Wie das Gehalt genutzt werden sollte Der Geldanlage-Leitfaden für Berufseinsteiger

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Betongold oder Börse?

Die meistgehandelten Aktien Deutschlands
Platz 10: LufthansaNach einem leichten Kurs-Hoch von elf Euro im Februar, sackte die Lufthansa Aktie im Juni auf den seit 2009 nicht mehr erreichten Tiefstand von acht Euro ab. Derzeit ist der Lufthansa-Kurs ist im leichten Aufwärtstrend und pendelt sich auf einem Wert von 9,60 Euro pro Stück ein. ISIN: DE0008232125Gehandelte Stücke im ersten Halbjahr 2012: 614 Millionen Gehandeltes Volumen: 20 Milliarden Euro Quelle: dapd
Platz 9: SAPDie Aktie des Softwaregiganten befindet sich langfristig auf einem stetigen Aufstieg und konnte den Wert innerhalb der letzten 10 Jahre verdoppeln. Von kleinen Sprüngen nach oben und unten abgesehen, wird das Wertpapier gerade für ordentliche 47,66 Euro gehandelt und ist somit die teuerste Aktie unseres Rankings.ISIN: DE0007164600Gehandelte Stücke im ersten Halbjahr 2012: 663 MillionenGehandeltes Volumen: 16 Milliarden Euro Quelle: dpa
Platz 8: RWEDie Energiewende macht RWE nach wie vor zu schaffen. Die Aktie des Energieversorgers befinden sich zwar gerade wieder auf einem leicht steigenden Kurs, doch mit einem Wert von momentan 33,33 Euro je Aktie ist an den absoluten Spitzenwert von 99 im Jahr 2008 gerade nicht zu denken.ISIN: DE0007037129Gehandelte Stücke im ersten Halbjahr 2012: 722 MillionenGehandeltes Volumen: 11 Milliarden Euro Quelle: dapd
Platz 7: DaimlerDer Automobilhersteller landet momentan wieder auf demselben Kurswert, mit dem er zu Jahresbeginn gestartet ist: bei soliden 35 Euro pro Aktie. Die Frage ist nur, ob Daimler das bisherige Jahreshoch von 48 noch einmal toppen kann.ISIN: DE0007100000Gehandelte Stücke im ersten Halbjahr 2012: 986 MillionenGehandeltes Volumen: 20 Milliarden Euro Quelle: dapd
Platz 6: Deutsche PostDie Post-Aktie liegt gerade bei einem unspektakulären Kurs von 14 Euro. Abgesehen von kurzfristigen Kurs-Ausreißern hat sich der Wert in den vergangenen Jahren von den 14 Euro kaum wegbewegt.ISIN: DE0005552004Gehandelte Stücke im ersten Halbjahr 2012: 1.049 Millionen Gehandeltes Volumen: 30 Milliarden Euro Quelle: dapd
Platz 5: InfineonDie Aktie des Halbleiterherstellers ist mit fünf Euro pro Stück gerade fast schon ein Zocker-Schnäppchen. Auch wenn es 2009 mit einem unglaublichen Kurs-Tiefstwert von 0,36 schon mal düsterer ausgesehen hat.ISIN: DE0006231004Gehandelte Stücke im ersten Halbjahr 2012: 1.120 MillionenGehandeltes Volumen: 7 Milliarden Euro Quelle: dpa
Platz 4: Deutsche BankDas bisherige Jahreshoch der Deutschen Bank-Aktie lag im April bei einem soliden Kurs von 39 Euro. Inzwischen geht es wieder langsam bergab: 26,20 Euro pro Stück ist der aktuelle Wert - damit nähert sich der Kurs wieder verdächtig dem Tiefstand der letzten zehn Jahre von 21 Euro an.ISIN: DE0005140008Gehandelte Stücke im ersten Halbjahr 2012: 1.378 MillionenGehandeltes Volumen: 16 Milliarden Euro Quelle: dpa

Auch wenn Investitionen in Betongold in Zeiten niedriger Zinsen in aller Munde sind: Für Berufseinsteiger kommt der Immobilienkauf vermutlich zunächst nicht in Frage. Denn dafür müssen hohe Schulden aufgenommen werden. „Mindestens 20 Prozent der Kaufsumme sollten durch Eigenkapital abgedeckt sein“, sagt Michael Weißer. Zunächst sei also erst mal Sparen angesagt. Obwohl Immobilienkäufer von den aktuell niedrigen Zinsen profitieren, müsse sichergestellt werden, dass der Käufer langfristig in der Lage ist, die Kreditraten zu zahlen. Gerade Berufseinsteiger bekommen oft nur befristete Arbeitsverträge, da ist das Einkommen nicht ausreichend gesichert.   

10 Tipps für Börseneinsteiger

Erst wenn das erste Geld fürs Alter angelegt ist, erfüllen sich die Börsenträume und das erste Aktiendepot kann eröffnet werden. Dort werden die gekauften Aktien oder Fonds verwaltet. Depots werden normalerweise von Banken angeboten. Besonders Einsteiger sollten sich ausführlich über die anfallenden Kosten für die Verwaltung des Depots sowie einzelne Transaktionen informieren. Fallen für jede gekaufte Aktie hohe Gebühren an, ist der Gewinn schnell dahin.

Nicht alles auf eine Karte setzen

Ob alter Hase oder Börseneinsteiger: Oberste Prämisse ist immer die Streuung des Risikos. Wer alles auf eine Karte setzt und beispielsweise ausschließlich in Autoaktien investiert, lebt auf Dauer gefährlich. Experten raten daher gerade unerfahrenen Anlegern zu Aktienfonds, die mehrere Aktien bündeln. So können die Gewinne der einen die Verluste der anderen Papiere ausgleichen. „Wer nur auf den Dax setzt, lebt ebenfalls gefährlich“, sagt Nauhauser. Deshalb gehörten auch weltweite Indexfonds mit ins Depot. Weiterhin gilt es, möglichst viele unterschiedliche Anlageformen zu nutzen, um das Risiko zu verringern. Wer bereits etwas Erfahrung gesammelt hat, kann sich an Investments in Anleihen oder Rohstoffen versuchen. Egal welche Anlageform gewählt wird, gerade Börsenneulinge sollten immer im Kopf behalten, dass höhere Renditen immer gleichzeitig höheres Risiko bedeuten. „Wer etwas anders behauptet lügt“, sagt Nauhauser.

Und wen es nicht an die Börse zieht, für den gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, seine Euros anzulegen, egal ob es in vielversprechende Start-Ups investiert wird oder langfristig für die Ausbildung der Kinder aufs Sparkonto kommt.

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