In ihrer Studie vergleicht die Bank Mieten und die daraus abzuleitenden Wohnungspreise mit den tatsächlichen Kaufpreisen. Ist der Kaufpreis unterhalb des aufgrund der Miete anzunehmenden Wertes, empfiehlt sie zu kaufen. Ist der Kaufpreis darüber, hält sie Mieten für sinnvoll.
Bei den Preisen stützt sich die Postbank auf Daten des Maklerverbandes IVD. Dieser geht von Preisen für Eigentumswohnungen mit mittlerem Wohnwert im Bestand aus. So erklären sich im Vergleich zu Neubauten die niedrigen Quadratmeterpreise von weniger als 4000 Euro in München, Deutschlands teuerster Stadt, und etwa Frankfurt mit nicht einmal 2000 Euro.
Ein Blick in die von F+B erhobenen Preisspannen für die 75-Quadratmeter-Wohnung zeigt, dass Kaufinteressenten selbst kalkulieren müssen, was für sie günstiger ist. Die F+B-Statistik aus dem Herbst 2015, eine jüngere liegt noch nicht vor, nennt für München eine Preispanne von 2630 bis 10.470 Euro je Quadratmeter. In Frankfurt beträgt die Spanne 1470 bis 6490 Euro. In Berlin liegt der Einstandsquadratmeterpreis bei nur 810 Euro. Am oberen Ende werden 5720 Euro verlangt.
Mainz, Münster, Hannover, Rostock, Bremen, Braunschweig, Essen, Frankfurt am Main und Erfurt zählen zu den Städten, in denen der Kaufpreis unter dem aufgrund der Mieten zu erwartenden Niveau liegt. Aus Sicht der Bank ein Kaufsignal. Für Durchschnittsverdiener sei in den Städten München, Dortmund, Duisburg, Gelsenkirchen, Potsdam Bielefeld und Chemnitz günstiger eine Wohnung zu mieten. Dabei lassen die Postbank-Experten mögliche Wertsteigerungen in ihrer Betrachtung außer acht.