Immobilien Hamburg ist Logistikstandort Nummer eins

Seite 2/2

Magdeburg ist renditestärkster Standort

Die Finanzierung moderner Logistikimmobilien lohnt sich auch für die Investoren. Die renditestärksten Standorte mit Werten von 5,3 bis 5,4 Prozent Nettoanfangsrendite sind München, Hamburg, Berlin und die Region Rhein-Main/Frankfurt.

Bulwiengesa hat den untersuchten Logistikstandorten neben vielen anderen Merkmalen auch die Renditechancen bewertet. Und dabei sind es hinsichtlich der durchschnittlichen Nettorendite nicht die üblichen Verdächtigen, die am besten abschneiden.

Die höchsten Punktzahlen erreichen vielmehr Standorte wie Magdeburg, Bad Hersfeld, Koblenz, die Regionen Oberrhein und Rhein-Neckar, in denen Investoren durchschnittlich mehr als neun Prozent Rendite erzielen können. Hamburg hingegen liegt in dieser Disziplin mit 6,9 Prozent weit zurück.

Der Trend geht zu flexibel genutzten Logistikimmobilien

Die deutlich niedrigere Rendite liegt nicht nur an den teilweise deutlich höheren Grundstückspreisen in den Top-Standorten. „Die deutlich höheren Renditen in den etwas abseits gelegenen Standorten gehen vor allem auf Risikoaufschläge zurück“, sagt Tobias Kassner, Immobilienökonom bei Bulwiengesa.

„Etwa weil das Risiko einer Nachvermietung bei Ausfall eines Unternehmenskunden deutlich größer oder die Region insgesamt intransparenter ist, was zum Beispiel die Wirtschaftskraft, Flächenumsätze oder die Mietniveaus insgesamt angeht.“ Berücksichtigt man alle Kriterien einer Standortwahl, landet Magdeburg somit im Vergleich auch nur auf dem letzten Platz.

Der Trend geht eindeutig in Richtung flexibel nutzbarer Logistikimmobilien. Die Gebäude sind sowohl für Lagerhaltung als auch Teile der Produktion nutzbar, es gibt Einrichtungen für die direkte Online-Vermarktung neuer Produkte wie etwa Fotostudios, die Bereiche können geteilt und in ihrer Größe dem Bedarf angepasst werden. Die modulare Bauweise mit Kombinationen aus Logistik und Lager, Büroflächen und Rechenzentren ist daher auf dem Vormarsch.

Auch werden Logistik-Immobilien zunehmend vermietet und seltener gekauft, und werden damit dem Hotelprinzip zunehmend ähnlicher. Dabei nimmt auch die Laufzeit der Mietverträge ab. Die Mehrheit der neu entstandenen Logistikflächen werden daher auch von spezialisierten Projektentwicklern realisiert. Marktführer ist hier die an der australischen Börse notierte Goodman Group, gefolgt von Alpha Industrial und Segro. Im Gesamtranking belegen hinter Goodman die Handelslogistiker Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) und die Edeka-Gruppe Platz zwei und drei.

Die Exklusivstudie von 2016 enthält alle Tabellen und Daten für alle 69 untersuchten Städte in den Kategorien Immobilienmarkt, Lebensqualität, Arbeitsmarkt und Wirtschaftsstruktur – zum Download.
Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%