Europäische Zentralbank Nachfrage im Wohnungsmarkt weiter im Aufwind

Haushalte in der Euro-Zone stecken immer mehr Geld in Wohnungen und Häuser. Die EZB rechnet damit, dass der Boom im Wohnungsbau sich fortsetzt – auch wegen sinkender Hypothekenzinsen und günstiger Kreditbedingungen.

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In Deutschland hatte die Bauwirtschaft 2015 laut Statistischem Bundesamt den höchsten Umsatz seit der Jahrtausendwende erzielt. Quelle: dpa

Frankfurt Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet mit anhaltend kräftiger Nachfrage für den Wohnungsbau in der Euro-Zone. Verbesserungen auf den Arbeitsmärkten sorgten bei den Haushalten für mehr Einkommen, wodurch ihre Bereitschaft zu investieren steige, teilte die EZB am Dienstag mit.

In manchen Ländern kämen Steuervorteile hinzu. Zudem stecken Haushalte mangels Alternativen mehr Geld in Wohnungen und Häuser. Sinkende Hypothekenzinsen und günstige Kreditbedingungen sorgten für zusätzliche Impulse.

„Die Erholung auf dem Wohnungsmarkt hängt vor allem mit einer höheren Nachfrage zusammen, die voraussichtlich kräftig bleiben wird“, hieß es. Laut EZB zog nach der Wirtschaftskrise die Bautätigkeit in Deutschland bereits 2010 wieder an, während sie in Spanien oder in den Niederlanden erst 2014 wieder zu steigen begann.

In Deutschland hatte die Bauwirtschaft 2015 laut Statistischem Bundesamt mit fast 67 Milliarden Euro den höchsten Umsatz seit der Jahrtausendwende erzielt. Der Boom im Wohnungsbau setzte sich zuletzt fort. So war beispielsweise die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland zwischen Januar und Mai binnen Jahresfrist um knapp 31 Prozent auf 148.400 gestiegen.

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