Immobilien Thomas Manns Villa bleibt Thomas Manns' Villa

Das Geheimnis um den Käufer der Thomas-Mann-Villa in München ist gelüftet: Der niedersächsische Unternehmer Thomas Manns (37) hat die Luxusimmobilie im Stadtteil Bogenhausen gekauft, berichtet die WirtschaftsWoche.

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Alexander Dibelius Quelle: dpa

Dies geht aus Grundbuchunterlagen hervor, die dem Magazin vorliegen. Ende Februar war bekannt geworden, dass der frühere Goldman-Sachs-Deutschland-Chef Alexander Dibelius das geschichtsträchtige Haus verkauft hatte. Der Kaufpreis für die nach Berichten „teuerste Villa Münchens“ soll bei mehr als 30 Millionen Euro gelegen haben. Manns selbst äußerte sich auf Anfrage nicht zu dem Kauf.

Der in der Öffentlichkeit kaum bekannte Käufer kommt aus Osterode am Harz (nahe Göttingen) und übernahm 1998 nach dem Tod seines Vaters mit 21 Jahren die Geschäftsführung des Familienunternehmens Pema GmbH. Der Dienstleister für die Logistikbranche vermietet Lkws an Speditionen. 2008 verkaufte Manns das Unternehmen mit seinerzeit knapp 270 Millionen Euro Umsatz und einer Flotte von 15.000 LKW an die französische Société Générale Equipment Finance. Seither ist Manns als Investor tätig und beim rumänischen Güterwaggonhersteller Astra Rail engagiert, den er 2012 aus der Insolvenz herauskaufte.

Das Haus hatte der Schriftsteller Thomas Mann 1913 erbauen lassen, bis 1933 wohnte er mit seiner Familie in der Villa, nach der Flucht in die Schweiz beschlagnahmten die Nationalsozialisten das Anwesen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Villa beschädigt, später abgerissen und durch einen Bungalow ersetzt. Nachdem Goldman-Banker Dibelius das Areal 2001 gekauft hatte, ließ er die Mann-Villa nach den historischen Plänen von 1913 mit originalgetreuer Fassade und moderner Innenaufteilung wieder aufbauen.

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