Fast genauso wichtig wie eine eiserne Reserve ist die ausreichende Absicherung. Während Studenten oft von Familienversicherungen profitieren und über Policen ihrer Eltern abgesichert sind, müssen Berufstätige für sich selber sorgen. Doch gerade bei Versicherungen gilt, wichtiges von unwichtigem zu trennen und sich keine überflüssigen Verträge aufschwatzen zu lassen. An einigen essentiellen Versicherungen führt allerdings kaum ein Weg vorbei. Zuerst sollte abgedeckt werden, was Berater existenzielles Risiko nennen. Dazu gehört der Abschluss einer privaten Haftpflichtversicherung.
Wie sich die Beiträge durch die Einheitstarife verändern
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) fordert Einheitstarife mit gleichen Prämien für Männer und Frauen. Diese Tarife werden im Dezember eingeführt. Altverträge sind vom EuGH-Gebot nicht betroffen, sie müssen nicht auf Einheitstarife umgestellt werden. Die Modellrechnung beruht auf dem Branchenschnitt der Prämienunterschiede zwischen Männern und Frauen in den alten Tarifen; es wird unterstellt, dass der Frauenanteil in den neuen, für Frauen günstigeren Einheitstarifen, deutlich höher sein wird als in den alten, geschlechtsspezifischen Tarifen.
Quelle: MLP
Beitragsveränderung:
Männer
Alter / Veränderung
25 Jahre / +25 %
30 Jahre / +23 %
35 Jahre / +21 %
40 Jahre / +19 %
45 Jahre / +17 %
50 Jahre / +14 %
55 Jahre / +11 %
Frauen
25 Jahre / -5 %
30 Jahre / -4 %
35 Jahre / -4 %
40 Jahre / -4 %
45 Jahre / -4 %
50 Jahre / -3 %
55 Jahre / -2 %
Beitragsveränderung:
Männer
Alter / Veränderung
25 Jahre / +8 %
30 Jahre / +9 %
35 Jahre / +10 %
40 Jahre / +10 %
45 Jahre / +9 %
50 Jahre / +5 %
55 Jahre / +2 %
Frauen
25 Jahre / -2 %
30 Jahre / -2 %
35 Jahre / -2 %
40 Jahre / -2 %
45 Jahre / -2 %
50 Jahre / -1 %
55 Jahre / 0 %
Beitragsveränderung:
Männer
Alter / Veränderung
25 Jahre / +6 %
30 Jahre / +7 %
35 Jahre / +7 %
40 Jahre / +7 %
45 Jahre / +8 %
50 Jahre / +8 %
55 Jahre / +8 %
Frauen
25 Jahre / -2 %
30 Jahre / -2 %
35 Jahre / -2 %
40 Jahre / -2 %
45 Jahre / -2 %
50 Jahre / -2 %
55 Jahre / -2 %
Obwohl es sich dabei im Gegensatz zur Kfz-Haftpflicht nicht um eine gesetzliche Pflichtversicherung handelt, sollte Jeder eine haben. Denn das Rotweinglas auf der Party des Kollegen ist schnell umgeschmissen. Landet es auf dem neuen Perserteppich, wird das teuer. Wer keine Haftpflicht hat, für den ist Ärger mit dem Kollegen vorprogrammiert. Noch schlimmer wird es, wenn Personen zu Schaden kommen. Behandlungskosten und Schadenersatzforderungen können schnell in die Millionen steigen.
Wo finde ich die richtige Haftpflicht-Police?
Einzelne Angebote lassen sich am besten in Internet-Portalen vergleichen und sind meistens schon für kleines Geld zu haben. Bereits für weniger als 25 Euro im Jahr ist Basisschutz verfügbar. Allerdings ist gerade bei günstigen Tarifen meistens eine Selbstbeteiligung im Schadensfall erforderlich. Darauf sollten Berufseinsteiger bei Abschluss der Police achten, denn diese liegt oft deutlich über dem Jahresbetrag. Außerdem decken die Tarife unterschiedliche Summen ab.
Wer möchte, kann auch eine sogenannte Forderungsausfalldeckung vereinbaren. Hat ein Kollege Rotwein auf meinen eigenen Teppich geschüttet und ist nicht haftpflichtversichert, springt in dem Fall meine eigene Versicherung ein und kommt für den Schaden auf. Das ist sinnvoll, denn nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft besitzt knapp ein Drittel der Deutschen keine private Haftpflichtversicherung.