Die weiteren Aussichten des gelben Metalls sind gut. "Notenbanken kaufen Gold, es gibt negative Realzinsen, ein Abwertungswettbewerb von Währungen beginnt – dies alles gibt dem Gold Aufwärtspotenzial", sagt Stefan Schilbe, Chefvolkswirt bei HSBC Trinkaus. Die Diskussion um den Verbleib des Goldes der Bundesbank wirft zudem ein Schlaglicht darauf, wie hellhörig jede Entwicklung um das Edelmetall verfolgt wird.
Man kann mit Zertifikaten zwar auch im Verhältnis eins zu eins auf den Goldpreis setzen. Doch in diesem Fall ist physisches Metall sicherer. Wenn schon Zertifikate, dann gleich ein Feature nutzen: einen Hebel, der den Gewinn im Erfolgsfall vervielfacht.
10 Tipps für Börseneinsteiger
Bevor ein potentieller Anleger zum ersten Mal Aktien kauft, sollte er sich Gedanken darüber machen, welches Ziel er mit der Geldanlage verfolgt und für welchen Anlegertyp er sich hält. Wenn mit den Aktien später die Altersvorsorge aufgestockt oder das Studium der Kinder finanziert werden soll, muss an der Börse eine andere Taktik angewendet werden, als wenn es um kurzfristige Gewinne geht. Die grundlegende Frage ist: Sind Sie auf den Betrag angewiesen und investieren deshalb lieber mit möglichst geringem Risiko oder können Sie eventuelle Verluste verschmerzen und renditestärkere aber auch riskantere Papiere kaufen?
Wer die Frage nach der eigenen Risikoneigung mit "no risk, no fun!" beantwortet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er zwar sehr viel gewinnen, aber auch sehr viel verlieren kann. Für den Anfang schadet es nicht, auf eine langfristige Strategie zu setzen und die Entwicklungen an den Märkten zu beobachten. Kleine Zockereien für den Nervenkitzel sind dann im Verlustfall besser zu verschmerzen. Nach dem Geckoschen Leitsatz "Greed is good" sollten Börsenneulinge nicht handeln.
Was eine Aktie ist und wie sie funktioniert, dürfte jedem klar sein. Wer sein Depot auch mit Anleihen und Zertifikaten füllen möchte, sollte nur in Produkte investieren, die er auch versteht. Wer nur auf die Renditeversprechen hört und Produkte kauft, deren Vor- und Nachteile, beziehungsweise Funktionsweisen er nicht begreift, fällt über kurz oder lang auf die Nase.
Bevor Sie ein Depot eröffnen, vergleichen Sie die Gebühren der Banken. Je höher die Gebühren sind, desto geringer fällt die Rendite nachher aus. Direktbanken haben im Regelfall günstige Konditionen und bieten kostenlose Depots an.
Anleger sollten ihr Geld - und damit auch ihr Risiko - zumindest am Anfang möglichst breit streuen. Verteilen Sie Ihr Geld auf verschiedene Märkte wie Rohstoffe und Energie, sowie auf Aktien, Fonds und Anleihen.
Wer seinem Portfolio Fonds oder Zertifikaten beimischt, sollte auch innerhalb dieser Anlageklassen auf eine gute Mischung achten. Fondsanbieter und deren Produkte lassen sich online schnell vergleichen. Wer nicht nur in ein oder zwei Gesellschaften investiert, ist auf der sicheren Seite.
Besonders wichtig ist, dass Sie sich Zeit nehmen für Ihre Geldanlage und Ihr Depot regelmäßig überprüfen: Welche Anlageinstrumente haben sich wie entwickelt? Ist es Zeit, das Depot umzuschichten, oder läuft alles in meinem Sinne?
Bei der Überprüfung des Depots sollte man sich immer mal wieder fragen: Würde ich diese Aktie oder diesen Fonds heute noch kaufen? Lautet die Antwort ja, behalten Sie das Produkt. Sind Sie von der Qualität nicht mehr überzeugt, wird es Zeit zum Verkauf.
Entwickelt sich eine Aktie oder ein sonstiges Produkt nicht so, wie geplant, sollten Sie nicht zögern, es zu verkaufen. Sogenannte Stopp-Loss-Orders, also Untergrenzen, bei denen verkauft werden soll, können hilfreich sein. Das bietet sich insbesondere dann an, wenn man den Kurs nicht permanent selbst im Auge behalten kann oder will.
Grundsätzlich gilt: Verlieren Sie nicht die Nerven. An der Börse gibt es Kursschwankungen, Aktienkurse können unerwartet einbrechen. Das sollte aber kein Grund sein, den Kopf zu verlieren. Panische und unüberlegte Deals kosten meist mehr Geld als die Abwärtstrends.
Wie bei Shortzertifikaten auf den Bund-Future errechnet sich bei Longzertifikaten auf Gold deren Wert aus der Differenz zwischen Basispreis und aktuellem Goldpreis. Bei Longpapieren, die vom steigenden Goldpreis beflügelt werden, liegt der Basispreis unter den aktuellen Metallnotierungen. Das heißt: Longpapiere mit einer Basis bei 1289 Dollar je Unze sind bei einem Goldpreis von 1710 Dollar zunächst 421 Dollar wert. Zehn Zertifikate beziehen sich auf eine Unze, ein Zertifikate kostet damit also 42,10 Dollar gleich rund 32 Euro.
Schon wenn der Goldpreis nur sein bisheriges Hoch bei gut 1900 Dollar erreicht, können aus elf Prozent Plus im physischen Metall im Zertifikat mehr als 40 Prozent Gewinn werden.
Bonus für Öl
Zu den Jahrhunderttrends gehört der steigende Verbrauch von Rohöl. In diesem Jahr, so die Internationale Energieagentur, dürfte der weltweite Tagesverbrauch um 0,7 Millionen Barrel auf 89,7 Millionen Barrel steigen; 2013 wird ein Anstieg auf 90,5 Millionen Barrel erwartet.
Mehr Verbrauch bedeutet nicht gleich höhere Ölpreise, auch das Angebot kann ja steigen. Doch Spannungen im Nahen Osten führen eher zu einer Drosselung als zu einer Ausdehnung der Produktion. Robin Batchelor, Rohstoffexperte des Fondskonzerns Blackrock, erwartet einen zwischen 90 und 120 Dollar schwankenden Preis für Nordsee-Öl.
Wenn ein Basiswert schwankt, können Bonus-Cap-Zertifikate ihre Vorteile ausspielen: Bleibt der Ölpreis innerhalb einer Bandbreite, gibt es am Ende der Laufzeit eine feste Rendite (Bonus). Die Zertifikate eignen sich also für Seitwärtsphasen. Bonuszertifikate mit einer Untergrenze bei 80 Dollar bringen bis Mai 2013 gut neun Prozent Gewinn. Aufs Jahr gerechnet wären dies 18 Prozent Rendite. Bei hochverzinslichen Anleihen müsste man, um die zu schaffen, deutlich höhere Risiken eingehen. So gesehen dürfte der Ölbonus kein schlechtes Geschäft sein.