Hausbau und Sanierung So finden Sie das richtige Förderprogramm

Wer ein Haus baut oder seine Immobilie energetisch oder altersgerecht saniert, sollte sich Zuschüsse und Förderkredite von Staat und Energieversorgern nicht entgehen lassen. Wie Sie die maximale Förderung bekommen.

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Immobilien: Der Kompass zeigt Richtung energetische Sanierung. Quelle: Getty Images

Viele private Bauherren und Immobilienbesitzer packen tatkräftig mit an, wenn es um Neubau oder Sanierung geht. Diese Eigenleistung kann eine Menge Geld sparen. Aber allzu oft wird sie überschätzt, warnt nun der Verband Privater Bauherren (VPB).

Oft müssten die Bauherren mehrere Wochen Vollzeit auf der Baustelle verbringen, um die angestrebte Ersparnis zu erreichen. Aber wer könne schon so lange seiner geregelten Arbeit fernbleiben oder so viel Freizeit opfern. „Eine junge Familie, mit zwei Berufstätigen und kleinen Kindern, die für jeden Baustelleneinsatz den Babysitter braucht, sollte sich überlegen, ob die „Muskelhypothek“ die eigenen Kräfte nicht über Gebühr strapaziert“, sagt Bernhard Riedl vom VPB. „Nicht umsonst heißt es am Ende allzu oft: Haus fertig – Ehe kaputt.“

Durchschnittliche Zuschüsse der KfW für private Ein- und Zweifamilienhäuser

Deutlich schonender lässt sich eine Ersparnis erreichen, wenn Bauherren und Sanierer die vielfältigen Fördermittel des Staates ausschöpfen. Die gibt es für den Gebäudebereich von der bundeseigenen KfW-Bank, den landeseigenen Förderbanken sowie von Kommunen und Energieversorgern. Bundesweit soll es mehr als 6000 Fördermöglichkeiten im Bereich Bauen und Sanieren geben.

Die Herausforderung besteht darin, die passenden Förderprogramme zu finden, wenn möglich zu kombinieren und in Abstimmung mit Fachleuten die teils sehr komplizierten Anträge dafür zu stellen.

Dschungel von Förderprogrammen

Die Fördervarianten rund ums Gebäude sind vielfältig. Große Änderungen oder Verschiebungen in den Förderschwerpunkten sind in den vergangenen Jahren indes kaum auszumachen.

„Einige Programme wie etwa für erneuerbare Energien wurden zwar etwas aufgestockt, doch gefördert werden im Wesentlichen die Klassiker wie ein neuer Heizkessel oder KfW-Häuser“, sagt Wiebke Lübben von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online, die Fördermittelservices anbietet. Mit ihren Effizienzhausstandards legt die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Maximalwerte für den Energiebedarf eines geförderten Wohnhauses fest. Ein KfW-Effizienzhaus 55 etwa darf nur 55 Prozent eines Standard-Neubaus benötigen.

Wirklich neu ist einzig die Förderung von Maßnahmen zum Einbruchschutz bei Gebäuden. „Fördermittel für den Einbau von Einbruchschutzmaßnahmen sind ein großes Thema“, sagt Martin Kutschka, Geschäftsführer der Febis Service GmbH, einem Anbieter von Fördermittelservices. „Das Interesse ist derzeit höher als beim Thema Energiesparen.“ Kein Wunder, dass die Regierungsparteien bereits über eine Erweiterung diese Förderprogramms nachdenken.

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