Bis zu 5,5 Prozent Rendite Wann sich die Pflegeimmobilie für Privatanleger lohnt

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Bequeme Rendite für Anleger

Dass inzwischen auch Privatanleger für Investitionen in Pflegeheime gesucht werden, liegt aber vor allem daran, dass die Projektentwickler mit Ihnen mehr Geld verdienen können. Die Branche hat die Erfahrung gemacht, dass Privatanleger auf der Suche nach einer attraktiven Rendite auch bereit sind, mehr für eine Pflegeimmobilie zu bezahlen als die Profis.

Im allgemeinen Immobilienboom sind die Preise für derartige Immobilien ohnehin schon gestiegen. Noch zu Beginn des Jahrzehnts waren Profianleger lediglich bereit, für eine kleine Wohnung in einem Pflegeheim das 12- bis 14-fache der Nettokaltmieten eines Jahres zu bezahlen. Private Investoren bezahlen jedoch auch 18- bis 22-fache der Nettokaltmieten. „Weil das Angebot für Investoren knapp ist, zahlen mittlerweile auch die Profis bis zum 18-fachen der Mieteinnahmen“, sagt Held. „Der Unterschied zu den Preise, die Privatanleger zahlen, ist also nicht mehr so groß. Die Renditen geraten dadurch unter Druck, wir sprechen von Renditekompression. Das heißt, wo früher das 14-fache gezahlt wurde, lag die Rendite noch bei rund sieben Prozent, wer das 18-fache zahlt, bekommt nur noch 5,5 Prozent Bruttorendite.“

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Keine Rendite ohne Risiko

Aber selbst eine Rendite von mehr als fünf Prozent ist heutzutage schwer zu finden. Insofern kann es sich derzeit noch lohnen, in Pflegeimmobilien zu investieren. Allerdings gilt auch hier wie bei jeder Geldanlage: Hohe Renditen gehen auch mit höheren Risiken einher. Anleger sollten daher unbedingt die Fallstricke eines solchen Investments im Blick behalten.

Die Risiken für Privatanleger sieht Held daher primär in der Auswahl der Pflegeimmobilie. „Wichtig sind vor allem zwei Aspekte: der richtige Standort und der richtige Betreiber“, so Held. Nur in Regionen, wo das Angebot an Pflegeplätzen noch unzureichend ist, lässt sich ein Pflegeheim perspektivisch auslasten. Auch die Erfahrung und das unternehmerische Geschick des Betreibers in dem stark regulierten Markt ist entscheidend für den Erfolg eines Pflegeheims. „Rentabel ist ein Pflegeheim erst ab einer Auslastung von 80 bis 85 Prozent. Derzeit liegt sie aber im Schnitt bei mehr als 90 Prozent“, erklärt Projektentwickler Held.

Gut für den Anleger: Die Auslastung ist zunächst nur das Problem des Betreibers. Wenn dieser eine gute Betreuungs- und Pflegequalität liefert, genügend qualifiziertes Personal finanzieren kann und seine Kosten im Griff hat, sollte eine hohe Auslastung ohne weiteres möglich sein. Dann profitiert der Anleger von den langfristig garantierten Mieteinnahmen. Ist die Auslastung zu gering, ist der Betreiber dennoch zur vollen Mietzahlung verpflichtet. Für den Anleger heißt das, solange der Betreiber nicht Pleite geht, fließt weiter Monat für Monat die Mietrendite auf das Konto des Anlegers – auch wenn das einzelne Apartment leer bleibt.

Für den Erfolg eines Objekts seien laut Terragon-Chef Held zudem ein erfahrener und bereits renommierter Initiator oder Projektentwickler sowie die Bildung einer ausreichenden Instandhaltungsrücklage beim Betreiber sowie dem Immobilieneigentümer bzw. der Eigentümergemeinschaft Voraussetzung.

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