Warren Buffett Starinvestor erzielt dicken Gewinn mit Apple-Aktien

Börsenguru Warren Buffett, wegen seines Gespürs für gute Investments das „Orakel von Omaha“ genannt, hat wieder zugeschlagen: Eine Milliardenwette auf Apple machte sich in kürzester Zeit bezahlt.

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Warren Buffett Quelle: dpa

Warren Buffett hat einmal mehr seinen guten Riecher für lukrative Geldanlagen bewiesen. Seine Firma Berkshire Hathaway gab am Dienstag (Ortszeit) in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht bekannt, ihren Anteil am iPhone-Hersteller Apple im vierten Quartal fast vervierfacht zu haben. Ende Dezember hielt die Buffett-Gesellschaft demnach 57,4 Millionen Aktien im Gesamtwert von damals rund 6,6 Milliarden Dollar (6,2 Milliarden Euro). Seitdem sind die Papiere des wertvollsten Konzerns der Welt kräftig im Kurs gestiegen.

Besser als erwartet ausgefallene Verkäufe des iPhone 7 im Weihnachtsquartal haben bei Anlegern neue Hoffnungen auf das zuvor abflauende Smartphone-Geschäft geweckt und die Aktie auf ein Rekordhoch befördert. Am letzten Schlusskurs gemessen waren Buffetts Apple-Papiere etwa 7,7 Milliarden Dollar (7,3 Milliarden Euro) wert. Der Staranleger hätte also schon einen Milliarden-Buchgewinn gemacht, sollte er zwischenzeitlich nicht wieder Aktien verkauft haben.

Buffett setzt außerdem offenbar auch auf ein Gelingen der 66 Milliarden Dollar schweren Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto durch den Dax-Konzern Bayer. Seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway kaufte im vierten Quartal gut acht Millionen Monsanto-Aktien. Der Wert liegt bei mehr als 800 Millionen Dollar. Rund um den Globus müssen die Kartellbehörden dem Deal noch zustimmen. Mit einem Abschluss wird erst Ende 2017 gerechnet.

So sieht Warren Buffetts Portfolio aus

Auch andere große Positionen im Berkshire Portfolio krempelte Buffett inmitten der Aufregung, die die US-Präsidentschaftswahlen zum Jahresende an den Finanzmärkten ausgelöst hatten, kräftig um. So reduzierte der Investor die Beteiligung am Shoppingriesen Walmart um fast 70 Prozent auf weniger als eine Milliarde Dollar. Analysten fürchten, dass die US-Einzelhandelsbranche zum großen Leidtragenden der Steuerpläne des neuen Präsidenten Donald Trump wird. Der Sektor ist stark auf Billigimporte aus dem Ausland angewiesen, doch Trump will die USA gegen Freihandel stärker abschotten.

Ausgebaut hat Buffett derweil seine Anteile an den großen US-Airlines American, Delta und United Continental, denen Trump jüngst Unterstützung im Wettkampf mit internationalen Konkurrenten versprochen hatte. Berkshire hatte sich bereits im dritten Quartal in großem Stil mit Papieren von US-Fluggesellschaften eingedeckt. Die Investitionen kamen überraschend, da Buffett in der Vergangenheit sehr skeptisch gegenüber der Branche gewesen war.

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