Dementsprechend fließt auch permanent Geld in Instandhaltung, Pflege, Ausstattung und Verschönerung der Ferienimmobilien. Die Mehrheit der Eigentümer investiert kräftig, laut Umfrage in den vergangenen zwei Jahren durchschnittlich 21.000 Euro in Sanierung und Co. Nahezu jeder Dritte kam jedoch mit Modernisierungkosten von maximal 5000 Euro aus, knapp die Hälfte verbesserte dadurch den energetischen Standard. Auch Zusatzangebote wie Brötchen-Bringdienst oder Fahrrad-Verleih wirken positiv auf die Nachfrage.
Investitionen und Extra-Service sind in den Augen der Gäste ein legitimer Grund für Mieterhöhungen. Tatsächlich greifen deutsche Ferienhausurlauber immer tiefer in die Tasche. Mit durchschnittlichen Ausgaben von 834 Euro pro Woche geben sie rund elf Prozent mehr für die Miete aus als im Vorjahr. Der Anteil jener, die sich Luxus und Komfort etwas kosten lassen, nimmt dabei zu. „Auch die Zahlungsbereitschaft für Objekte mit Mieten von mehr als 1000 Euro nimmt stetig zu“, beobachtet Helsig.
Die optimale Miethöhe zu bestimmen ist alles andere als simpel. Eine zu hohe Miete für die angestrebte Zielgruppe wirkt sich sofort negativ auf die Auslastung aus. „Viele Vermieter begehen den gleichen Fehler“, erklärt Ferienhausexperte Holst. „Sie vermieten in der Hochsaison zu günstig und in der Nebensaison zu teuer – ihre Preisspanne im Jahresverlauf ist zu gering.“
Wer etwa in der Hochsaison 130 Euro und in der Nebensaison 90 Euro pro Tag verlange, solle lieber im Sommer 190 Euro und nur 50 Euro im Winter berechnen. „Das ist gut für die Auslastung und erhöht die Rendite“, erläutert Holst.
Wer alles richtig macht und sein Feriendomizil effektiv bewirbt – etwa über Vermittlungsportale, Touristeninformationen und Anzeigen – sowie auf die zur Unterkunft passende Klientel setzt, schafft durchaus mehr als acht Prozent Bruttorendite. Das gilt vor allem, wenn Vermietung und Verwaltung sowie anfallende Arbeiten überwiegend selbst übernommen werden. Wohl deshalb überlassen nur sieben Prozent der Eigentümer die Verwaltung und Vermietung einem Dienstleister. Eigenleistung kann sich bezahlt machen.
Der einzige Ärger, wenn alles optimal läuft: Das Ferienhaus ist dann häufiger durch Urlaubsgäste blockiert und der Eigentümer kommt seltener in den Genuss, im eigenen Domizil Urlaub zu machen. Zum Glück kann der Hausherr das ganz gut steuern.