Zukäufe geplant Weltgrößter Staatsfonds sieht Chancen in China

Vor zwei Jahren hat der norwegische Staatsfonds seine Strategie geändert und mehr auf die Schwellenländer gesetzt. Doch nun differenziert der Fonds sein Investmentverhalten.

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Renovierungsarbeiten in der Stadt Shanghai: Die ausländischen Investitionen in China sind auf ein Sechs-Jahres-Tief gefallen. Der norwegische Staatsfonds will aber seine Investitionen erhöhen. Quelle: AFP

Düsseldorf Der Staatsfonds von Norwegen, mit einem Volumen von 880 Milliarden Dollar der weltgrößte, verlangsamt seine Investment-Strategie in Richtung Schwellenländern. Damit wird eine vor zwei Jahren beschlossene Umgewichtung zugunsten der schnell wachsenden Emerging Markets gebremst.

„Wir wählen graduell einige neue Märkte - aber mit einer geringeren Geschwindigkeit, als wir das noch zu Beginn des Jahres gemacht haben“, sagte Fonds-Chef Yngve Slyngstad im Interview mit Bloomberg News.
Die jetzt in Frage gestellte Strategie galt seit 2012. Damals erhielt der Fonds die Erlaubnis, Gelder aus entwickelten Märkten abzuziehen. Dahinter stand das Ziel, die Erträge zu steigern. Damals billigte die Regierung einen Plan zum Abbau der Bestände an Europa-Investments im globalen Portfolio von 54 Prozent auf 41 Prozent.

Slyngstad zufolge hat sein Fonds in den vergangenen acht Monaten keine russischen Wertpapiere gehandelt. Norwegen ist zwar kein Mitglied der Europäischen Union (EU), entschied sich aber dazu, die Sanktionen und Handelsbeschränkungen der EU und der USA gegen Russland zu unterstützen.

In China strebt der Fonds weitere Zukäufe an. Er will die Bestände seiner Investments dort erhöhen - entsprechend der chinesischen Quotenvorgaben für ausländische institutionelle Investoren, sagte Slyngstad.
„Wir investieren in Ländern etwa im Verhältnis zur Größe der zu Grunde liegenden Volkswirtschaft. Auf dieser relativen Basis sind wir in China unterinvestiert”, erklärte er weiter. Chinesische Investments haben am gesamten Aktien-Portfolio des Staatsfonds einen Anteil von 2,4 Prozent. Damit ist er in keinem anderen Schwellenland so stark investiert wie in China.

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