Ferien-Immobilien Wie Ferienhausvermieter die höchste Rendite rausholen

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Mietpreise saisonal richtig setzen

Dementsprechend fließt auch permanent Geld in Instandhaltung, Pflege, Ausstattung und Verschönerung der Ferienimmobilien. Die Mehrheit der Eigentümer investiert kräftig, laut Umfrage in den vergangenen zwei Jahren durchschnittlich 21.000 Euro in Sanierung und Co. Nahezu jeder Dritte kam jedoch mit Modernisierungkosten von maximal 5000 Euro aus, knapp die Hälfte verbesserte dadurch den energetischen Standard. Auch Zusatzangebote wie Brötchen-Bringdienst oder Fahrrad-Verleih wirken positiv auf die Nachfrage.

Investitionen und Extra-Service sind in den Augen der Gäste ein legitimer Grund für Mieterhöhungen. Tatsächlich greifen deutsche Ferienhausurlauber immer tiefer in die Tasche. Mit durchschnittlichen Ausgaben von 834 Euro pro Woche geben sie rund elf Prozent mehr für die Miete aus als im Vorjahr. Der Anteil jener, die sich Luxus und Komfort etwas kosten lassen, nimmt dabei zu. „Auch die Zahlungsbereitschaft für Objekte mit Mieten von mehr als 1000 Euro nimmt stetig zu“, beobachtet Helsig.

Ferienvillen warten auf Käufer
Rhodos Villa Griechenland Quelle: Presse
Dass nun massenhaft russische Oligarchen als Käufer auftreten, hält der Makler für ein Gerücht. Weder auf Rhodos noch auf anderen Inseln gebe es steigendes Interesse russischer Käufer. Auch bei den Preisen gebe es seiner Meinung nach seit Beginn dieses Jahres keine Bewegung. Quelle: Presse
Lindos ist, neben der Altstadt von Rhodos, eine der renommiertesten Regionen der Insel. Diese außergewöhnliche Immobilie ist denkmalgeschützt und spiegelt mit ihren architektonischen Stilelementen die Geschichte Griechenlands wider. Wer dieses historische Juwel kaufen möchte, muss allerdings das nötige Kleingeld dafür aufbringen können: 1,75 Millionen Euro. Quelle: Presse
Fünf Schlafzimmer und vier Badezimmer – diese Villa im mediterranen Stil ist der ideale Zweitwohnsitz für Kunden. Allerding für besserverdienende Kunden: 1,5 Millionen Euro kostet das Anwesen in Lindos. Quelle: Presse
Koskinou grenzt an Rhodos Stadt und genießt ein hohes Ansehen. Wer hier wohnen möchte braucht ein dickes Portmonee. Diese luxuriöse Villa mit insgesamt 13 Zimmern und Meerblick kostet 3,85 Millionen Euro. Quelle: Presse
25 Kilometer entfernt von Rhodos ist Symi ein beliebter Treffpunkt der internationalen Elite, die hier im Sommer mit der privaten Yacht anreist. Wer an Land relaxen möchte, muss tiefer in die Tasche greifen. 1,6 Millionen Euro kostet der Wohnsitz aus dem Jahr 1894. Quelle: Presse
Wieder in Lindos und deutlich günstiger: Für 550.000 Euro gibt es diese moderne Villa in ruhiger Lage, die einen Pool und einen Whirlpool bietet. Quelle: Presse

Die optimale Miethöhe zu bestimmen ist alles andere als simpel. Eine zu hohe Miete für die angestrebte Zielgruppe wirkt sich sofort negativ auf die Auslastung aus. „Viele Vermieter begehen den gleichen Fehler“, erklärt Ferienhausexperte Holst. „Sie vermieten in der Hochsaison zu günstig und in der Nebensaison zu teuer – ihre Preisspanne im Jahresverlauf ist zu gering.“

Wer etwa in der Hochsaison 130 Euro und in der Nebensaison 90 Euro pro Tag verlange, solle lieber im Sommer 190 Euro und nur 50 Euro im Winter berechnen. „Das ist gut für die Auslastung und erhöht die Rendite“, erläutert Holst.

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Wer alles richtig macht und sein Feriendomizil effektiv bewirbt – etwa über Vermittlungsportale, Touristeninformationen und Anzeigen – sowie auf die zur Unterkunft passende Klientel setzt, schafft durchaus mehr als acht Prozent Bruttorendite. Das gilt vor allem, wenn Vermietung und Verwaltung sowie anfallende Arbeiten überwiegend selbst übernommen werden. Wohl deshalb überlassen nur sieben Prozent der Eigentümer die Verwaltung und Vermietung einem Dienstleister. Eigenleistung kann sich bezahlt machen.

Der einzige Ärger, wenn alles optimal läuft: Das Ferienhaus ist dann häufiger durch Urlaubsgäste blockiert und der Eigentümer kommt seltener in den Genuss, im eigenen Domizil Urlaub zu machen. Zum Glück kann der Hausherr das ganz gut steuern.

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