Ende Oktober erhielt Bergfürst von der BaFin die erforderlichen Lizenzen für die geplanten Finanzdienstleistungen. Das Unternehmen darf jetzt unter anderem Aktien platzieren und eine elektronische Handelsplattform betreiben. "Ich habe bereits zwei Banken gegründet und Erfahrung in diesem Metier", sagt Sandler. Seine Erfolge in der Finanzindustrie sind allerdings eher übersichtlich. Vor rund zehn Jahren half er mit, die deutsche Tochter des amerikanischen Online-Brokers E-Trade auf die Beine zu stellen. Das Angebot schlug nie recht ein, 2009 wurde E-Trade Deutschland aufgelöst.

Zuvor hatte Sandler bereits die Berliner Effektenbank mitgegründet, die mit der Blase am Neuen Markt gigantisch wuchs und nach deren Platzen an den Broker Consors verkauft wurde. Der Neue Markt verschwand mit Getöse im Orkus der Finanzgeschichte. Die böse Geschichte könnte sich wiederholen – wenn auch in viel kleineren Dimensionen.

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