Dank Niedrigzins Vermieten und Vermögen aufbauen

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Nah zum Nahverkehr

Die zehn häufigsten Fehler bei der Baufinanzierung

Wo findet man nun die richtige Wohnung, das passende Haus?

„Lage, Lage, Lage“ ist der Standardspruch, den Makler selbst dann bringen, wenn sie keine Immobilie in 1a-Position anbieten, sondern das Objekt eher unter 4z einzuordnen wäre. Dass „Lage, Lage, Lage“ nicht die Richtschnur für die Investition sein muss, ergibt schon eine simple Überlegung: Erstens käme so nur ein Bruchteil der Anleger zum Zuge, und zweitens müsste es selbst in Innenstädten Millionen unverkäufliche Häuser geben. Am Ende entscheiden bei Anlageobjekten zwei Faktoren: die Wiederverkäuflichkeit und die laufende Rendite.

Für den Normalbürger sind 1a-Lagen unerschwinglich – und rentabel sind sie schon gar nicht. Denn das Penthouse mit Blick auf die Hamburger Binnenalster oder die Villa am Starnberger See werfen oft nur eine lausige Rendite von zwei Prozent ab – die Bezeichnung „Liebhaberobjekt“ kommt ja nicht von ungefähr.

Das kosten Baudarlehen derzeit (Laufzeit: 15 Jahre)

Entscheidend ist, dass Wohnung oder Haus in einer Wachstumsregion liegen, in der es Zuzug gibt, wo also immer wieder neue Interessenten auftauchen. Dann klappt der Wiederverkauf zu einem akzeptablen Preis genauso wie eine Neuvermietung ohne Einbuße. In aussterbenden Gegenden dagegen droht ein tödliches Investment: Ohne Mieter und ohne Käufer fällt der Marktwert faktisch auf null.

Tipps für die Objektsuche

Bei der Mikrolage zielt der Blick auf ruhige Seitenstraßen, die günstig zum Zentrum oder zumindest zu Haltestellen des Nahverkehrs liegen. Schule und Kindergarten um die Ecke sind bei Ein-Zimmer-Apartments irrelevant. Das Hinterhaus, einst verpönt, muss gar nicht schlecht sein, solange es nicht an Licht und Luft mangelt. Erdgeschoss meiden! Skurril: Kaum jemand sitzt auf einem Balkon, aber jeder will einen haben. Die Wohnung mit Austritt nach Süden oder Westen (Abendsonne!) ist begehrt; sie bringt nicht unbedingt mehr Miete, geht aber viel schneller weg.

Altbauten sind sinnvoller als das leicht angejahrte Architektenhaus. Denn Stuck, abgezogene Dielen und Kassettentüren fanden die Leute schon vor 20 Jahren chic; darin werden sie sich auch noch in 20 Jahren wohl fühlen. Die coole Stadtvilla von heute könnte aber bald aus der Mode sein, das Reihenhaus an der Autobahn kann schnell zur Nissenhütte des 21. Jahrhunderts werden. Entscheidend bei allem: Disziplin. Ist man bei der Suche nach den eigenen vier Wänden bereit, für das Traumhaus doch etwas mehr auszugeben, sollte man sich beim Anlageobjekt ein festes Limit setzen, wie bei einer Zwangsversteigerung.

Wer schon eine Immobilie besitzt, kann natürlich Bar- und billiges Baugeld auch im Bestand investieren und den Wert steigern. Aber Achtung: Wie beim Gebrauchtwagen sind viele kostspielige Extras ein Verlustgeschäft. Für das schwülstige Bad-Refugium aus rosé-grünem Marmor legt schon nach wenigen Jahren niemand 40.000 Euro zusätzlich hin.

Und nie vergessen: Das beste Geschäft ist ein verpasstes schlechtes.

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