Indexpapiere gehören zu den Klassikern unter den Zertifikaten. Besonders vielversprechend unter den bekannten Indexkurven ist derzeit der MDax. Trotz Krise hat das Barometer deutscher Nebenwerte sein Top-Niveau um 11 500 Punkte erreicht. Diese relative Stärke ist Vorbote weiterer Kursgewinne. Das konjunkturelle Umfeld ist zwar nicht rosig, doch die Geschäftserwartungen für 2013 sind stabil. Nach Analystenschätzungen können die 50 Unternehmen des MDax ihren Nettogewinn in diesem Jahr um ein Fünftel erhöhen, 2013 werden weitere 15 Prozent Gewinnplus erwartet. Danach hätte der MDax ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von zwölf. Die Gewinne der ähnlich bewerteten Dax-Unternehmen dürften schwächer zulegen, daran gemessen ist der MDax moderat bewertet.
Indexzertifikate auf den MDax bieten drei Vorteile: Anleger vermeiden erstens das Risiko, mit einzelnen Aktien auf die Nase zu fallen. Zweitens ist die Kauf-Verkaufs-Spanne mit 0,05 Prozent gering; und drittens fließen knapp drei Prozent Dividendenrendite, die es von den Aktien gibt, automatisch in die Indexkurve und damit in den Zertifikatekurs mit ein.
Gas ohne Ende
Zu den heißesten Anlagetrends gehört die Entwicklung auf dem weltweiten Gasmarkt. Erst entfachten in Schiefergestein gefundene Vorkommen in den USA einen stürmischen Boom; dann ließ die Überproduktion den Gaspreis kollabieren. Nun keimt wieder Hoffnung. An den amerikanischen Terminbörsen haben sich die Preise für Erdgas sei dem Frühjahr fast verdoppelt.
Noch sind die US-Preise niedriger als die in Europa und Asien. Mit Ausbau der Transportkapazitäten, besonders für verflüssigtes Erdgas (LNG), dürften sich die Preise weltweit angleichen, der US-Preis also weiter anziehen.
Davon werden auch wichtige Aktien der Branche profitieren. Sie stecken im Natural-Gas-Index der New Yorker Börse; etwa die der Gasförderer Chesapeake, Devon oder Anadarko. Indexzertifikate auf diese Kurve sind mit fast zwei Prozent Kauf-Verkaufs-Spanne zwar nicht billig, dank unbegrenzter Laufzeit aber als langfristiges Investment geeignet.