Die 800 Millionen Dollar Verkaufserlös fließen in den Ausbau des Kerngeschäfts, wenn der Deal aller Voraussicht nach im zweiten Quartal 2007 abgeschlossen sein wird. Die Schadenrückversicherung ist im Aufwind. Nach dem außergewöhnlichen Katastrophenjahr 2005, das den Hannoveranern einen bitteren Gewinneinbruch bescherte, wurden die Risikomodelle aktualisiert und die Prämien erhöht. Käme es heute zu einer Naturkatastrophe wie dem Hurrikan Katrina von 2005, kostete das die Hannover Rück nur halb so viel – schätzt das Unternehmen. Die Prämien der Rückversicherer dürften zudem auf absehbare Zeit zumindest stabil bleiben. Schon 2006 setzte die Hannover Rück mit gut zehn Milliarden Euro Prämieneinnahmen und mehr als 480 Millionen Euro Reingewinn ihren jahrelangen guten Lauf fort. Nach dem Verkauf von Praetorian Financial sind in diesem Jahr netto mehr als 500 Millionen Euro möglich – ein Rekordwert. Gut 4,2 Milliarden Euro bringt die Hannover Rück an der Börse derzeit auf die Waage. Für die Nummer vier der weltweiten Rückversicherungsbranche nicht zu viel. Zudem liegen 50,2 Prozent der Anteile beim Großaktionär Talanx. Die Gewinnbewertung (2007) ist mit 8,6 günstiger als die der größeren Konkurrenten Münchener Rück oder Swiss Re. Für 2006 wird es eine Dividende von mindestens 1,50 Euro geben. Bei Kursen um 35 Euro wäre das eine Rendite von 4,3 Prozent.
Hannover Rück Gute Prämien, hohe Dividende
Der Verkauf des US-Ablegers Praetorian Financial ist ein strategischer Meilenstein. Damit gibt die Hannover Rück das riskantere Geschäft mit Spezialversicherungen ab (etwa besondere Policen für Fahranfänger, Versicherungen für Kunstsammlungen) und konzentriert sich wieder ganz auf Schaden- und Personenrückversicherung.
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