Gasanbieter-Ranking So halten Sie die Energiekosten auf Sparflamme

Ein Gasanbieterwechsel ist längst so einfach wie ein Wechsel des Stromanbieters. Mit den Gastarifen aus dem WiWo-Ranking für die 100 größten Städte sparen Haushalte viel Geld und sichern sich zudem faire Konditionen.

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Ranking der Gastarife. Quelle: imago images

Seit etwa acht Jahren können Haushalte ihren Gasanbieter wirklich wählen. Die Liberalisierung des Marktes, eigentlich schon 1998 gestartet, kam anfangs nur stockend in Gang, weil die Netzbetreiber alternative Anbieter abblockten.

Der Wettbewerb hatte dann segensreiche Wirkung: Mit der echten Öffnung des Marktes halbierten sich binnen drei Jahren die jährlichen Gaskosten beim günstigsten Anbieter.

Ein Vier-Personen-Haushalt mit 20.000 Kilowattstunden (kWh) Jahresverbrauch musste laut Daten des Tarifvergleich-Portals Verivox statt über 1400 Euro nur noch rund 700 Euro zahlen. „Aktuell müsste der Haushalt mit knapp 800 Euro im Jahr kaum mehr aufbringen“, sagt Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung von Verivox. Der Wettbewerb unter den Anbietern hat sich damit als wichtigster Einflussfaktor für die Verbraucher erwiesen, denn die von ihnen gezahlten Preise haben sich von den Börsenpreisen für Gas abgekoppelt.

Die besten Gastarife 2016 mit Bonus für Ein-Personen-Haushalte (5000 kWh Verbrauch)

Profitiert haben jedoch nur Haushalte, die wirklich gewechselt sind. Die Preise der lokalen Grundversorger, also etwa der Stadtwerke, liegen deutlich höher. Hier würde der Vier-Personen-Haushalt aktuell rund 1200 Euro zahlen.

Trotzdem haben die deutschen Haushalte nach den jüngsten verfügbaren Daten von 2014 noch gut 80 Prozent des verbrauchten Gases vom Grundversorger bezogen, 24 Prozent sogar im besonders teuren Grundversorgungstarif.

Ein exklusives Ranking der WirtschaftsWoche bietet Entscheidungshilfe bei der Anbieterwahl in den 100 größten Städten. Da es in Flensburg keine Gasanschlüsse für Haushalte gibt (die Stadt wird per Fernwärme versorgt), wurde auch Landshut aufgenommen.

Die besten Gastarife 2016 mit Bonus für Zwei-Personen-Haushalte (12.000 kWh Verbrauch)

Ein Zwei-Personen-Haushalt mit nur 12.000 kWh Jahresverbrauch spart im Durchschnitt 359 Euro, wenn er vom Grundversorgungstarif zum günstigsten Angebot wechselt – 38 Prozent der Gasrechnung. Mit 615 Euro am meisten bringt ihm der Wechsel in Schwerin. Natürlich haben auch Grundversorger alternative Tarife. Aber selbst deren Topangebot für 12.000 kWh Verbrauch würden die Testsieger um durchschnittlich 217 Euro im Jahr unterbieten.

Die geringe Wechselquote hat mit einer Besonderheit des Gasmarktes zu tun. Etwa die Hälfte der rund 40 Millionen deutschen Haushalte nutzt Gas, doch nur die Hälfte davon – etwa zehn Millionen Haushalte – haben einen eigenen Gaszähler. Nur sie können den Anbieter selbst aussuchen. Die übrigen rund zehn Millionen Haushalte sind auf Hilfe etwa der Vermieter angewiesen.

Die besten Gastarife 2016 mit Bonus für Vier-Personen-Haushalte (20.000 kWh Verbrauch)

Nur faire Tarife

Das Ranking basiert auf Verivox-Daten von über 900 Anbietern mit mehr als 4400 Privatkunden-Tarifen. Ins Ranking aufgenommen wurden nur besonders faire Tarife. Sie dürfen keine Vorauskasse, Pakete oder Kaution vorsehen, die Mindestlaufzeit darf maximal ein Jahr betragen und sich im Anschluss automatisch nur je um maximal einen Monat verlängern. Die Kündigungsfrist beträgt höchstens sechs Wochen. Außerdem müssen die Anbieter die Preise wenigstens ein Jahr garantieren. Die Garantie bezieht sich aber meist nicht auf Steuern, Abgaben und Umlagen.

Die besten Bio- und Klimagastarife 2016 mit Bonus für Vier-Personen-Haushalte (20.000 kWh Verbrauch)

Tarife mit Bonus sind vor allem im ersten Jahr günstig. Sie eignen sich für preissensible Haushalte, die auch ein jährlicher Anbieterwechsel nicht schreckt. Tarife ohne Bonus sind für weniger wechselfreudige Haushalte eine bequemere Alternative, weil sie im Idealfall längerfristig preiswert sind.

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